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Fahren auf schlammigen und sandigen Wegen

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  • Fahren auf schlammigen und sandigen Wegen

    Moin!

    Fahren auf schlammigen und sandigen Wegen... Für die meisten hier vermutlich kein Problem, für mich immer wieder eine Herausforderung.

    War bis jetzt auf einer KTM LC4 Adventure mit TKC-80 Reifen unterwegs. Eine Beta X-Trainer als Trainingsgerät ist bestellt und soll dazu beitragen meine Fahrtechnik zu verbessern.

    Auf schlammigen oder sandigen Wegen habe ich immer wieder das Problem, dass das Vorderrad seitlich weg driftet, die Maschine wegschmiert und ich entsprechend einen Abflug mache. Ich muss dazu sagen, dass ich die KTM teilweise mit vollen Koffern und somit entsprechendem Gewicht am Heck bewege. Fahre im stehen, Beine eng am Tank und mit mäßigem Tempo. Da es mit entsprechender Mühe verbunden ist, die bepackte Maschine wieder auszugraben und auf die Beine zu stellen, gehe ich zugegeben mit einer gewissen Verspanntheit an die Sache heran.

    Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich.

  • #2
    Fahren auf schlammigen und sandigen Wegen

    Kann vieles sein
    Falsche Körperhaltung
    Zu weiches Fahrwerk
    Zu wenig Gas
    Zu viel Gewicht auf dem Vorderrad
    Schlechter reifen
    Zuviel Luftdruck
    Etc
    Etc



    Gesendet von iPad mit Tapatalk
    Der Phönix muß brennen um aufzuerstehen

    Das Leben ist ein Wunschkonzert :vchris:

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    • #3
      Die TKC sind für Schlamm nur bedingt tauglich, allerdings gibts für die Gattung Mopeds, die (unterstelle ich mal) auch zu nem guten Teil onroad bewegt werden, wenig was irgendwo besser ist.

      Der Trick auf solchem Untergrund ist Körpergewicht nach hinten, Gas herzhaft auf und locker bleiben. Geht bei mir aber auch immer wieder schief ;)

      Das Schlimme ist, es wird stabiler, je schneller man fährt. Je schneller man fährt, desto mehr fürchtet man aber den Abflug. Wenn dann die Muffe saust und das Gas zudreht oder gar bremst, kommt der Abflug fast zwangsläufig.

      Also erstmal Gepäck und Koffer ab und üben üben üben. Sand ist meine ich einfacher als Schlamm und besser zum üben. Sand geht auch mit nicht zu abgefahrenen TKC halbwegs. Wenn man sich ein paar mal überwunden hat, wirklich Gas zu geben, dann staunt man, wie stabil das wird. Das entsprechend entlastete Vorderrad findet, wenn es nicht zu verkrampft festgehalten wird, ganz den Weg in die richtige Richtung.

      Sand findet man auch eher mal mit ein wenig Platz nach rechts und links, so dass man die Spur anfangs auch noch nicht 100%ig treffen muß und Platz für Fehler ist.

      Schlamm soll ähnlich funktionieren, trau ich mich aber auch noch nicht richtig ran. Vor allem scheinen mir da die Spurrillen stabiler und entsprechend tückischer.

      Super Tipps von einem ders selber nur begrenzt kann oder?
      Christian
      www.lange-koeln.de

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      • #4
        Hi Bastian,
        vermute mal deine LC4 Adventure ist irgendwie vergleichbar mit meiner 690 Enduro. Ich fand den TKC80 echt Krampf, der kann nix richtig. Strasse trocken vielleicht, nass eine echte Gefahr, Gelände aber nur auf Schotter wenns trocken ist.......mehr so für BMW 800 Enduristen (auh weh, jetzt gibbed Prügel)
        Umstellung auf Mitas E09 war dann schon eine Verbesserung, aber immer noch ein Kompromiss. Letztendlich bin ich dann bei Michelin AC10 gelandet, ein Reifen mit Strassenzuassung und dem erforderlichen Geländeprofil, um zumindest in weichem Untergrund genung Hallt und Selbstreinigung zu bieten.
        Klar Fahrtechnik ist ganz entscheidend, insofern kann ich mich den Ausführungen von Christian nur anschließen, nur mit dem dem TKC oder Verwandten wirst du im Schlamm nie glücklich!!
        Um aus diesem Dilema rauszukommen hatte ich mir seinerzeit einen 2. Radsatz zugelegt. Mitas E09 für 70/30 Strasse/Gelände und Michelin AC10 für 80/20 Strasse /Gelände. Letztendlich hab ich mir dann eine EXC-F 350 zugelegt und siehe da jetzt funzt das auch mit Schlamm und Spurrillen.

