Hard Enduro Arsenal 2021

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    Moin an alle!

    Hier mal ein kleiner Reisebericht vom Hard Enduro Arsenal.
    Da das Drapak Rodeo letztes Wochenende ausgefallen war, hatte ich ja nun Zeit für ein anderes Rennen.
    Zur Auswahl stand Gucevo Challenger in Serbien oder das Hard Enduro Arsenal in Rumämien, letzteres ist
    es dann auch geworden.

    Anreise:
    Ich habe mich im Vorfeld ausführlich über die geltenden Einreise bzw Durchreisebestimmungen der einzelnen
    Länder belesen. Der Plan war nun, dass ich über Österreich und Ungarn nach Rumänien fahren wollte, da man
    in Tschechien angeblich auch für die Durchreise ein PCR-Test vorweisen sollte. Das habe ich allerdings kurzerhand
    verworfen, als ich am Mittwoch den Status vom Eddie Findling gesehen hab.
    Er war schon ein Tag eher angereist und ist ganz normal über Tschechien - Slowakei - Ungarn nach Rumänien gefahren.
    Nach kurzer Rücksprache mit ihm hab ich mir dann die e-Vignetten für Slowakei und Ungarn besorgt. Irgendwie ging es
    für Rumänien bei tolltickets.com nicht. Hab im Nachhinein aber eine andere Seite geschickt bekommen,
    wo ich das beim nächsten Mal gleich mit erledige. Auch Tschechien hat seit diesem Jahr die e-Vignette, was ich allerdings
    nicht wusste. Somit habe ich an der Wechselstube zusätzlich 7€ Gebühr extra berappen müssen.
    Ansonsten waren die Grenzünergänge alle offen, man musste an keinen Grenzübergang ein Test oder sonstiges vorlegen.
    Auch die elektronische Einreiseanmeldung hab ich in keinem Land gemacht. Zur Sicherheit hatte ich mir vom Veranstalter
    noch eine Bestätigung schicken lassen, dass ich am Rennen dort teilnehme. Habe
    ich im Endeffekt aber nicht gebraucht.
    Das kleine Teilstück der Autobahn A1 in Rumänien ist noch immer nicht fertig und man muss den Zickenpass fahren, der
    schon seit Jahren sehr schlecht war.
    Mittlerweile kann man dort nur noch 10kmh fahren ohne aus dem Auto geschleudert zu werden. Dementsprechend langsam
    fahren dort alle und ich hab gute eineinhalb
    Stunden gebraucht um dort durchzukommen.

    Tag 1 - Prolog:
    Wie üblich ist am ersten Tag die Anmeldung und am späten Nachmittag ein kurzer Prolog zur Festlegung der Startreihenfolge
    des nächsten Tages. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Rumänen immer schlammpiger werden. Der Zeitplan war völlig
    fürn Ar... und auch die Tatsache das Start und Ziel an einer Stelle waren, brachte der Sache nix gutes. Somit musste jede Klasse
    warten, bis die vorherige Klasse komplett durch war. Ansonsten war die Strecke sehr schnell und hatte nur zwei knifflige Stellen.
    Eine Auffahrt die nur bei Stau ein Problem wurde, weil andere Fahrer im Weg lagen und eine recht steile Abfahrt am Ende.
    Für Pro und Expert sicherlich kein Problem, aber manch Hobbyfahrer oder die Mädels werden da schon große Augen bekommen haben.

    Tag 2:
    Samstag war eine Runde von 80km angesetzt, was letztendlich aber nur gute 65km waren. Der Schwierigkeitsgrad in der
    Hobbyklasse ist für mich ein bisl zu einfach. Die Expertklasse hingegen deutlich zu schwer, weshalb ich da auch nur selten das
    Ziel gesehen habe. In den letzten zwei Jahren ist der Level bei den Expert enorm gestiegen. Da muss man schon topfit an den
    Start gehen. Ansonsten war in der Hobbyspur wieder alles mit dabei. Unzählige Auf- und Abfahrten, teilweise mit viel Zick-Zack.
    Da zieh ich den Hut vor allen Mädels, die sich da hochgequält bzw es überhaupt versucht haben. Viele schnelle Passagen über
    Feld- und Waldwege sind ja schon Standard. Oben auf dem Bergen ging es bei strahlenden Sonnenschein teilweise durch 30-40cm
    tiefen Schnee. Es gab 5 Checkpoints und eine Tankzone bei ungefähr der Hälte der Strecke. Was man so an Auffahrten für die
    Pro Klasse gesehen hat, war allerdings schon ziemlich heftig. Das hätte ich mir auch gerne mal als Zuschauer angesehen.

