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  • Wenn die PR5 manchmal "quietscht" wenn sie hinten einfedert, dann könnte es daran liegen:

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Name: Gelenklager1.jpg
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Größe: 31,3 KB
ID: 903136

    Dann hat sich nämlich das unter Gelenklager vom Stoßdämpfer in Wohlgefallen aufgelöst!

    Leider konnte ich auf den Trümmern nicht mehr genau erkennen was es für ein Lager ist...

    Von dem was ich noch messen konnte, würde evtl. das hier passen: http://www.maedler.de/Article/63399312

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    • Schaut aus als hätte die Umlenkung was abbekommen, oder täuscht das auf dem Bild? Ich hätte jetzt an der Stelle ein Nadellager erwartet. Der Aufbau des Lagers sieht aus wie von einem KTM PDS.

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      • Zitat von MetaMork Beitrag anzeigen
        Schaut aus als hätte die Umlenkung was abbekommen, oder täuscht das auf dem Bild?
        Jain. Das ist schwer zu erklären...
        Auf dem Lager (bzw. der "Gelenkkugel") stecken rechts und links jeweils ein Hülse drauf. Diese Hülse reduziert den Innendurchmesser von 12mm auf 10mm und durch diese Hülse läuft auch die Schraube mit der der ganz Spaß befestigt wird. Diese Hülsen haben an dem Auge vom Umlenkhebel etwas "gerieben" - aber ich denke es ist noch okay...

        Zitat von MetaMork Beitrag anzeigen
        Ich hätte jetzt an der Stelle ein Nadellager erwartet.
        Hätte ich auch! :-)
        Die beiden anderen Lager im Umlenkhebel sind auch Nadellager...

        Kommentar


        • Das AJP-Nutzertreffen 2016 in Hof habe ich genutzt, um die Werkstatt-Mitarbeiter nach Pflegetipps zu fragen. Daran möchte ich Euch teilhaben lassen.
          Es geht um Basispflege, Niveau: für Anfänger.

          Freundlich bleiben! -- Wer etwas besser weiß, anders macht, oder wenn ich etwas falsch beschrieben habe,
          so kann man mir das hier im Fred oder als PN freundlich formuliert mitteilen. Ich pflege es dann ein.
          - Alle Angaben wie immer ohne Gewähr ! -

          Kette:
          - Spannung regelmäßig überprüfen und nachziehen.
          - Zur Reinigung abspritzen (wie immer – nicht direkt draufhalten, sondern mit Abstand), dann besser WD40 anstelle eines Kettenreinigers verwenden. Anschließend dünn mit Kettenspray einsprühen.

          Speichen:
          - Motorrad aufbocken, Rad frei. Mit einer Hand die je benachbarten Speichen (also die beiden, die sich kreuzen) greifen und zusammen drücken. Der Druck, der dabei benötigt wird, sollte bei allen Speichenpaaren +/- gleich sein.
          Man kann auch die Klangprobe machen (also mit dem Speichenschlüssel dagegen klopfen, tieferer Ton = lockerer. Am Hinterrad klingen sie etwas höher als am Vorderrad, weil das Vorderrad längere Speichen hat).