        Die Eierlegendereifensau "gibbed leidergottseidank" noch nicht. Trotzdem gilt nach wie vor "weniger ist mehr" (Motorradgewicht), deshalb bin ich überzeugt dass du mit deiner Xtrainer und entsprechender Bereifung gleich mal im "Next Level" anfängst. Inwieweit diese Erfahrungen dann auf deine LC4 rückübertragbar sind bleibt abzuwarten. Schaden tut es jedenfalls nicht.
        Saluti Dirk

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        • #5
          Ich teile die Meinung der anderen zum TKC. Den hatte ich anfangs ebenfalls auf meiner LC4 Adventure und bin im Gelände mit anderen Reifen deutlich entspannter unterwegs gewesen.
          Ansonsten gilt bei Sand und verspurten Matsch:" Geschwindigkeit bringt Sicherheit" Kollege lange- koeln hat das schön auf den Punkt gebracht. Immer schön locker bleiben und das Moped unter sich arbeiten lassen. Im tiefen Sand fängt das Moped irgendwann an zu surfen - das macht irre Spaß einfach locker mitgehen, Gewicht hinten, Arme unverkrampft am Lenker. Den Blick nicht angstvoll auf die Hindernisse sondern auf die Fahrtrichtung gehalten lassen.

          Bin ja mal gespannt, wie du mit der Xtrainer klarkommst. Das ist ja ne ganz andere Baustelle als ne LC4...:Auge2:
          Viellicht mal ein Fahrtrainung machen? Kann ich nur empfehlen.

          Süd-Toskana offroad: www.moto-adventures.de


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          • #6
            X-Trainer = weiches Fahrwerk = auch nicht gerade die Nr. 1 für weichen Sandboden, oder?
            Ich bin in Grevenbroich jedenfalls mit Beta immer gescheitert...und meine Fahrkünste sind wahrscheinlich nicht wirklich besser als die des Fragestellers...aber ich denke, für "normalen" SAndboden wie zB in Holland reicht es.. und im Matsch hatte ich bisher damit auch keine Probleme...nicht mal in Bilstain-Tempo, also eher langsam. Also nicht zwingend lieber den "Tod riskieren, als den Schwung verlieren" :))
            Fahrtraining schadet auf keinen Fall :gut2:
            ***per aspera ad astra***

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            • #7
              Hatte auch eine SC 620 mit TKC 80.
              Im Sand sind die schwierig ging nur mit Gewicht nach hinten und Zug auf der Kette. (Also viel Gas und schneller war einfacher!)
              Sobald man vom Gas geht wird es schwer!
              Tauch vorne ab und geht es abwärts.

              Am besten vorne mal einen anderen Reifen. Metzler Six day die darfst auch auf der Straße fahren!

              Michi

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              • #8
                Ich würde auch andere Reifen vorschlagen. Viele der Mitas reifen gibts auch mit Straßenfreigabe.
                Fahrtraining mit einem leichteren Moped ist auch sehr zu empfehlen. Sehr hilfreich fand ich die Kurse vom Elmar Heuer der Trialschule und von Marco Barthel/Marcel Teucher in Langensteinbach.
                Wie schon von den anderen gesagt: Gewicht nach hinten, und nach Möglichkeit unter Zug fahren. Bei Spurrillen hilft mir ein Tipp vom Marcel Teucher ganz gut: Locker bleiben und die Hinterradbremse leicht antippen und trotzdem unter Zug fahren. Dämpfung zu drehen hilft im Sand auch gut, besonders bei steilen Auffahrten die man mit Schwung anfahren muss etc.

