Welche Enduro für arme Leute?

[Malte#13]

Bei einem frischen Motor kannst du sowohl 250f, als auch 125er sehr lange fahren, bevor du etwas machen musst. Bei der 250f kommen die Wartungskosten tendenziell etwas später und sind dann etwas höher. Eine neue Hufo könntest du wohl 100 Std fahren und würdest dann erstmal nur den Kolben wechseln (eigene Erfahrung), was also rein finaziell auch sehr günstig ist.

Das große Problem liegt meiner Meinung nach aber darin, dass du in deinem Preissegment nur sehr alte Bikes bekommst. Die Gefahr, dass der Motor dann - entgegen der Aussage des Verkäufers - eben schonmal 300-400 Std drauf hat, ist relativ groß. Auch wenn das Bike äußerlich nicht sonderlich benutzt aussieht.
In dem Bereich riskiert man beim 4t dann sehr teure Schäden/Wartungen, sodass möglicherweise die Instandsetzung garnichtmehr lohnenswert ist.
Dieses Risiko ist beim 2t einfach deutlich geringer, da eine komplette Überholung des Motors ist einfach deutlich günstiger ist.

Bei den etwas älteren Baujahren sind die 4t zudem noch deutlich schwerer, als die heutigen Bikes es sind, während bei den 125ern auch die älteren Baujahre schon leicht sind.

Vermutlich wird dein Lerneffekt auf einer 125er deutlich größer sein, als auf 250f. Der Spaßfaktor ist für mich auf Hufos meist am größten.
Aber nochmal: Man muss Bock auf 125er haben. Wenn man einfach nur stumpf in der Sandgrube geradeaus den Hang hochfahren möchte, dann können das quasi alle anderen Motorenkonzepte besser. Im wirklich kniffligen Gelände dagegen würde ich die Hufo aber genauso einer alten 250f vorziehen.
Aber du merkst bestimmt schon: Ich bin nunmal Hufo-Fan :))

[bcmfreunde10]

a

[ghost]

125er ist meiner Meinung nach Aufwändiger mit dem Intervallen zu mindest die Intervalle, die ins Geld gehen aka. Kolben, Zylinder beschichten.
Das solltest bei der 250f länger ruhe haben. Der Kolben ist zwar teurer aber ich würde mal schätzen bei normalem Fahren macht so einer 150+ mit.
Bei der 125er zweifel ich schon bei 100bh.
Aber da haben wir ein Paar Experten in dem CCM Bereich im Forum. Die können da sicher besser helfen. Z.b. der Frank(st) der fährt 125er Tm

Beste Grüße

Du machst den Fehler den etliche beim kostenvergleich machen. Du vergleichst beim 125 2T die kosten für die Wartung halbwegs nach Plan mit denen einer 250 4T absolut außerhalb vom Wartungsplan. Den komischerweise machen bei einer 125er viele den Kolben Wechsel halbwegs nach herstellervorgaben, bei KTM sind das z.b. im Sporteinsatz alle 40h sonst 80h.

Beim 4T hingegen werden dann die Laufzeiten drastisch verlängert, dabei sind die vorgaben nach Plan recht ähnlich 45h Sport Einsatz und 105h normal. Nur ist der aufwand und die kosten beim 4T größer.

Klar kann man gerade im Hobby und als Anfänger die Intervalle zum teil ohne Probleme verlängern, aber dann auch bei beiden Konzepten. Wobei ich auch gerade beim 2T den Kolben nicht zu lange fahren würde, denn wenn man rechtzeitig wechselt hält der Zylinder länger.

Wenn man dann noch die kosten anschaut was eine Motorüberholung beim 2T und was beim4T kostet, dann liegt gerade bei wenig Geld der 2T klar vorne.

[Malte#13]

Mit dem Hubraum richtig umgehen, muss man sicherlich bei der Hufo etwas mehr. Auch darin liegt aber natürlich ein großer Lernvorteil. Du kannst eben, wie es z.B. mit 300/2t geht, quasi mit jedem Gang immer irgendwie den Hang hochtreckern, sondern musst deutlich "bewusster" fahren.