          Luftfilter
          - regelmäßig austauschen

          Gabel / Lenkkopflager auf "i.O." und fest genug angezogen kontrollieren:
          - Motorrad aufbocken, so dass das Vorderrad frei ist. Lenker locker / weich von links nach rechts und zurück drehen. Es sollte in beide Richtungen gefühlt gleich glatt und frei beweglich sein, ohne Rastpunkte.
          - Dann die Gabel von vorne mit beiden Händen links und rechts greifen, und zwar am äußeren Rohr (rot oder schwarz bei unseren AJPs) und mit wenig Kraft vor und zurück bewegen. Es sollte quasi kein Spiel vorhanden sein. Dabei Ohren auf: kein leises Klackern hörbar.
          - Gabel vorne reinigen: Gabelprotektor abnehmen. Simmering (= die sichtbare Feder) runter abstreifen, dann die Staubdichtung (= der Schmutzabstreifer) vorsichtig mit einem Schraubenzieher (zwischen Gabelmetall und der Staubdichtung ansetzen) runter schieben. Darunter reinigen; es gäbe extra Bürsten zur Reinigung dafür, mit denen man bequem in den Spalt rein käme.
          Fett rein, Staubdichtung wieder hoch schieben, Simmering wieder drüber stülpen.
          - Die unteren, sichtbaren Bereiche des inneren Rohrs reinigen, aber Bremsenreiniger wäre nicht nötig, sauber langt. Bei Ölaustritt aus der Gabel muss man klären, was los ist -- dazu PN mit Anmerkungen: z.B. kann 1. die Gabel nach einem Sturz verspannt sein, wodurch die Wedis nicht mehr dichten, da sie sich übertrieben gesehen wie ein Ei verformen, 2. Wenn man wärend der Mittagspause oder kurzen Zwischenstopp nach einer Schlammdurchfahrt Dreck auf den Standrohren hat, der dann fest ist und beim nächsten Eintauchen sich den Dreck dann in die WeDis schiebt, oder 3. sich im Winter Wasser sammelt und das gleiche dann passiert wie mit dem Dreck in Punkt 2, dann ist i.d.R. der innere Simmerring kaputt *danke Dir, Michiklatti, für die Infos*

          "Alle möglichen und unmöglichen Schrauben auf angezogen kontrollieren"
          - hierbei gilt i.d.R.: von Hand kontrollieren. D.h. ansetzen, etwas Kraft drauf geben (Vorsicht, Aluminiumgewinde kann sogar ich ohne großen Aufwand kaputt drehen!).
          Wenn sich die Schraube nicht bewegt, dann ist sie fest! Also nicht immer größere Kraft aufwenden, bis sie sich "endlich" bewegt, denn dann hat man sie fester gezogen als vorher. Und "nach fest kommt ab".
          Also nur prüfen, ob die Schraube noch sitzt, nicht immer fester anziehen.
          - auch die Achsmuttern kontrollieren

          Umlenkung:
          - nichts machen, nicht fetten, nur abspritzen (wie immer: nicht direkt voll drauf spritzen). Die Gelenke wären gekapselt und dauerhaft gefettet.
          - Aber: je nach Nutzung der AJP 1x pro Jahr oder häufiger auseinander bauen, reinigen, fetten (du liebe Güte, wie soll ich das machen?? :kratz:)

          Nach jeder Fahrt:
          - Ölstand / Bremsflüssigkeitspegel / Wasserstand / Reifenluftdruck i.O.?
          - bewegliche Teile beweglich? Z.B. auch die Fußrasten

          Schalthebel (Fußpedal):
          - löst sich gerne, also immer mal nachziehen

          Bremsschläuche:
          - Speziell bei der PR5 soll man regelmäßig überprüfen, ob die Bremsschläuche noch fest sitzen.
          3 Kontrollpunkte (Hinterrad, Mitte, Vorderrad) – siehe Fotos / roter Kringel. Vorsicht, hier gilt erneut: nach fest kommt ab.

          Bremsleitung zum Hinterrad:
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Name: 20160605_102308.jpg
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Größe: 65,5 KB
ID: 905300

          Am Vorderrad:
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Name: 20160605_102319.jpg
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Größe: 85,2 KB
ID: 905301
          VG Gudrun
          Motorradfahren macht glücklich aber manchmal merke ich es erst hinterher....

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          • Zitat von Takatuka Beitrag anzeigen
            Das AJP-Nutzertreffen 2016 in Hof habe ich genutzt, um die Werkstatt-Mitarbeiter nach Pflegetipps zu fragen. Daran möchte ich Euch teilhaben lassen.
            Es geht um Basispflege, Niveau: für Anfänger.