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                • #9
                  Im Sand hilft nur Gas und wenn das nicht reicht noch mehr Gas.
                  Natürlich ist der TKC 80 nicht unbedingt der beste reifen und das Gewicht vom Moped macht das ganze nicht besser.
                  Aber Sand ist wesentlich einfacher und berechenbarer zu fahren wie Schlamm und im Schlamm eventuell versteckte Rinnen und Spuren.
                  Was halt wichtig ist wenn das Rad nicht da hin geht wo du willst, nicht gleich Gas zu, dann fliegst du zu 99% ab, genau das Gegenteil gas auf rettet einen oft und das Rad findet wider die Spur. Klappt natürlich nicht immer und überall und wenn es nicht klappt fliegt man mit entsprechend mehr Tempo ab. Aber es klappt halt öfter wie es daneben geht wenn man es richtig macht.
                  Auch der schon genannte Satz das es Schneller besser geht stimmt, Geschwindigkeit stabilisiert.
                  Was bin ich in meinen Anfängen durch die Gegend geeiert und fast verzweifelt. Heute merkt man wenn man mit Anfängern entsprechend langsam unterwegs ist wie anstrengend und unruhig das so langsam ist. Das zeigt einem aber auch das man selber noch genügend Luft für Verbesserungen hat und in dem Moment nicht locker genug ist und nicht zum tempo passend auf dem Moped Steht.
                  Deshalb nehme auch den Tipp mit dem Lehrgang war, richtige Technik muss einem richtig gezeigt werden von jemand der einem das gut vermitteln kann.
                  Unbekannt bekannt

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                  • #10
                    Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten! Da war viel hilfreiches dabei.

                    Zunächst werde ich mich noch mal um die Reifenwahl kümmern. Die TKC-80 sind auf Nässe in der Tat eine Katastrophe und offroad offensichtlich schlechter als ich dachte. Werde mich mal näher mit den oben genannten Reifen beschäftigen. Zu viel Druck hatte ich vermutlich auch drauf. Da die Touren allerdings teilweise sehr lang und zu 80% auf Straße verlaufen, musste ich da einen Kompromiss eingehen. Entsprechend schlecht ist vermutlich auch die Fahrwerksabstimmung. So hart wie es eben geht, aber bei der schwer beladenen Maschine vermutlich mit Schuld an meinen Problemen.

                    Gewicht habe ich auf jeden Fall schon mal falsch verlagert. Also mittig bis vorne. Abflug beim Gas zumachen kann ich bestätigen. Blick weit in Fahrtrichtung hatte ich auch nicht. Da hab ich quasi schon mal nach den Stellen Ausschau gehalten, an denen ich mich ablegen kann. Das alles werde ich ändern.

                    Was ist den besser, die Knie fest an der Maschine oder wirklich auch da locker halten und das ganze Gerät unter mir arbeiten lassen?

                    Ein Fahrertraining werde ich auch mal machen. Mit der X-Trainer allerdings. Mal sehen, was ich vom Gelernten auf die Adventure übertragen kann. Wobei mir schon klar ist, dass sich eine 145kg Maschine zuzüglich Gepäck, Ersatzreifen, Kanistern und vollem Tank nie so bewegen lassen wird wie die Beta.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                    • #11
                      Leider hab ich ja selten Gelegenheit, Sand zu probieren. Ausgiebig hatte ich das mal in der Nähe von Berlin, wo mir ein Kumpel einen schönen Sandkasten zum Spielen zeigte. Es ist wirklich viel Kopfsache. Die LC 4 Adventure wird nicht viel anders sein, als meine KLX. So ab dem Dritten Gang mindestens Halbgas, wird das ne zeimlich sichere und einfache Sache. Wenn man sich erstmal überwunden hat, staunt man echt. Das klappte auch mit recht neuen TKC ganz gut. Doof war nur, dass bei dem Tempo die Sandkiste schnell zuende war ;)

                      Das mit den Reifen würde ich nicht überbewerten, wenn es auch sicher was ausmacht.

