Erfahrungen mit Entouro Türkei ?

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  • Erfahrungen mit Entouro Türkei ?

    Hallo,

    war von euch jemand in den letzten Jahren mit Entouro in der Türkei (Alanya) unterwegs und kann seine Eindrücke schildern ?
    Wir planen, demnächst mal dort zu fahren. Würde mich sehr interessieren.

    Gruss T

    P.S. Es geht mir nicht um Empfehlungen anderer Anbieter in der Türkei, sondern konkret um Erfahrungen mit diesem ;-)


  • #2
    Kann ich nur empfehlen, die kümmern scih um alles.
    Du brauchst nur noch aufsitzen und fahren.:psy:
    Der Guide Erol ist top, kennt die Gegend wie seine Westentasche und da er Türke ist auch die gepflogenheiten bei Land und Leute.
    Hat immer ein offenes Ohr ist ruhig, besonnen und richtet sich natürlich auch auf fahrerischen Wünsche der Teilnehmer.

    Ich war schon mehrmals bei ENTOURO und es war immer bestens.:Bier:


    Gruß
    Beda

    Kommentar


    • #3
      Erfahrungen mit Entouro Türkei ?

      Top Empfehlung. Maulwurf hat es schon genau beschrieben. Rundum sorglos Paket.
      Wir hatten viel Spaß. Meine Freunde fliegen wieder hin. Ich kann leider nicht - sch... Knie


      Sent from my iPhone using Tapatalk
      Zuletzt geändert von Donny; 27.09.2014, 10:39.
      "Egal wo man ist, es gibt immer ein Arschloch"

      „Wichtig sind die unzähligen kleinenTaten unbekannter Menschen, die den Grundstein für die bedeutendenEreignisse in der Geschichte legen.
      Sie sind es, die in der VergangenheitDinge erreichten. Sie sind es, die es auch in Zukunft tun müssen"
      Howard Zinn

      Kommentar


      • #4
        Erfahrungsberichte Tage 2,3 und 5

        Sind gestern, 24.10.2015, zurück gekommen.
        Nach Erfahrungen diverser Trainings, geführte Reisen in Namibia, Marokko und jetzt Türkei, Absolut empfehlenswert!

        Die Tagesberichte habe ich mal von Ch. übernommen. Besser wirds nicht und Passt!

        Bitte nicht beschweren wegen der Textlänge, denke wer mag zieht es es sich rein und wer nicht soll
        schnell weiter klicken.
        Knut
        -------------------------------------------------------------------
        Tage 2 und 3

        Am 2. Tag waren die Verhältnisse geklärt, unsere vierköpfige Altspatzen - Marokkotruppe stellte sich den fortgeschrittenen Espresso Abenteuern, die die anderen sechs Cappuccino - Fighter machten sich das Leben aber auch sicher nicht leicht.


        Nachtäglich hab ich erfahren, wie denn am 1. Tag i´s neue Hose binnen 15 Minuten kaputt ging. Er hatte vorher noch keine Offroad Erfahrung und wir fuhren den abschüssigen steinigen Hang mit vielen Kratern von etwa 1,5x1,5 x 1m ein.

        Es gab eine Fahrrille in Reifenbreite da durchzuschlängeln, was mit etwas Erfahrung in Sachen richtige Blickrichtung auch geht. Klausi (ein lieber, schlaksiger Kerl, der mich an Lucky Luke erinnert und ständig von seinen Freunden fast schon zuviel gepiesackt wird, ), schaute zum ersten Krater hin und fiel rein. Zog die Maschine raus, fixierte den zweiten Krater und fiel rein. Und jetzt dürft ihr raten, wie ers mit dem dritten Krater gemacht hat :))))
        Seine Hose , der ein 30x 10 cm Fleck eingerissen war, wurde abends von den Guides ohne viel zu fragen zur Näherin gebracht und schon zog es am nächsten Tag nicht mehr so rein. :)


        i kämmpfte auch am Tag zwei mit der Technik, wobei ihn seine Freunde am Funk (im Gebirge und Wald hilfreich!) ständig aufzogen uns sich sehr laut und sehr krumm lachten. Er machte aber auch eindrucksvolle Aktionen (wie uns erzählt wurde)

        Hats ers doch geschafft beim Anfahren auf Schotter so viel Gas zu geben, dass ihm das senkrecht Vorderrad aufstieg, und er beim Ringen ums Gleichgewicht die Maschine um 180 Grad drehte die Machine das Kommando übernahm und dann mit ihm in die Gegenrichtung fuhr.
        Sein Freund e hat soviel Gas am Stand gegeben, dass sich die Mahscine nach hinten überschlug und ihm auf den Hintern fiel.

