gefräste Gabelbrücken werden bei Crossern und Enduros immer besonders erwähnt.
Worin genau liegt denn der Vorteil ggü. "normaler" Gabelbrücken?
Ich habe mal etwas recherchiert und immer wieder etwas von "einstellbarem Versatz" gelesen. Was genau ist denn damit gemeint?
Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...
Hallo zusammen,
der einstellbare Versatz ist oft, aber nicht immer, an gefrästen Brücken zu finden.
Der Versatz ändert Handlichkeit und Stabilität. Das bedeutet:
- wenig Versatz = fahrstabil (Nachteil stur/unhandlich)
- viel Versatz = wendig (Nachteil nervös)
Grund ist, dass der sogenannte Nachlauf des Vorderrades verändert wird. (Der Versatz geht nach vorne, daher reduziert mehr Versatz den Nachlauf, der ja nach hinten gerichtet ist.) Der Nachlauf liegt im Bereich 110mm. Eine Änderung des Versatzes um 4 mm entspricht also ca. 4% andere Hebelverhältnisse der Rückstellkraft am Vorderrad.
Einen zweiten Einfluß hat der Lenkkopfwinkel, also der Winkel der Lenkachse (90°=senkrecht nach unten) Typischer Wert 63°. Der Lenkkopfwinkel kann durch die Gabelbrücke nicht geändert werden. Aber man kann hinten mehr Durchhang am Federbein einstellen und vorne weniger. Auch das ändert Fahrstabilität und Handlichkeit in Richtung fahrstabil.
Ob jetzt gefräst oder gegossen/geschmiedet stabiler ist hängt von vielen Faktoren ab. Bei gleicher Stabilität glaube ich nicht an wesentliche Gewichtsunterschiede falls gutes Material genommen wird. Gefräst ist auf alle Fälle sehr genau, wodurch auch geringe Materialstärken ohne Schwankung herstellbar sind. Und gefräst eignet sich für kleine Stückzahlen, da ist gießen/schmieden wegen der hohen Formkosten zu teuer.
Hallo Leute,habt ihr schon mal eure Gabelholme an der Gabelbrücke gemessen?Mit Sicherheit werdet ihr feststellen das die Serienbrücke einige Zehntel tolerans aufweist,wollte ich auch nicht glauben wurde aber eines besseren belehrt.War gestern beim Fahrwerkstunner meines Vertrauens und der hat es mir gezeigt,wie ungenau diese Teile sind.Aus wenigen Zehnteln oben wird unten an den KLemfäusten schnell mal 4-5mm die du die Gabel dann verspannst ,deshalb gehen manche Gabeln so bescheiden(meine auch SXF 450 Bj 14).Gefräste Gabelbrücken sind super genau (bis auf dieser China Mist)und mit den bibt es keine Verspannung.
Mfg Reschi
Und wie kommen die Löcher in die gegossenen Brücken. Bevor hier jetzt viel Halbwissen oder Unwahrheiten verbreitet werden, empfehle ich den Dubbel mal zu lesen und vor allen das Kapitel festigkeitslehre.
Und wie kommen die Löcher in die gegossenen Brücken. Bevor hier jetzt viel Halbwissen oder Unwahrheiten verbreitet werden, empfehle ich den Dubbel mal zu lesen und vor allen das Kapitel festigkeitslehre.
👍
Um zu zeigen das man es kann, reicht auch eine Runde :weg:
Lasst mich einfach sitzen, irgendwann hör ich von alleine auf zu heulen.:luder:
gegossene verwendet keiner mehr, zumindest bei halbwegs vernünftigen mopeds.
ob gefräste oder geschmiedete verwindungssteifer sind liegt nicht an der herstellungsweise sondern
an der konstruktiven auslegung und der material auswahl.
im übrigen werden bei einer veränderung das versatzes alle anderen geometrischen gegebenheiten des vorderbaus auch mit verändert (einige allerdings nur minimal) inkl des radstandes und der radlastverteilung.
Bei identischer Geometrie und Materialdicken und material sind gegossene oder geschmiedete Verwindungssteifer und bruchfester als die aus dem vollen gefrästen. Warum zZ fast nur noch aus dem vollen gefräste verwendet hat den Grund das es einfach kostengünstiger ist die Teile aus dem vollen zu schnitzen, da auch die gegossenen aus den selben CNC Maschinen mit den selben Toleranzen gefertigt werden, man spart sich halt die Gußform für den Rohling.
,wie ungenau diese Teile sind.Aus wenigen Zehnteln oben wird unten an den KLemfäusten schnell mal 4-5mm die du die Gabel dann verspannst ,(meine auch SXF 450 Bj 14).Gefräste Gabelbrücken sind super genau (bis auf dieser China Mist)und mit den bibt es keine Verspannung.
Also ich sage es ja nur ungerne, aber die SXF 450 hat wenn ich das richtig in Erinnerung habe seit ca. 6 Jahren immer eine gefräste Gabelbrücke in Serie. Wenn deine so schlecht passt beweist das nur das man auch Gefräste krumm bekommt. entweder durch Sturz oder einfach bescheidene Fertigung. Denn auch bei den Geschmiedeten müssen ja die Bohrungen irgendwie auf Maß gebracht werden und das dürfte mit den selben Bearbeitungsverfahren erfolgen wie bei den gefrästen.
Also ist es für die Genauigkeit nur entscheidend wie genau da gearbeitet wird und nicht ob der Rohling schon grob in Form geschmiedet ist oder ein Stück Alu ist.
Viele Gefrästen Brücken haben halt mehr Klemmfläche, eventuell auch deshalb weil sie um eine ähnliche Festigkeit zu erreichen einfach etwas höhere materialquerschnitte brauchen.
Stabil und gut kann man beides herstellen, für größere Stückzahlen rechnet sich halt der werkzeugbau für das Schmieden, denn er spart Maschinenzeit bei der Nachbearbeitung. Bei Kleinen Serien ist es halt günstiger die Langen Maschinenzeiten zu nehmen und dafür die Werkzeugkosten zu Sparen.
Ich Fahre gefräste weil es gut ausschaut und die Brücke durch die breiteren Klemmflächen die Gabel besser fixiert und sie sich so nicht so leicht verdreht. Das die anscheinend auch noch präziser gefertigt ist wie die Originale dürfte nur am anderen Hersteller Ligen. Wobei die Originale gefräste auch schon einen guten Eindruck hinterlässt. Aber bei der die ich drin habe flutschen die Holme schon besser rein. Wo man bei der einen noch etwas drücken und drehen muss, muss man bei der anderen schauen das sie nicht von alleine wieder raus rutschen vor dem anziehen der Klemmung.
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