                      In der von Dir beschriebenen Situation würde ich vermutebn, dass 180 € in ein Training investiert mehr bringen als neue Reifen.
                      Christian
                      www.lange-koeln.de

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                      • #12
                        Ja das Denke ich auch, der Reifen ist zwar nicht der beste im Gelände, aber da dran liegt es nur bedingt. Das Größte Problem sitzt zu 99% auf dem Moped. Wenn ich an meine Anfänge im Gelände zurückdenke, DT 80 LC, TKC80 als Reifen und dann durch den Tiefen Sand in der Heimischen Sandkuhle. Da verinnerlicht man das Gewicht nach hinten und immer Gas ganz brauchbar. Wobei die Erkenntnis das Gas zu in brenzlichen Situationen oft zum Sturz führt und vieles andere ist mir erst viel Jahre später bewusst geworden und einige Fehler aus den Anfängen schleppe ich noch bis heute mit mir herum. Hätte mir doch damals mal jemand gesagt mach mal ein Lehrgang dann lehrst du das gleich richtig.
                        Eventuell könnte ich dann heute halbwegs gut fahren.
                        Unbekannt bekannt

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                        • #13
                          also ich hätte da auch mal ne Frage...
                          ich dachte auch schlamm scheisse, dann hat mir einer nen Tipp gegeben mehr gas...
                          dacht ich klingt einfach, aber mir wurde dann später erst bewusst naja wenn das Vorderrad im schlamm nicht greift tut das das Hintere meist auch nicht...
                          Wenn ihr Feststellt das es hinten nur durchdreht, ohne Vorschub, gebt ihr dann einfach noch mehr gas oder .... ?
                          fahre übrigens auch ne 640 Adventure,
                          habe mir teileweise im schlamm auch angewöhnt da durch zu fahren wo das Vorderrad hinrutscht... dann weiss ich wenigstens das es mir nicht wegrutschen kann.
                          das Bringt vorallem viel wens abwärts geht...
                          naja den einzigen Sand den ich bis jetzt gefahren bin war der in Marokko und der ist mit dem von hier denke ich nicht zu vergleichen ...
                          aber da must dann dass gewicht wirklich so weit hinten wie möglich haben, am besten im 2 ten gang, und ordentlich GAS dann gehts ganz gut...
                          Lg Sam

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                          • #14
                            Im Schlamm gibt's eigentlich nur 2 Möglichkeiten. Gas ordentlich und den Arsch nach hinten oder extrem gefühlvoll mit der kupplung die Grenze des Grip testen und dann genau an dieser mit dem Gewicht arbeiten. Das Anfahren klappt oft mit ner gefühlvollen Kupplungshand besser. Aber ne universelle Regel gibt's nie. Jede Pampe ist anders. Und jede Situation ist auch für jeden Fahrer gefühlt anders. Im Lehrgang bekommst du die Basics... den Rest erfährt man sich selbst mit der Zeit...
                            ...halt mal mein Bier! :warteab:

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                            • #15
                              Ich habe mir ja gerade eine Lc4 640 Adventure (1998 mit Michelin T63) und eine 250 EXC (2015 mit Michelin S12) gegönnt. Ich bin beide Motorräder auf der gleichen Strecke (siehe Bilder) gefahren und der Unterschied ist der Wahnsinn.

                              Die EXC fährt wie auf Schienen, da passiert einfach gar nichts, nicht mal wenn man bremst wird es irgendwie problematisch mit der Traktion am Vorderrad. (Fahrwerk ist angepasst)

                              Die Lc4 fährt sich da vom Gefühl eher wie ein Jetski>:).
                              Die rutscht vorne und hinten und ist dabei kaum kontrollierbar, die einzige Chance da einigermaßen "sicher" über den Waldweg zu knallen war tatsächlich - "hohe" Geschwindigkeit (Tacho stand so bei 40-50km/h) und Arsch nach hinten. Man könnte natürlich versuchen da mal ein Crossreifen drauf zu machen, aber das würde ich mir glaube ich nicht antun.

                              Ich finde, die Lc4 (gerade die Adventure) sollte man eher auf der Straße bewegen oder auf trockenen Waldwegen / Schotterwegen, da gehts dann ohne größere Probleme, solange man nicht umkippt. >:)

                              Für alles andere dann eine EXC oder ähnliches.

                              Ein paar Bilder von dem Waldweg und den Moppeds :craz:
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