        Das änderte nichts an der Einstellung der Boygroup.


        Bei uns flotten Alten gings anders zu. Wir vier waren angestrengt, aber schon flüssig und homogen unterwegs. Charles Dinner Tag. Bachbetten mit eckigem Felsgeröll in jeder Grösse runter, felsige Auffahren im ersten Gang krabbelnd.
        Flussbett mit grösserem Geröll, lange steilere Auffahrten mit entgegenkommenden Geländekanten und Wurzeln, immer schön an der persönlichen Grenze.

        An einem Wegerl entlang eines Berghang im Wald, von dem aus es links den Abhang runterging, hat sich ein Ast in meinen Lenker - Handguard reingeschoben, Lenker verdreht und gleich einmal nach unten abgefahren, geflogen abgerollt, nix passiert erfreulicherweise. Da gibts ganz viele Stellen, an denen sowas nicht passieren sollte.
        Hätts dort langsamer angehen sollen, selber schuld.
        Beim Mittagessen erzählt uns Erol der Enduroguide von der Frauenwerbung. Die Verwandschaft vermittelt die Eckdaten, man kommt auf Besuch und wenn sie den Tee bringt, ist das schon ein gutes Zeichen.
        Die Familien machen ein Hearing, dann helfen die Schwestern bei Einstieg ins Schlafzimmer. Ist dann aber schon besser zu heiraten :)))
        Jeder Mann hat das sagen, sagt er, verwöhnen ist gar nicht gut und jede dritte Frau nimmt Antidepressiva.
        In den letzten Jahren und insbesondere in Städten lockern sich die Sitten auf.
        20 Prozent Scheidungsrate. Noch Fragen? :)
        Andere Länder ...


        Wie auch immer, die Tour ist perfekt organisiert und wir sind sicherlich in Marokko schon verwöhnt worden.
        Erol macht von der Technik hin bis zur Schneiderin, aber auch am Bike den optimalen Job.


        Alles in allem haben wir gegenüber Tag 1 gelernt, welche Steigungen im erste und wann im zweiten Gang zu fahren sind, haben ökonomisiert, fuhren angepasster und gingen die Sonderprüfungen gut von der Hand.
        7h 35 brutto.


        Am Tag 3. Müde Knochen. Es ging es auf eine geschätzte 150 km Runde tief in das mächtige Taunusgebirge. Jagen über Sand, Stein und Kies. Enge Kurven und Abgründe.
        Im Hinterland werden gerade einige bislang unbefestigte Strassen für das Asphaltieren vorbereitet.
        Staubig ging es rauf und dann Steinig, die Abgründe neben unserer Fahrlinie wurden immer tiefer und respekteinflössender.

        Endlos Wege, Wege und Steine, Steine, Steine. Abklatschende Kinder, freundliche Menschen, Anfeuerungen für unseren Wahnsinn.

        Rauf auf 2100 hm und unglaubliche Schluchten direkt neben der Strasse ohne Leitplanken, dort gehts senkrecht hunderte Meter runter.
        Tiefe Landschaftserlebnisse, Abfahrten.


        Danach Trails, bei denen in Hohlwegen, Spitze Steine aus dem Waldboden nach oben ragen, wie unendliche Reihen von Haifischzähnen über die man fahren muss.
        Schaut aus, wie wennst über Mini Grabsteine den steilen Hang runter fährst. Besser wo anders abfliegen.
        f sagt ehrlich, er hat die meiste Zeit Angst, wenns an diese Stellen geht, bei denen man nie sicher sein kann und darf. Aber es wäre wunderbar und er will unbedingt wieder da her :)

        Das geht sicher allen so, ohne die Angst würden wir vermutlich nicht gesund nach Hause kommen.
        Hinter f nachzufahren beruhigt, er geht´s äusserlich unaufgeregt, grundsolide an, findet Linien und

        kommt überall runter und rauf.


        Zwischendurch treffen wir in dem unglaublich grossen Gebiet zufällig die Cappuccinos.
        i ist körperlich am Ende. Er fuhr die Haifischzähne mit versteinerten Arschbacken runter und ist, kam völlig verkrampft, am Maximalpuls unten an.


