Reanimation (Herz-Lungen Wiederbelebung)

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  • Reanimation (Herz-Lungen Wiederbelebung)

    Unter Reanimation versteht man die Wiederbelebung eines Patienten nach dem Auftreten eines Herz-Kreislauf-Stillstandes (Herz- und/oder Atemstillstand).

    Die Basismaßnahmen können sowohl von professionellen Helfern ( Notärzten, Rettungsassistenten, Rettungssanitätern etc.) als auch von Laien ("jedermann") durchgeführt werden.
    Willkommen im Schmutz! :Auge2:

  • #2
    Wie erkennt man einen Herz-Kreislauf-Stillstand:
    Die Person reagiert nicht mehr auf Ansprache und Schmerzreiz.
    Sie atmet komisch oder gar nicht mehr.

    (evtl. müßt ihr die Atemwege frei machen)
    > kein langwieriges Pulssuchen!
    In diesem Fall wählt ihr 112.

    Dann beginnt ihr mit der Wiederbelebung.
    Wichtig: Ihr könnt nichts falsch machen, wenn ihr etwas tut!!!!!

    Die Basismaßnahmen der Reanimation sind vor allem die Herzdruckmassage und unter anderem die Beatmung (auf welche man auch verzichten kann wenn man sich ekelt etc.).

    Herzdruckmassage: Druckpunkt ist die Brustbeinmitte. Dort drückt ihr relativ zügig,ca 5 cm tief und regelmäßig drauf
    (ca. 100/Minute, also fast 2x pro Sekunde und keine Angst wenn Rippen dabei brechen,einfach weitermachen).

    Nach jedem Mal reindrücken gut entlasten, sonst kann sich das Herz nicht wieder mit Blut füllen und ihr strengt euch umsonst an.
    Wenn ihr euch die Beatmung traut, beatmet ihr den Patienten nach dem ihr 30x auf das Brustbein gedrückt habt, 2 mal mit der Mund-zu-Mund-Beatmung. (Kopf dabei etwas nach hinten überstrecken)

    Das ganze macht ihr solange bis der "Arzt" kommt.:gut2:

    Quelle:Notfall+Rettungsmedizin 2006,9;6-9, 10-25, 26-37, Leitlinien zur Reanimation 2005 des European Resuscitation Council Abschnitt 1-3
    Zuletzt geändert von effeff70; 06.08.2013, 09:37. Grund: Ergänzung zur Drucktiefe und Hinweis zu Rippenbrüchen
    Am Besten Gesund bleiben!

    Kommentar


    • #3
      Wie ist das nun bei Kindern?
      :kratz:
      Falls ihr euch nicht sicher seit wie ihr ein Kind wiederbeleben könnt, euch aber daran erinnert wie es beim Erwachsenen geht...dann macht es so wie beim Erwachsenen bevor ihr nichts tut.
      Nur solltet ihr bei ganz kleinen Kindern (Säuglinge 0-1 Jahr) nur 2 Finger zur Herzdruckmassage nehmen. Bei den größeren Kindern evtl. eine Hand bis zu beiden Händen.

      Bei Erwachsenen beginnt ihr direkt mit der Herzdruckmassage, anders ist es bei den Kindern. Hier beatmet ihr 5 mal bevor ihr mit der Herzdruckmassage beginnt.

      Nach dem ihr die Atemwege von sichtbaren Fremdkörpern frei gemacht habt:
      Atemspende
      :
      Bei Säuglinge ist die Anatomie anders als bei Erwachsenen oder älteren Kindern. Ihr überstreckt den Kopf nicht nach hinten, er bleibt in der Neutralposition (als wenn das Baby geradeaus schaut). Ihr umschließt mit eurem Mund den Mund und die Nase des Säuglings zur Atemspende. Ist das nicht möglich (wenn das Baby schon etwas größer ist) bleibt es bei der Mund-zu-Mund-Beatmung. (Nase zuhalten nicht vergessen, sonst entweicht die Luft) Ihr atmet die Luft gleichmäßig innerhalb 1-1,5 Sekunden in den Mund/Nase des Säuglings, sodass sich der Brustkorb hebt. Erneute Atemspende wenn die Luft entwichen ist, das seht ihr am Absenken des Brustkorbes.

      Hat das Kind/der Säugling Kreislaufzeichen (Lebenszeichen), wie Bewegung, Husten, normales Atmen (einzelne regelmäßige Atemzüge)?
      Ja > Seitenlage, regelmäßig Atmung kontrollieren und auf den Rettungsdienst warten
      Bewegung/Husten Ja, aber es atmet noch nicht richtig > weiter beatmen
      Nein > mit der Herzdruckmassage beginnen

      Herzdruckmassage: Der Druckpunkt ist das untere Drittel des Brustbeins. Die Tiefe ist ungefähr ein Drittel des Brustkorbdurchmessers. (paßt auf das euer Druckpunkt nicht verrutsch und ihr in den Bauch drückt)
      Wenn ihr allein seid bleibt es bei dem 30:2, wenn ihr zu zweit seid drückt ihr 15 mal und der Zweite beatmet 2 mal, immer im Wechsel (also 15:2).

      Wann Hilfe holen?
      Im Prinzip so schnell wie möglich!
      Beobachtet ihr das Bewußtloswerden holt ihr sofort Hilfe.
      ABER: Findet ihr ein Kind bewußtlos, beginnt ihr mit den Wiederbelebungsmaßnahmen. Entweder nehmt ihr den Säugling/ das Kind auf den Arm und mit zum Telefon oder ihr reanimiert ungefähr eine Minute und unterbrecht dann kurz um professionelle Hilfe zu holen.


      Quelle: Notfall+Rettungsmedizin 2006,9;90-122, Lebensrettende Maßnahmen bei Kindern, Schwerpunkt: ERC-Leitlinien, Abschnitt 6
      Am Besten Gesund bleiben!

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