    Tag 3:
    Angesetzt waren 50km, was auch in etwa hingekommen ist (ca 45km). Der letzte Tag ist bei den Rumänen ja immer etwas entspannter
    zu fahren. Trotzdem hatte es der Tag in sich. Die Bachbetten, die ich am ersten Tag so garnich vermisst hatte, waren heute dafür in XXL
    vorhanden. Das sind echt Sachen, die brauch ich genauso wie Zahnschmerzen. Bin trotzdem relativ zügig durchgekommen und konnte
    an einigen Fahrern vorbeifahren, die da deutlich mehr Probleme mit hatten. Ungefähr 10km nach dem Start ging es auch eine Abfahrt
    runter, die es ordentlich in sich hatte. Da haben Expert-, sowie Hobbyfahrer gleichermaßen ihre Mopeds runtergeschoben.
    Auch hier hätte ich mich als Zuschauer gewünscht, um zu sehen wie sich die Pro Fahrer da anstellen. Ansonsten waren wieder recht
    lange Auf- und Abfahrten mit dabei, die aber ziemlich simpel waren.
    Hobbyklasse und Mädels mussten 3 Checkpoints und die anderen Klassen jeweils 5 Checkpoints abfahren. Normalerweise ist das bei
    der Streckenführung auch kein Problem gewesen. Aber es haben trotzdem etliche Fahrer den einen oder anderen Checkpoint nicht
    mitgenommen, so z.B. Alfredo Gomez. Das kann meine Meinung nach nur passieren,
    wenn man irgendwo arg abkürzen will.

    Heimreise:
    Für mich ging es unmittelbar nach dem Rennen wieder 1300km in Richtung Heimat. An allen Grenzen ds gleiche Spiel wie
    auf der Hinreise..
    Grenze Rumänien - Ungarn: die üblichen Standardkontrollen, wie schon seit Jahren
    Grenze Ungarn -Slowakei: Reisen sie Transit? JA! Schöne Weiterfahrt..
    Grenze Slowakei - CZ: keine Kontrollen
    Grenze CZ - D: keine Kontrollen

    Heute musste ich für mein Arbeitgeber ein Schnelltest machen, damit ich morgen auch wieder ordnungsgemäß antreten darf.

    Mein Reifensetup:
    Ich bin wieder den Michelin Enduro Medium in Kombination mit dem Traxy inkl Mousse (anstatt Schlauch) gefahren. Und zwar so, wie ich
    es letztes Jahr beim Golden Mountain und Enduropanorama gefahren bin. Ich hab das Rad so wieder eingebaut, wie ich es letzten Herbst
    in die Ecke gestellt habe. Für mich die ideale Kombi um dort die Berge hochzukrabbeln.
    Auch im Bachbett macht es eine gute Figur. Einzig auf den schnellen Schotter-Stein-Passagen wird der Bock ziemlich unruhig.
    Aber nach drei Rennen ist die Karkasse vom Michelin jetzt doch hinüber. Zum Training werde ich ihn hier noch nutzen, aber für's Rennen
    kommt er dann neu.

    (Da meine Lagerbestände blitzschnell leer waren, konnte ich leider das NoMousse nicht testen. War eigentlich mein Plan gewesen, aber
    die Nachlieferung kam erst heute.)

    Fazit:
    Reisen ins beliebte Enduroland ist kein Problem..
    Die Rumänen werden was ihr Zeitmanagement angeht immer unpünktlicher..
    Es war ein schönes Rennen, wo ich definitiv nochmal hinfahren werde..

    Videos kommen im Laufe der Woche.
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