            Freundlich bleiben! -- Wer etwas besser weiß, anders macht, oder wenn ich etwas falsch beschrieben habe,
            so kann man mir das hier im Fred oder als PN freundlich formuliert mitteilen. Ich pflege es dann ein.
            - Alle Angaben wie immer ohne Gewähr ! -

            Kette:
            - Spannung regelmäßig überprüfen und nachziehen.
            - Zur Reinigung abspritzen (wie immer – nicht direkt draufhalten, sondern mit Abstand), dann besser WD40 anstelle eines Kettenreinigers verwenden. Anschließend dünn mit Kettenspray einsprühen.

            Speichen:
            - Motorrad aufbocken, Rad frei. Mit einer Hand die je benachbarten Speichen (also die beiden, die sich kreuzen) greifen und zusammen drücken. Der Druck, der dabei benötigt wird, sollte bei allen Speichenpaaren +/- gleich sein.
            Man kann auch die Klangprobe machen (also mit dem Speichenschlüssel dagegen klopfen, tieferer Ton = lockerer. Am Hinterrad klingen sie etwas höher als am Vorderrad, weil das Vorderrad längere Speichen hat).

            Luftfilter
            - regelmäßig austauschen

            Gabel / Lenkkopflager auf "i.O." und fest genug angezogen kontrollieren:
            - Motorrad aufbocken, so dass das Vorderrad frei ist. Lenker locker / weich von links nach rechts und zurück drehen. Es sollte in beide Richtungen gefühlt gleich glatt und frei beweglich sein, ohne Rastpunkte.
            - Dann die Gabel von vorne mit beiden Händen links und rechts greifen, und zwar am äußeren Rohr (rot oder schwarz bei unseren AJPs) und mit wenig Kraft vor und zurück bewegen. Es sollte quasi kein Spiel vorhanden sein. Dabei Ohren auf: kein leises Klackern hörbar.
            - Gabel vorne reinigen: Gabelprotektor abnehmen. Simmering (= die sichtbare Feder) runter abstreifen, dann die Staubdichtung (= der Schmutzabstreifer) vorsichtig mit einem Schraubenzieher (zwischen Gabelmetall und der Staubdichtung ansetzen) runter schieben. Darunter reinigen; es gäbe extra Bürsten zur Reinigung dafür, mit denen man bequem in den Spalt rein käme.
            Fett rein, Staubdichtung wieder hoch schieben, Simmering wieder drüber stülpen.
            - Die unteren, sichtbaren Bereiche des inneren Rohrs reinigen, aber Bremsenreiniger wäre nicht nötig, sauber langt. Bei Ölaustritt aus der Gabel muss man klären, was los ist -- dazu PN mit Anmerkungen: z.B. kann 1. die Gabel nach einem Sturz verspannt sein, wodurch die Wedis nicht mehr dichten, da sie sich übertrieben gesehen wie ein Ei verformen, 2. Wenn man wärend der Mittagspause oder kurzen Zwischenstopp nach einer Schlammdurchfahrt Dreck auf den Standrohren hat, der dann fest ist und beim nächsten Eintauchen sich den Dreck dann in die WeDis schiebt, oder 3. sich im Winter Wasser sammelt und das gleiche dann passiert wie mit dem Dreck in Punkt 2, dann ist i.d.R. der innere Simmerring kaputt *danke Dir, Michiklatti, für die Infos*

            "Alle möglichen und unmöglichen Schrauben auf angezogen kontrollieren"
            - hierbei gilt i.d.R.: von Hand kontrollieren. D.h. ansetzen, etwas Kraft drauf geben (Vorsicht, Aluminiumgewinde kann sogar ich ohne großen Aufwand kaputt drehen!).
            Wenn sich die Schraube nicht bewegt, dann ist sie fest! Also nicht immer größere Kraft aufwenden, bis sie sich "endlich" bewegt, denn dann hat man sie fester gezogen als vorher. Und "nach fest kommt ab".
            Also nur prüfen, ob die Schraube noch sitzt, nicht immer fester anziehen.
            - auch die Achsmuttern kontrollieren

            Umlenkung:
            - nichts machen, nicht fetten, nur abspritzen (wie immer: nicht direkt voll drauf spritzen). Die Gelenke wären gekapselt und dauerhaft gefettet.
            - Aber: je nach Nutzung der AJP 1x pro Jahr oder häufiger auseinander bauen, reinigen, fetten (du liebe Güte, wie soll ich das machen?? :kratz:)

