Mentaltraining

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    Moin, hab da mal das jahr Revue passieren lassen und mir ist aufgefallen was ich meinen Körper so alles an defekten zugefügt habe, hauptsächlich auf mangelnde Konzentration zurück zuführen ist.
    Auch im Gespräch mit anderen Fahrern höre ich immer wieder heraus das manche eher als blinder Passagier auf dem Bock unterwegs sind und im besten Fall auf extreme Situationen reagieren. Da ich aber der Meinung bin das man agieren sollte und die Situationen halbwegs richtig einschätzen, würde ich gerne mal wissen wie das die Profis machen?
    Jemand der darauf angewiesen ist eine Saison durchzuhalten kann doch nicht mit der Brechstange überall reinprügeln und dann mal gucken was passiert.?

    Meine Fragen sind;
    Wie bleibt man ein ganzes Rennen konzentriert wenn körperlich schon mindestens am Ende ist.
    Wie verhält man sich nach einem Sturz um möglichst das hohe Tempo wieder zu erreichen?
    Wieviel slip n slide ist "noch nicht Geistes krank"? Also der Faktor rutschten obwohl man es nicht ganz so doll geplant hat..
    Gibt es Lehrgänge wo auf dieses Thema eingegangen wird?
    Wie sind eure Erfahrungen? Was macht ihr wenn ihr merkt das eure Konzentration nachlässt und ihr merkt das sich die "Flüchtigkeitsfehler" häufen?


    Gesendet von meinem HTC 10 mit Tapatalk
    "Manche Menschen glauben Sie seien frei, diese Meinung beruht nur auf der Tatsache das Sie die Ursachen für ihr Handeln nicht kennen."

  • #2
    Sehr interessanter Beitrag, dazu werde ich mal mein Wissen und meine Gedanken sortieren und mich dazu einbringen. Das Thema war vor einen Jahr prüfungsrelevant in einem Lehrgang den ich gemacht habe.

    :daumen:

    Der unzufriedene Mensch findet keinen bequemen Stuhl.

    Zitat: Benjamin Franklin

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    • #3
      interessantes Thema, ich hab auch so einen Punkt ab dem sich die Landschaft nur noch vorbei bewegt und ich nicht mehr fahre. Aber sehr wichtig ist genügend Flüssigkeit zuzuführen.

      gesendet von meinem Sadomaso

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      • #4
        Zu deiner ersten Frage, es ist ein Widerspruch in sich. So wie unser Körper funktioniert kann man sich nicht mehr konzentrieren wenn man Körperlich/Konditionell am Ende ist. Gesunder Körper bzw fitter Körper bedeutet fitter Geist. Umgekehrt funktioniert das ganze nicht. Unterm Strich, Kondition bolzen bis zum abwinken. Ein alter Trainer von mir hat immer gesagt ... "Kondition ist Konzentration"
        :respect:

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        • #5
          Zitat von fastmic Beitrag anzeigen
          interessantes Thema, ich hab auch so einen Punkt ab dem sich die Landschaft nur noch vorbei bewegt und ich nicht mehr fahre. Aber sehr wichtig ist genügend Flüssigkeit zuzuführen.

          gesendet von meinem Sadomaso
          Genau, viel Trinken und Zucker erhöht die Denkleistung bzw. stellt sie wieder her.
          Und meine Oma hat sich mit vielen Kreuzworträtseln fitt gehalten, die war mit 98 noch zu ordendlicher Denkleistung fähig.
          „Das Grinsen kommt beim fahren" :))

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          • #6
            ... man sollte Wissen nicht mit Konzentration unter körperlicher Belastung verwechseln ... ok nervige Enkel können auch eine große Belastung sein aber darüber möchte und werde ich mir kein Urteil bilden :Auge2::))
            :respect:

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            • #7
              Richtig, das ist der Punkt, die Leute die es Können sind meist recht Fit und haben natürlich auch über das Fahren viele Reaktionen soweit automatisiert, das es selbst wenn die Körner mal ausgehen, noch immer ganz gut klappt. Um ganz vorne und richtig zügig unterwegs zu sein braucht man halt Fitness und können. Durch das Können fahren die dann auch kraftschonender und so länger schnell. Es gibt natürlich auch Fahrer die nicht so Fit ausschauen und trotzdem verdammt gut unterwegs sind. Die haben halt soviel Erfahrung und Fahrtechnik das sie die Nachteile in der Fitness halbwegs ausgleichen können. Wobei man sich nicht täuschen lassen darf, nur weil jemand ein paar kg Zuviel auf den rippen hat, bedeutet das nicht das der nach 3 Treppenstufen schon ein Sauerstoffzelt braucht.
              Also ist die Fitness entscheidend wie lange man die Konzentration aufrecht halten kann und ab wann man nur noch Passagier ist. Allerdings bestimmt die Fahrtechnik wieviel kraft man beim Fahren verbraucht und auch wie sehr man sich dabei Konzentrieren muss. Wie gesagt, wenn ich weiß was das Moped macht, es spüre und da drauf automatisch, ohne bewusst drüber nachzudenken, reagiere, dann strengt das Mental recht wenig an.
              Unbekannt bekannt

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              • #8
                Zitat von ghost Beitrag anzeigen
                Richtig, das ist der Punkt, die Leute die es Können sind meist recht Fit und haben natürlich auch über das Fahren viele Reaktionen soweit automatisiert, das es selbst wenn die Körner mal ausgehen, noch immer ganz gut klappt. Um ganz vorne und richtig zügig unterwegs zu sein braucht man halt Fitness und können. Durch das Können fahren die dann auch kraftschonender und so länger schnell. Es gibt natürlich auch Fahrer die nicht so Fit ausschauen und trotzdem verdammt gut unterwegs sind. Die haben halt soviel Erfahrung und Fahrtechnik das sie die Nachteile in der Fitness halbwegs ausgleichen können. Wobei man sich nicht täuschen lassen darf, nur weil jemand ein paar kg Zuviel auf den rippen hat, bedeutet das nicht das der nach 3 Treppenstufen schon ein Sauerstoffzelt braucht.
                Also ist die Fitness entscheidend wie lange man die Konzentration aufrecht halten kann und ab wann man nur noch Passagier ist. Allerdings bestimmt die Fahrtechnik wieviel kraft man beim Fahren verbraucht und auch wie sehr man sich dabei Konzentrieren muss. Wie gesagt, wenn ich weiß was das Moped macht, es spüre und da drauf automatisch, ohne bewusst drüber nachzudenken, reagiere, dann strengt das Mental recht wenig an.
                Dem stimme ich fast zu, es gibt aber eher einen einfacheren Leitsatz...

                "Fehlende Fahrtechnik lässt sich nicht durch Kondition ersetzen"

                ...d.h. eine gewisse Grundlagenausdauer ist für den Sport immer von Vorteil, im Extremen oder SuperEnduro sicher deutlich mehr, aber vieles was den Körper fordert lässt sich durch Technik minimieren. Nicht umsonst gibt es genügend "alte Herren" die noch verdammt schnell unterwegs sind...Müller, Jarvis etc.

                Mentale Stärke oder das der Kopf über der körperlichen Verfassung steht lässt sich nur durch fahren, fahren, fahren trainieren, der Kopf muss den Körper immer korrigieren und das dann auch wenn die körperliche Verfassung nicht so gut ist oder Kräfte schwinden.
                - Die größte Hürde im Leben ist der eigene Kopf. -

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                • #9
                  Gut, das man Körperliche und Geistige Verfassung nich komplett voneinander trennen kann ist klar. Allerdings habe ich mit nem Bekannten gesprochen der Marathon läuft. Und der meinte das es schon so eine Phase gibt in der der Körper sich nich mehr ganz so elegant wie vor ner Stunde bewegt, man aber nicht mehr aktiv eingreifen kann.


