In diesem Fred wurde am 15.02. gegen 9:04 (da kam zumindest die Mail bei mir an)
das hier geposted:
Also nochmal:
Du stellst ein Schälchen mit deinem Öl auf die Herdplatte und positionierst einen Brenner darüber. Temperaturfühler ins Öl hängen und Herd einschalten.
Bei einer bestimmten Öltemperatur wird es eine kurze Stichflamme geben, eine Verpuffung. Das ist der Flammpunkt. Das Öl ist dann noch genauso ölig wie vorher.
Wenn Du den Aufbau jetzt so stehen lässt und das Öl weiter aufheizt, werden irgendwann nicht mehr nur die aufstdigenden Gase abbrennen, sondern das Öl in der Schale wird selbst anfangen zu brennen. Das ist der Brennpunkt.
Dafür spielt es auch keine Rolle, ob es ein Tröpfchen ist oder ein Tropfen oder ein 200 Liter Fass, bei 252° brennt Motul 800 und bei 249 eben noch nicht.
Die Frage, ob ein hoher oder ein niedriger Brennpunkt besser ist, ist in etwa so clever wie die Frage, welche Schuhgröße besser ist, 42 oder 46?
Wenn der Brennpunkt zu hoch ist, dann verbrennt das Öl nicht und landet als schwarzer Schlonz im Schalldämpfer und wenn der Brennpunkt zu niedrig ist verkokst das Zeug den Brennraum und die ALS.
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---Zitatende---
Ziemlich gut erklärt! Der Flammpunkt ist ja auch wissenschaftlich definiert --> https://de.wikipedia.org/wiki/Flammpunkt.
Ein guter Punkt, das Öl bleibt auch am Flammpunkt noch ölig, es bilden sich lediglich Dämpfe über dem Öl die genug Konzentration aufweisen um zündbar zu sein
Allerdings bedeutet das, dass eine nennenswerte Rate an Öl von der zu schmierenden Oberfläche verschwindet. Erst recht wenn man ein wenig über den Flammpunkt erhitzt, denn die Verdampfungsrate steigt dann in der Regel sehr stark an.
Demnach kann dann dort die Oberfläche trocken werden, denn der Ölfilm ist ja sehr dünn. Besteht das Öl nun aus mehreren Komponenten, so misst man natürlich nur den Flammpunkt der Komponente mit der niedrigsten Flammpunkttemperatur. Aber auch das bedeutet, dass das Öl nicht mehr so gut ist.
Deshalb geht die Empfehlung für Motoren mit thermisch kritischen Stellen unter Hochlast zu einem hohen Flammpunkt. Und wenn es keine Probleme macht, dann kann man solch ein Öl auch bei wenig belasteten Motoren problemlos benutzen.
VG Erhard
P.S.:
1. Das Öl das nicht auf der (Motor)Oberfläche sondern in der Luft fein verteilt ist, brennt natürlich sowieso. Dürfte wohl der größte Teil sein.
2. Natürlich wird die Verbrennung mager wenn man (zu viel) Öl beimischt. Weil das Öl einfach zäher ist als Benzin und in kleinerer Menge durch die Vergaserdüsen läuft. (Viskosität spielt hier eine Rolle). Das sind aber Mischverhältnisse jenseits von gut und böse.
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