            Nach jeder Fahrt:
            - Ölstand / Bremsflüssigkeitspegel / Wasserstand / Reifenluftdruck i.O.?
            - bewegliche Teile beweglich? Z.B. auch die Fußrasten

            Schalthebel (Fußpedal):
            - löst sich gerne, also immer mal nachziehen

            Bremsschläuche:
            - Speziell bei der PR5 soll man regelmäßig überprüfen, ob die Bremsschläuche noch fest sitzen.
            3 Kontrollpunkte (Hinterrad, Mitte, Vorderrad) – siehe Fotos / roter Kringel. Vorsicht, hier gilt erneut: nach fest kommt ab.

            Bremsleitung zum Hinterrad:
            [ATTACH=CONFIG]35347[/ATTACH]

            Am Vorderrad:
            [ATTACH=CONFIG]35348[/ATTACH]

            :bravo: Danke für die Zusammenfassung von diesen Tipps und Tricks...

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            • Die Feder auf dem Schmutzabstreifer der Gabel kann drauf bleiben, es gibt keinen Grund, warum man den entfernen sollte.

              Zum Renigen des Simmerrings selbst: https://m.louis.de/de/artikel/risk-r...abeln/60995001

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              • Für Anfänger: Einbau von neuen Radlagern am Vorderrad der AJP PR5 / PR5 extreme
                Angaben ohne Gewähr! Wer etwas ergänzen möchte oder einen Fehler entdeckt hat, möge mir eine PN schicken. Dann wird der Fred nicht so lang, und ich füge es in den Text ein.
                Bitte Netiquette beachten!!

                Sauberer Lagersitz (mit Tuch auswischen langt).
                Auf ebene Fläche auflegen. Vorsicht: Bremsscheibe und Kettenrad. Bei meinem VR lag die Bremsscheibe (Galfer) absolut flach auf, außerdem arbeitet man mit kleinem Kraftaufwand. Die Chance, die Scheibe zu beschädigen war also minimal. Das immer vorher checken, ggf. Scheiben abnehmen.
                Lagersitz bis zur Kante und den folgenden Hohlraum ganz leicht fetten (Mehrzweckfett).
                Kante, auf der das Lager zu liegen kommt, mehr fetten (sichtbare Menge; „wo Fett ist, ist kein Wasser“ ;-) aber natürlich alles in normalen Mengen....)

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: VR_2_saubererLagersitz.jpg
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Größe: 55,4 KB
ID: 906081

                Radlager ca. 1 h vorher kühl legen (kein Muss, aber es geht dann einfacher rein; Kühlschrank oder Eisfach, eingewickelt z.B. in Folie)
                Lagersitz / Radnabe kreisend warm föhnen (Vorsicht bei Lack, zu heiß = Lackschaden, dauert ca. 2-3 min bei 300°, so ca. 6 cm Abstand).
                Radlager außen leicht und Unterseite (die zuerst in den Lagersitz kommt) sichtbar mit Mehrzweckfett fetten,
                Radlager gerade (!!) aufsetzen, andrücken. Wenn man Glück hat, plumpst es kalt in den warmen Lagersitz gleich hinein.
                Altes Lager oder Nuss (mit Durchmesser, der etwas kleiner als der Lagersitzdurchmesser ist )auf das neue Radlager setzen, mit dem Hammer gerade hinein klöppeln (Hammerkopf quer drauf), dann mit einem Eintreiber ohne Gewalt mit kleinen Schlägen hinein klopfen. Dazu auf den äußeren Rand des neuen Radlagers klopfen, nie auf den inneren! Immer im Kreis am Außenrand rundherum klopfen.
                Ich habe vorher vorsichtshalber ausgemessen, wie tief der Lagersitz und wie dick das Radlager ist. So konnte ich kontrollieren, ob es am Ende rundherum gleichmäßig ganz aufliegt.
                Mit dem Finger das Lager drehen, es soll so laufen, wie es sich vor dem Einbau hat drehen lassen.
                Simmering-Hohlraum mit Mehrzweckfett auffüllen, Außenrand leicht fetten.
                Mit dem Hohlraum zum Radlager hin in den Lagersitz schieben. Das ging ganz von Hand; sollte es nicht gehen, Nuss aufsetzen und locker mit dem Hammer rein klöppeln, alternativ mit Rundholz (oder Hammerstiel) am Rand entlang reinklöppeln.