                  Abgesehen davon geht es mir darum garnicht. Klar wer fit ist hats leichter und so. Ich meine aber nur die Mentale Fitness. Die kann schon nach einer Runde im dutten sein oder in meinem Fall Massiv beeinträchtigt werden durch hüsch verpackte weibliche Hintern am Strecken Rand...
                  Es geht um Situatioen richtig einschätzen mit verschieden hohen Adrenalin pegeln und sowas.
                  Das man sich selbst und meinet wegen seine Körperliche verfassung richtig (und das ist hier das wichtigste! Richtig) einschätzt.
                  Oder ist das wie bei seine Grenzen ausloten das man seine Komfortzone mal verlassen muss? Und das das irgendwie immer dazugehört (manche beschreiben das mit "got balls").

                  Bedenkt bitte das das was ich meine sich quasi auf jedes Fahrlevel anwenden lässt und es für ein jeden Unterschiedlich aussieht.
                  Ich mache grade an diesem etwas meine Fehlerquote dran fest und möchte es näher kennen lernen.
                  Das ist auch der innere Schweinehund wie ich mal bemerkt habe.
                  "Manche Menschen glauben Sie seien frei, diese Meinung beruht nur auf der Tatsache das Sie die Ursachen für ihr Handeln nicht kennen."

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                  • #10
                    Zitat von Seduceddirtguy Beitrag anzeigen
                    . Ich meine aber nur die Mentale Fitness.

                    Die ist aus dem Spitzensport nicht mehr wegzudenken . Gibt kaum eine Sportart und Spitzensportler die nicht Mentaltraining betreiben . Anfangs ist das ja noch als Hokuspokus belächelt worden . Aber die Erfolge geben Recht . Einer der das bewusst genutzt hat war z. B. auch Michael Schumacher .
                    So fährt man aber nicht Gelände :holler: :Laugh:

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                    • #11
                      ...wir beide machen doch auch gerade Mentaltraining , oder Lutz ?
                      „Jetzt !!!!! Nicht später :holy:

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                      • #12
                        Zitat von Terrier Beitrag anzeigen
                        ...wir beide machen doch auch gerade Mentaltraining , oder Lutz ?

                        Was anderes geht ja zur Zeit nicht :craz: :Laugh:
                        So fährt man aber nicht Gelände :holler: :Laugh:

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                        • #13
                          Ein komplexes Thema und ein langer Weg bis man mentale Fähigkeiten aufgebaut hat.
                          Ich denke der Weg lohnt sich.
                          Aufgezählt wurde bisher, dass sportlicher Erfolg oder das heile Ankommen, das Durchhalten, wie ihn jeder für sich definieren muss,
                          von mehreren Faktoren (Fahrtechnik, Kondition, Ernährung, Technik am Fahrzeug uws. ) abhängig ist.

                          Im Rahmen von psychologischen Aspekten im Motorsport spricht man von den
                          - „Big 7“ - Bausteine für Bestleistungen

                          7 Erfolgsfaktoren, die jede sportliche Leistung beeinflussen

                          •  Kondition (Grundlagenausdauer, Beweglichkeit,...
                          •  Ernährung (gesund, zuckerfrei, WK‐Ernährung,...)
                          •  Technik (Ideallinie, Kampflinie,...)
                          •  Taktik (Bremspunkte, gegnerische Ak=onen erkennen,...)
                          •  Mentale Stärke (Konzentration, Siegeswille, Erholung,...)
                          •  Material (Reifen, Fahrwerk,...)
                          •  Umfeld (Familie, Freunde, Job, Studium, Schule, Presse...)

                          nur wenn alle Bereiche optimal synchronisiert sind, ist eine
                          Bestleistungen möglich!

                          Mentaltraining ist ein Baustein der 7 und in der Sportpsychologie zu finden.

                          Ziele des Mentaltrainings
                          - mehr Konzentration im Training & abschalten im Wettkampf
                          - Umgang mit Stress & Aufbau mentaler Stärke
                          - Zeitmanagement

                          Unter Mental Training versteht man das
                          Erlernen oder Verbessern eines
                          Bewegungsablaufes durch intensives Vorstellen
                          ohne gleichzeiziges tatsächliches Üben.

