Hat hier jemand Ahmung vom Kaminofenbau?

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  • #16
    Die Frage ist zuerst mal wie groß ist der Raum in dem der Ofen steht und wie ist der isoliert, also wie groß ist der Wärmebedarf überhaupt. In einem halbwegs aktuellem Neubau sind eigentlich die ganzen Öfen egal ob gemauert mit oder ohne Kassette oder freistehend zu groß. So ein Raum bracht heute eventuell 20-30W auf dem m² selbst bei 50W brauche ich dann um die 3KW die so ein Ofen mindestens hat einen 60m² Großen Raum um die Wärme auch los zu werden. Wobei selbst das stimmt noch nicht, denn die 50W braucht der raum ja nur bei minus 12°C oder wo die Berechnungstemperatur in der Region auch immer ligt. Also wird mein Raum fast immer überheizt werden. Wer jetzt meint er bekommt die Wärme über Offene Türen in andere Bereiche. das geht nur sehr eingeschränkt und halt nur wenn man wirklich einige m³ Luft bewegt.
    Ich denke der Kaminbauer hat sicher Jahrzehnte an Erfahrungen, aber die passen nur zu Jahrzehnte Alten Gebäuden. Bei den heutigen hochgedämmten Häusern klappt das alles nur noch bedingt.

    Ich würde also wenn ich unbedingt einen Holzofen möchte zuerst mal einen Großen offenen raum schaffen der halt halbwegs die Wärme auch nutzen kann. Dann den Ofen so klein wie möglich, denn bei Offenen Fenstern dann später zu heizen macht ja auch keinen sinn. Dazu ist Holz oft zu teuer. Min Ansatz wäre immer ein Ofen mit Wasserheiztasche um dann die Wärme über die Heizung im Ganzen haus nutzen zu können und vor allem die direkt an den Raum abgegebene zu verringern. Das setzt aber eine entsprechend aufwendige und Teure Heizungsanlage voraus. Ist also nicht mal ebbend nachgerüstet und ob und wann sich das ganze dann rechnet ist ein anderes Thema. Technisch ist das halt die Möglichkeit die an den Raum abgegebene Leistung so weit zu senken das der Raum sie auch nutzen kann und nicht überheizt wird.
    Was man bei der heute dichten Bauweise auch nicht vergessen darf ist das die Luft für die Verbrennung auch irgendwo herkommen muss. Deshalb würde ich immer einen dichten Raumluft unabhängigen Ofen Wählen. Damit ist dann aber der komplett gemauerte automatsch raus und ich muss einen entsprechenden dichten Heizeinsatz Verwenden.
    Erfahrungen aus älteren Häusern passen nicht mehr zu heutigen Bauweise und selbst bei Älteren Häusern kann es Probleme geben wenn man heutige dichte Fenster dicht einbaut wie gefordert.
    Unbekannt bekannt

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    • #17
      Danke für deine Anmerkungen.
      Wir waren ja gestern beim Ofenbauer. In vielen Punkten widerspricht der Ofenbauer dem, was du schreibst und was man landläufig denkt (auf dem Stand waren wir auch).
      Gerade, was die Kombination aus dichtem und gut isoliertem Haus, Größe des Ofens und Zuluft angeht.
      Andere Ofenbauer sehen das vielleicht anders, aber er arbeitet u.a. mit dem Innungsvorsitzenden der Schornsteinfeger zusammen und erarbeitet Empfehlungen für Eigenheimbauer, etc.
      Wie auch immer:
      Er empfiehlt einen großen, schweren Speicherofen. Unseren Luftzug, den wir im Kamin haben, würde er nicht nutzen. Dafür sollen 3-5 Fenster eine Zwangsbelüftung bekommen. Somit sorgt der Ofen für frische, warme Luft. Die Türen zu den großen Räumen wie Küche würde er "undicht" machen wollen (i.e., kürzen).

      Einen wasserführenden Ofen hätte ich zur Bauzeit zum Einkaufspreis bekommen können, habe mich aber bewusst dagegen entschieden.

      Es ist ja nicht so, dass wir aktuell frierend im Wohnzimmer sitzen. Es ist folglich wird JEDE zusätzliche Wärmequelle dafür sorgen, dass es wärmer wird, als es aktuell ist. Es geht uns um das Knistern, das Feuer an sich, die Atmosphäre, die das Ganze schafft und darum, auch mal ganz schnell warm zu werden, wenn einem kalt ist. Brauchen tun wir einen Ofen nicht. :)
      Und daher "kann" ich dafür auch keine 10.000 EUR aufwärts ausgeben.