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Name: Einschlagwerkzeug.jpg
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Größe: 46,5 KB
ID: 906082

                Der Simmerring (auf dem letzten Foto, türkis) steht am Ende nicht mehr über, sondern ist leicht im Lagersitz eingesunken.

                Alles i.O.? Dann Rad herum drehen.
                Innenhülse außen und innen hauchdünn mit Mehrzweckfett fetten, senkrecht hinein stellen (rastete ganz minimal bei meinem VR ein). Dann wie -s.o.-.
                Bei dem Eintreiben des 2. Radlagers kontrollieren, ob die Innenhülse gerade steht!

                Wie man sieht, sieht man nix, die Innenhülse steht so schön gerade, dass man nur den Rand leicht glänzen sieht:

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Name: VR_4_Hülsedrin.jpg
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Größe: 66,9 KB
ID: 906084


                Fertig :-) Sieht so schön aus, könnte man sich als Bild an die Wand hängen.

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Name: VR_6_fertig.jpg
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Größe: 84,9 KB
ID: 906083

                Nebenbei angemerkt:
                Steckachse, Innenhülse und Hülsen auf Zustand kontrollieren.
                Die Rad-Innenhülse und eine der äußeren Hülsen musste ich minimal glatt schmirgeln (Alu; Metall-Schmiergelpapier P120, dann P240), weil leichte Grade vorhanden waren.
                Beim AJP-VR nur die linke Steckachse ausbauen, die rechte gibt den Abstand vor (baut man sie auch aus, muss man hinterher das VR justieren).
                Am VR der PR5 und PR5 extreme sind keine Sprengringe verbaut, die Lager sind gleichgroß. Am HR dagegen gibt es Unterschiede zwischen der normalen PR5 und der extreme.

                Die Radlager und Simmerringe hatten 4400 km EnduroWANDERN hinter sich, incl. Matschtouren, und waren einwandfrei. Eigentlich hätte ich sie noch nicht wechseln müssen.
                Ein dickes Dankeschön für Hilfe, Tipps und viel Geduld von Southbound+ und Mex67. Ich fand außerdem die youtube-Filmchen von Johannes Schultze gut.
                VG Gudrun
                Motorradfahren macht glücklich aber manchmal merke ich es erst hinterher....

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                • Wieder für Anfänger: Nadellager in die Schwinge oder Umlenkung einbauen, AJP PR5 und PR5 extreme
                  Angaben ohne Gewähr! Wer etwas ergänzen möchte oder einen Fehler entdeckt hat, möge mir eine PN schicken. Dann wird der Fred nicht so lang, und ich füge es in den Text ein.
                  Bitte Netiquette beachten.

                  Lagersitz säubern (Tuch) und leicht fetten (Mehrzweckfett oder Bootsfett).
                  Neues Nadellager außen leicht fetten (Anmerkung: Kühlen bringt nichts; bis man alles zum Einziehen zusammen gebaut hat, ist das Lager warm).
                  Altes Nadellager außen fettfrei; um Verwechslungen vorzubeugen mit Edding markieren (wenn es verwischt, dann die Kennzeichnung am Rand farbig machen).
                  Beide auf eine saubere (alte) Hülse schieben; zum einen kann man das dann besser handhaben, zum anderen schützt das etwas vor Verkanten.