Meine ganz persönliche Einschätzung: Die meisten Leute werden nicht dadurch gute Endurofahrer, dass sie einfach in der nächsten Grube immer schwierigere Auffahrten probieren. Die meisten Leute beschäftigen sich, auch dadurch, eher zu wenig und zu spät mit den absoluten Basics der Fahrtechnik und kommen dadurch dann irgendwann über ein gewisses Limit an fahrerischem Können nicht hinaus. Ich beispielsweise bin bestimmt auch ein Jahr Enduro gefahren, teilweise in schwierigem Gelände, bevor ich überhaupt erstmal gelernt habe, wie man richtig auf dem Motorrad steht, wie man richtig anbremst usw. Ich habe das erst in einem sehr guten Lehrgang (Arlitt Mobilmacher in Jüterbog) angefangen zu lernen. Besonders dann, wenn das Geld eng ist, möchte man sich sowas natürlich eigentlich sparen. Es ist aber vermutlich das am besten angelegte Geld in Bezug aufs Endurofahren, ganz besonders zu Beginn deiner hoffentlich steilen Enduro-Karriere :))
Erfahrungsgemäß tun sich viele Leute mit großen Hubräumen beim erlernen der Technik schwerer. Daher glaube ich, dass deine Tendez sowohl zur 250f, als auch zur 125er schon genau richtig ist.

[Sippie]

Du machst den Fehler den etliche beim kostenvergleich machen. Du vergleichst beim 125 2T die kosten für die Wartung halbwegs nach Plan mit denen einer 250 4T absolut außerhalb vom Wartungsplan. Den komischerweise machen bei einer 125er viele den Kolben Wechsel halbwegs nach herstellervorgaben, bei KTM sind das z.b. im Sporteinsatz alle 40h sonst 80h.

Beim 4T hingegen werden dann die Laufzeiten drastisch verlängert, dabei sind die vorgaben nach Plan recht ähnlich 45h Sport Einsatz und 105h normal. Nur ist der aufwand und die kosten beim 4T größer.

Klar kann man gerade im Hobby und als Anfänger die Intervalle zum teil ohne Probleme verlängern, aber dann auch bei beiden Konzepten. Wobei ich auch gerade beim 2T den Kolben nicht zu lange fahren würde, denn wenn man rechtzeitig wechselt hält der Zylinder länger.

Wenn man dann noch die kosten anschaut was eine Motorüberholung beim 2T und was beim4T kostet, dann liegt gerade bei wenig Geld der 2T klar vorne.

Da hast du natürlich recht ich bin da nicht ganz objektiv ran gegangen. Aber du schreibst ja selbst auch, dass du bei einer 125er den Kolbenwechsel nicht wirklich herauszögern würdest.
Ich habe noch nie mitbekommen, dass jemand 150bh oder auch nur 100bh auf einen 125er Kolben gefahren hat. Sollte es jemand geben, bitte ich Ihn mich zu berichten.
Hingegen hört man das bei 250f schon eher, dass da 150bh plus gemacht werden.

Wenn man selber schrauben ist das sicher auch kein Nachteil, aber wenn man z.b. das Moped zum Motorüberholen schickt und man halt bei der 125er doppelt so oft hin muss geht auch das ins Geld. Obwohl die Teile billiger sind.

Aber eigentlich ist es egal wie man es macht. Es ist und bleibt Motorsport und der ist eben teuer.

[visual]

Frag mal Elvis- ich meine der hat über 150 BH auf seine 144er gefahren...

[Elvis74]

Ist richtig, nach 50bh die Ringe gewechselt, nach weiteren 50bh habe ich den Kolben und Zylinder getauscht, welcher sofort geklemmt hatte, also den alten wieder rein und weiterfahren. Nach wiederum 50bh haben ich dann doch Kolben und Zylinder getauscht, diesmal hälts...
Wobei der alte Kolben immernoch innerhalb der Toleranz ist. Liegt jetzt als Ersatz in der Ecke....
Allerdings ist meine Diva nicht mit einer Serien 125er vergleichbar. Meine KTM SX150 bekommt deutlich früher neue Kolben.
Das größte Problem ist das die meisten die Kolben nach Vorgabe wechseln und nicht nach Verschleiß. Deswegen werden immer wieder Kolben sehr früh gewechselt.


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[Elvis74]

Ach ja und zum Thema enduro für arme Leute?!?!
Am besten ein Modell von revell für ins Regal zu stellen, weil enduro kostet Geld und kann sehr schnell sehr teuer werden. Also nix für arme Leute. Dorf aber is halt so


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[superflydrive]

Ich persönlich finde das Du mit ner 2T eher erlernst ein bike unter Zug zu fahren - mal von den Kosten abgesehen. Eine 250er ist sicher haltbarer wie eine 125er ...so jedenfalls meine Erfahrung. Mit ner GasGas bist Du sicher am besten aufgestellt bei Deinem Buget. Wo immer Du die Möglichkeit hast ein anderes bike zu fahren - fahr !!! Wenn 4T würde ich Dir auch ne rot weiße Husky empfehlen ...habe Kumpels die die Kisten schon lange glücklich bewegen. Egal was Du kaufst - das ne Sportenduro mehr Liebe wie die Freundin brauch is klar ;-)

[Malte#13]

Ich habe noch nie mitbekommen, dass jemand 150bh oder auch nur 100bh auf einen 125er Kolben gefahren hat. Sollte es jemand geben, bitte ich Ihn mich zu berichten.
Hingegen hört man das bei 250f schon eher, dass da 150bh plus gemacht werden.