        An den falschen Stellen darf hier nichts vorfallen.
        Nach 7 h40 brutto erreichen wir das Camp.
        Weils für Donnerstag und Freitag Regen geben soll, wird morgen der Ruhetag gestrichen, den wir wohl auch recht gut vertragen hätten.
        Habe bis jetzt kiloweise Staub inhaliert, aber eine Nasendusche mit - man gönnt sich ja sonst nichts :)


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        Ruhetag auf Wunsch der Gruppe wegen Schlechtwetterfront von Mi auf Do verschoben.
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        Tag 5 (Freitag)
        Liebe Motorsportfreunde,

        die Wettervorhersage war leider richtig, am Freitag gab es schon im Morgengrauen Regen und Seegewitter mit Donner.
        Den ganzen Tag über war mit Regen bis zu 68 l/m2 zu rechnen. Keine vernünftige Idee, bei dem Wetter in die Berge zu fahren.
        Darüber waren sich viele einig. Bei dem Wetter lässt man ja keinen Hund raus. Die Müdigkeit der vier Tage, die nassen Felsen, überall Abhänge zum runterfallen, Steine, die runterrollen können, das Schwitzen in der Regenkleidung, die Nässe. Und ja nicht so blöd sein, sich am letzten Tag zu verletzen.


        In der Früh kam dann unser Enduroguide und
        setzte Fakten, während es im Hintergrund blitzte und donnerte und es im Viordergrund regnete:
        "auf gehts, bestes Endurowetter“ :)


        Und die Gruppe machte das, was sie am besten kann:
        Ab in die Rüstungen, Hirn aus und nachfahren, kein Gedanke mehr an den sicheren letzten Fahrtag. Zugegeben, ich dachte mir, er macht show, wir fahren ein paar griffigere Wegerln und lassens dann.
        Nöööx.
        Er hat uns 7 1/2 Stunden bruttobrutal über alle Schweinereien drübergeführt, die kaum im Trockenen zu schaffen waren. Singletrails hinunter, die über Felsabhänge, Felsplatten und Kanten führen. Hillclimbing auf Fels, Kies mit Steinen in teilweise richtig tiefen Auffahrts und Abfahrtsrillen.

        Wasserführende Bachbetten längs entlang.. Bestens, die Stiefel waren eh schon hoffnungslos gefüllt :) Fluss-und Bachüberquerungen. Wieder das reissende Felsenbett mit den unguten tiefen Rillen in denen Felsen lagen.

        Niemand beschwert sich, alle nehmen das beste mit. Wenigstens ist der Regen und das Wasser in den Stiefeln warm.
        Weiter Blitz und Donner, starken und leichtere Regenfälle. Meine Brille fiel aus. Natürlich flogen die Mopeds herum, bei den Schwierigkeitsgraden klar. Ich lag ein paarmal da. Meistens, weil die Kraft nicht reichte. Alles geht, wenns einer vormacht. Die Guides fahren die Strecken jede Woche, lassen nur 2-3 Monate im Sommer aus.


        Die kennen ihre Strecke und Fahrzeugschäden sind ihnen nicht so wichtig. Eine Auspuffaufhängung brach bei mir durch eine spontan - Materialermüdung :))) Auf die Frage eines Mitstreiters, ob unser Guide nicht lieber zu Hause bei seiner Frau wäre, statt Moped zu reparieren
        antwortete er überzeugend, dass er lieber in der Werkstatt ist und repariert, weil seine Frau zu Hause soviel redet :))
        Schwer zu beschreiben, wie es sich anfühlt 7 1/2 Stunden in voll nasser Kleidung herumzufahren. Auskühlen in den Pausen. Aber Tatsache ist: es geht. Bei allen. Niemand hat gemeckert. Jeder war froh dabei zu sein, auch wenn keiner genau wusste, warum er sich das antut.
        Einer der Jungen, e, riss es bei einer schnellen Auffahrt die Beine auseinander, Zerrung, Schmerztabletten. Weiterfahren.

        i hat die Woche wohl am ende seiner Kräfte aber heil überstanden, eine großartige Leistung, er wußte weniger als die anderen worauf er sich einliess.

        Alle haben mächtig dazugelernt, auch wenn nach oben noch etwas Platz ist :)))


        In Zahlen: 5 Fahrtage mit brutto knapp 38 Stunden in nasser Kleidung, Schweiss oder Regen.
        netto ca 20 Stunden im Gelände.
        Die KTM vom Guide hat 150.000! Offroad km am Tacho, er fährt 20.000 km ! Offroad im Jahr, einen Kurs nach dem anderen.


        Unglaublich was die Bikes (top von ihm gewartet) leisten.


        Durch die schweren Regenfälle waren Strassen überschwemmt und die Flüge waren verzögert, letztlich ging das Abenteuer gut aus, wir sind gut zu Hause gelandet.






        Liebe Grüße Ch.

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