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Name: 2NadellagerMitHülseEinbau.jpg
Ansichten: 1
Größe: 32,5 KB
ID: 906089
                  (Auf dem Foto sieht man das schon halb eingezogene neue Nadellager und das alte; in dem Spalt sieht man die alte Hülse. Für das Foto noch mal auseinander gezogen. Den Anbau rechts braucht man zum Einziehen nicht, ist nur aus praktikablen Gründen dran. Die Markierung an der alten Nuss ist unnötig)

                  In den Lagersitz einspannen: M14- Gewindestange, auf abgewendeter Seite 2 dicke Unterlegscheiben plus Mutter, auf der zugewendeten Seite erst das neue Lager, dann das alte, dann 1-2 dicke Unterlegscheiben und Mutter. Zum Aufbau gab es schon einen Fred, muss ich mal gucken.
                  Gerade ausrichten, von Hand anziehen, dann mit Knarre und Schlüssel vorsichtig anziehen: genau gucken, ob alles gerade steht und, ob das neue Lager genau vor dem Lagersitz steht (man will es ja nicht gegen den Rand anziehen). Ggf. wieder öffnen, neu ausrichten, ....
                  Der Schritt ist sehr wichtig, hier darf man nicht verkanten. Lager einziehen.

                  An der Umlenkung der AJP PR5 / PR5 extreme ist kein Platz für WDRs (Wellendichtringe = WDR = Simmerringe ®). An der Schwinge hingegen ist genug Platz.
                  Bei der Umlenkung einfach bündig einziehen, das 2. Nadellager von der anderen Seite einziehen.
                  Bei der Schwinge müssen beide Nadellager gerade so weit eingezogen werden, dass je ein WDR davor passt.
                  Wenn das neue Lager eingezogen ist, das alte Lager (das zum Einziehen diente) entfernen, stattdessen eine Nuss verwenden, die etwas kleiner als der Durchmesser des Lagersitzes sein muss. Wäre sie zu groß, bekäme man sie später nicht mehr aus dem Lagersitz, wäre sie zu klein, würde man das neue Nadellager beschädigen. Die Nuss auf den Tisch legen, einen WDR daneben und mit einem Edding die Höhe des WDR anzeichnen, siehe Foto.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: NadellagerEinbauNussWDRMarkierung.jpg
Ansichten: 1
Größe: 27,0 KB
ID: 906092

                  Dann weiß man recht genau, wie tief man das Nadellager jetzt noch einziehen muss, damit der WDR davor passt. Zur Kontrolle mit der Messlehre nachmessen oder einen WDR "opfern", siehe folgendes Foto ;-)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: SchwingeWDRbündig.jpg
Ansichten: 1
Größe: 35,0 KB
ID: 906090
                  (Zerschnittener WDR, eingelegt, um auf bündigen Abschluss zu prüfen).

                  Warum nimmt man nicht gleich die Nuss zum Einziehen? Weil es mit altem + neuen Nadellager + Hülse praktischer zu handhaben und sicherer gegen Verkanten ist.
                  Dasselbe auf der anderen Seite für das 2. Nadellager durchführen.

                  Den Hohlraum der WDR mit demselben Mehrzweckfett oder Bootsfett fetten, mit dem man auch die Nadellager fetten will. Die andere Seite des WDR säubern, ebenso Bereich um den Lagersitz, sonst flutscht es beim Einsetzen in alle Richtungen.... Gerade reindrücken. 2cm-WDR sind ganz schön störrig, mit meinen schlappen Frauendaumen no chance. Also Nuss drauf und vorsichtig reinklöppeln.
                  Schön innendrin fetten, auch den kleinen Spalt zwischen den beiden Nadellagern innen.
                  Es gibt übrigens fertig gefettete Nadellager und trockene. Bei den trockenen einen Tropfen Fett innen hinein, mit dem Finger durch Bewegen des Lagers einmassieren, wdh, wdh. Es gehen gefühlt Berge von Fett hinein!

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: SchwingeWDRneu.jpg
Ansichten: 1
Größe: 36,5 KB
ID: 906091
                  Fertig.