Wenn man selber schrauben ist das sicher auch kein Nachteil, aber wenn man z.b. das Moped zum Motorüberholen schickt und man halt bei der 125er doppelt so oft hin muss geht auch das ins Geld. Obwohl die Teile billiger sind.

Habe es glaube ich weiter vorne schon geschrieben: Bin 200 Std WR 125 '13 gefahren. Nach 100 Std habe ich den Zylinder demontiert und vermessen lassen. Der Zylinder war noch so gut, dass wieder ein A-Kolben eingebaut wurde. Weitere 100 Std gefahren und auch sonst nichts am Motor gemacht.
Das Teil hat auch schon anständige Belastung bekommen und hat mich z.B. sogar Rund um Zschopau gefahren ;)
Dazu hat die Hufo ziemlich wenig an Hinterreifen und Kettenkits verbraucht. Besonders Kettenkits kosten ja auch mal eben so viel, wie ein Kolben.
Ist jetzt natürlich nur meine Erfahrung, sowas ist immer schwer zu verallgemeinern.

Wenn man Bikes irgendwann wirklich stark belastet, dann gehen solche Intervalle natürlich nichtmehr, aber das trifft dann auch auf 250/2t zu.

[bcmfreunde10]

a

[superflydrive]

Da hast Du recht, es geht um den Spaß an der Sache - Weltmeister wirst Du eh nicht mehr ;-) -- daher, fahre mal alle Motorvarianten dann erübrigen sich Deine Fragen zum größten Teil. Ne Kaufempfehlung für die 2.000€ kann man Dir gezwungenermaßen geben, aber ob die Kiste dann hält oder Du damit happy wirst nicht. Bei 2 Mille ist kein Platz für Lehrgeld ;-)
Ganz ehrlich, ich an Deiner Stelle würde den Gedanken die DR weiter zu fahren nicht verwerfen - damit verbrennst Du am Ende sicher am wenigsten Geld. Anderes Fahrwerk verbauen wenn das nicht mehr reicht und gut.
Poste mal Bilder von der Kiste - wir pimpen Dir die hin :))

[bcmfreunde10]

Hab mal ein Album erstellt...:Auge2: http://www.enduroforum.eu/album.php?albumid=1507
Das Fahrwerk ist das schlimmste, ein Umbau wäre aber quasi so teuer wie ein anderes Moped. Das ist doch Grütze.

[Haufenmann]

Beim Endurotraining letztes jahr waren zwei Leute mit DR 350 dabei. Ich dachte die Kupplung vom X-Trainer sei schwergängig, aber die beiden müssen linke Hände wie Schraubstöcke haben :))
Nur mal so am Rande...

[Malte#13]

...Das hab Ich nun so verstanden, dass so ein Moped genau die gegenteilige Fahrweise wie meine DR verlangt? Also nicht mal eben ausrollen, überlegen, weitertuckern etc? Klingt nach Stress (nicht negativ) aber wenn man auf Ihn eingeht mehr Spaß am fahren? Nicht dass Ihr das falsch versteht; Ich will natürlich nicht primär ein guter Endurofahrer werden, sondern am meisten Spaß haben. Dazu gehört aber auch das Versuchen, gut zu fahren. Das mit den Rennen fahren möchte Ich nämlich vorerst - wie bestimmt auch viele andere hier - nicht darauf beziehen möglichst gut zu sein, sondern einfach darauf, viele tolle Strecken fahren zu können.

Ja, eine Hufo ist sicherlich das komplette Gegenteil zu deiner DR 350. Der Spaß kommt für die meisten vor allem durch das spielerische Handling zusammen mit einem Motor, der sehr drehfreudig ist und häufiger auch mal "ausgequetscht" werden kann.

Ganz ehrlich, ich an Deiner Stelle würde den Gedanken die DR weiter zu fahren nicht verwerfen - damit verbrennst Du am Ende sicher am wenigsten Geld. Anderes Fahrwerk verbauen wenn das nicht mehr reicht und gut.

Der Motor eine DR 350 hält vielleicht sehr lange, aber alle anderen Verschleißteile kauft man ja genauso.
Nach meiner Erfahrung sind diese straßentauglichen Enduros im Gelände bei etwas härterer Beanspruchung manchmal sogar besonders teuer, weil die für den straßeneinsatz konstruierten Lösungen zu Probelemen im Gelände führen und möglicherweise kaputt gehen. Besonders das Geld für nötige Upgrades solcher Bikes (z.B. Fahrwerk) ist ja meist zum Großteil "weg" und steigert nur selten den Wert des Bikes.