                          Die Vorstufe jeder Handlung, es gehen immer Gedanken voraus...
                          •  Starke negativeve, ablehnende Gedanken...
                          –  Stärken negative Vorstellungskräfte
                          –  Aktvieren alte Denkmuster/ Erfahrungen, die bisher zu Misserfolgen führten....Weber Hang war ja schon letzts Jahr schei....oder warum hat der mich hier grad überholt

                          •  Starke positive, befürwortende Gedanken...
                          –  Stärken positive Vorstellungskräfte
                          –  Aktivieren alte Denkmuster oder Erfahrungen, die bisher zum Erfolg führten...cool, im lezten Jahr habe ich in Winkel Erfolg gehabt, bin gut rum gekommen, heute ist es so wie damals...mir egal wie die andern fahren, das Wetter ist ich fahre für mich, meinen Stil...

                          Mental Training
                          •  MT ist die selbständige, bewusste Lenkung und Beeinflussung des Gedächnises
                          •  Jede Tätigkeit des Menschen, bewusst oder unbewusst, wird über das Gedächnis eingeleitet und gesteuert
                          •  Optimierung von Bewegungsabläufen
                          •  Gedankliches Durchspielen von Verhaltensweisen –  von Schlüsselstellen eines Slalom‐ Parcours
                          •  Eine Klare, stabile Struktur ist Voraussetzung für erfolgreiches Handeln in Drucksituatioonen
                          •  Unangenehme Begleiterscheinungen wie Angst, Nervosität, Stress, Blockaden verschwinden oZ von ganz allein, wenn klar ist was zu tun ist.


                          Sich realistische Ziele setzen die erreicht werden ist ein erster Schritt zu stärkenden Gefühlen.

                          Synchronisation
                          •  Menschliches Handeln (Privat, Beruf, Sport) ist erst dann wirklich effizient, wenn es gelingt, es zu synchronisieren harmonisch abszustimmen,
                          •  Wenn Synchronisation optimal gelingt sprechen Motivationsforscher von „Flow“ Zustand,
                          •  Leistungsfähigkeit des Gedächnisses ist entscheidend für den Erfolg
                          ...und von rechtzeitiger und der richtigen Flüssigkeitszufuhr wärend des Sports abhängig!!!

                          Wer mehr dazu lesen oder es erlernen will....https://www.deutsche-mentaltrainer-akademie.de/

                          Ich empfehle einen Verein suchen der so seine Trainings aufbaut, das im eigenen Verein vorschlagen oder sich einen Trainer einkaufen der das umfänglich vermittelt
                          und durch regelmäßiges Training mit dem Lehrnwilligen automatisiert.

                          Viel Vergnügen, sicher eine so oder so lohnende Sache, nicht nur für den Sport.

                          Grüzi Spunk


                          Der unzufriedene Mensch findet keinen bequemen Stuhl.

                          Zitat: Benjamin Franklin

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                          • #14
                            ein hoch interessantes Thema - wie ich finde...
                            Danke dir Spunk für deinen Beitrag!

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                            • #15
                              Sauber, sowas meine ich. Dumm nur das das wieder so ein ganzheitliches Ding is und somit ein stetiger Prozess ist. Das bedarf wirklich viel Training.
                              Das mit dem Situationen vorm geistigen Auge abspielen hatte ich Montag erst jemandem empfohlen.
                              Da würde ich doch glatt mal schauen was in die Richtung von wem angeboten wird und vielleicht eine Stammtisch and friends Veranstaltung daraus machen.
                              Dann ist jeder nochmal frisch motiviert. Das fehlt nämlich einigen.
                              Danke für die Infos!

                              Gesendet von meinem HTC 10 mit Tapatalk
                              "Manche Menschen glauben Sie seien frei, diese Meinung beruht nur auf der Tatsache das Sie die Ursachen für ihr Handeln nicht kennen."

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