                  Man kann normales Mehrzweckfett oder wasserfestes Bootsfett verwenden, da diese Lager "langsam drehen" bzw. sozusagen nur "wackeln" beim Fahren. Ich habe zum Test ein Lagerpaar an der Schwinge mit Bootsfett und eins mit Mehrzweckfett eingebaut und bin gespannt, welches sich besser hält.... Werkseitig waren keine WDR an der Schwinge verbaut. Dass der Einbau i.O. für das Fahrwerk ist, weiß ich von 2 guten AJP-Fahrern.
                  Nach 4400 km EnduroWandern bei jedem Wetter waren die je äußeren Nadellager strapaziert und hatten Fettmangel, dafür waren sie „erdreich“, aber noch i.O., die inneren waren noch sehr gut in Schuss. Die Schwingenachse war oberflächlich korrodiert, ebenso die Hülsen. Die U-förmige Umlenkungshalterung ist noch nicht ausgebaut.
                  Das untere Nadellagerpaar mit Hülse und das Gelenklager in der Umlenkung waren verschlissen. Quietschen hatte schon lang darauf aufmerksam gemacht, hüstel. Das andere Nadellagerpaar der Umlenkung war noch soweit i.O..
                  Das ist ein typisches Problem aller Umlenkungen, nicht nur bei AJP! Hier hätte ich früher wechseln sollen, aber als Schrauberlehrling habe ich mich nicht früher dran getraut.
                  Mit dem Ergebnis kann man sehr gut leben, die von AJP verbaute Qualität passt :gut2:
                  VG Gudrun
                  Motorradfahren macht glücklich aber manchmal merke ich es erst hinterher....

                  Kommentar


                  • Moin Gudrun, danke für die ausführlichen Berichte.

                    Kommentar


                    • danke Gudrun
                      LG

                      Michael aus Jüchen

                      BMW R1200 GS Adventure LC, AJP PR5 Extreme

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                      • Hallo,
                        hat von euch schon mal jemand den Motor von einer PR3 ausgebaut und hat paar Tipps, um unnötigen Aufwand zu vermeiden?

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                        • Moin,

                          leider keine Rückmeldungen. Hat tatsächlich noch keiner am Motor von AJPs geschraubt?
                          Ich habe jetzt mal angefangen. Man muß gefühlt alles abschrauben, was da irgendwo drangebaut ist, teilweise nur, um an irgendeine notwendige Schraube zu kommen. Letztlich alles freigelegt, aber der Motor ist nicht aus dem Rahmen zu bekommen. Scheinbar muß man tatsächlich den Rahmen teilen. Vorder- und Hinterteil sind ja nicht in einem Stück, sondern oben ca 20cm hinter dem Steuerkopf mit jeweils 4 Schrauben auf jeder Rahmenzugseite verbunden, und unten hinten im Bereich der Fußrasten verschraubt. Blöderweise hängt da auch noch die Federbeinumlenkung dran, um den Aufwand noch zu vergrößern.
                          Gibts noch nen Trick, den ich nicht sehe, mit dem man vermeiden kann, den Rahmen komplett zu trennen?

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                          • Ich habe schon öfters den Motor ausgebaut - aber bei der PR5. Klar muss da einiges weg... Aber zumindest bei der PR5 müss man den Rahmen nicht öffnen. Aber die Schwinge muss raus.

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                            • hab mir mal PR3 und PR5 vergleichend angeschaut. Der Hauptrahmen könnte identisch sein aber Unterzug der PR5 reicht weiter nach vorn. Das reicht vermutlich, um den Motor rauszubringen.
                              Mittlerweile ist meine Reparatur ja abgeschlossen. Ich hab den Rahmen nicht getrennt, sondern nach Abnehmen des Zylinderdeckels (die Stehbolzen gehen ja komplett bis oben durch, der Zyl.kopf ist nicht separat verschraubt) dann die Stehbolzen rausgedreht. Dann kann man alles einzeln abnehmen bis Zylinder, und danach kann man auch den Motor rausnehmen, ohne den Rahmen zu trennen. Schwinge musste ich nicht ausbauen. Die zwei hinteren Motorhalteschrauben sind separat am Motorhalter verschraubt.

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