      Ach ja, der mittlere Heizbedarf liegt bei uns etwa bei 2,5kW/h für die etwa 70qm, die der Ofen "versorgen" wird. Davon muss natürlich die FuBo-Heizung angezogen werden...
      Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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      • #18
        :kratz:
        Na da fängt es doch schon an, er will, nein er muss damit sein Ofen funktioniert entsprechende Zuluft Öffnungen haben und macht dafür das mit viel aufwand dicht gebaute Haus undicht. Klar funktioniert das dann und dann wird wohl auch der Raum nicht so überheizt, weil er ja die Luft die Zusätzlich rein kommt auch noch aufheizten muss. Das Problem an der Sache, der Raum ist dann immer so undicht und du must wenn der Ofen aus ist halt entsprechend mehr heizen. Also im Sinne von Energiesparen der komplett falsche Weg. Auch haben solche gewollten Undichtigkeiten den Nachteil das dort je nach Wind halt unterschiedlich Viel Luft rein und auch raus geht und somit Wärme.
        Auch wenn manche die heutige Dichte Bauweise für Falsch ansehen, das ist sie auch wenn nicht konsequent umgesetzt und mit passendem Nutzerverhalten bewohnt. Sie macht aus Energetischer Sicht sinn und funktioniert auch super wenn es richtig gemacht wird und die Nutzer sich auf das neue Gebäude einstellen.

        Wie der Raum sonst beheizt ist, ist eigentlich egal. die Heizung hat ja hoffentlich Thermostate damit sie abschaltet wenn die Temperatur erreicht ist. Zum glück hat eine FBH auch eine ganz brauchbare Selbst Regelung so das der Boden weniger heizt wenn es im raum wärmer wird.
        Ob es etwas über die Qualität und das Fachwissen aussagt wenn der mit dem Innungsvorsitzenden der Schornsteinfeger zusammenarbeitet, das urteil überlasse ich jedem selber. die Schornsteinfeger erzählen natürlich das was in ihrem Interesse ist und womit sie Geld verdienen. Deshalb sind bei vielen Schornsteinfeger auch alte Heizkessel noch gut und es braucht keine Brennwertheizung rein. ganz einfach, der normale Kessel muss jedes Jahr gemessen werden, das Brennwertgerät nur alle 2 oder 3 Jahre. aber das nur am Rande zum Thema was Schornsteinfeger so alles erzählen.

        Ein Speucherofen hat halt den Nachteil das er so gut wie nicht zu regeln ist. er gibt zwar verzögert und über einen längeren Zeitraum Wärme ab, aber ob man die dann braucht und ob es nicht Zuviel in dem Moment ist, das ist die frage und das Problem.

        Deine 2500w für den raum brauchst du ja nur bei eurer niedrigsten Außentemperatur. bei den überwiegend in Winter herrschenden schon einiges weniger. Also wird selbst der kleinste Ofen die meiste Zeit schon Zuviel wärme in den Raum Bringen. Das ist nun mal einfach Physik.

        Wenn du unbedingt ein knisterndes Feuer haben möchtest und es ein großer Ofen sein soll, dann mach das halt, ist dein Geld. Ich finde den Weg halt nicht sinnvoll und würde unter den Voraussetzungen den kleinsten verfügbaren Ofen hinstellen und dann wenn ich unbedingt das Feuer haben will das Ding anmachen und im Zweifel wenn es zu warm wird die Fenster auf.

        Aber wenn ich es richtig haben möchte halt den Wassergeführten auf die Heizung und Raumluftunabhängig. Alleine schon weil für mich ein heutiges neues Haus eine kontrollierte Lüftung haben muss. Die Gebäude werden mit großem Aufwand dicht gebaut und sie dann unkontrolliert undicht zu machen ist ziemlicher Blödsinn. So eine Fugenlüftung ist halt unkontrolliert, das kann reichen, das kann unnötig viel sein, niemand weiß es. Die Wärme ist auf alle fälle verloren. Aber das ist halt auch nur meine Sicht der Dinge und meine Meinung.
        Unbekannt bekannt

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        • #19
          Das hier ist mal so ein Beispielofen, den ich interessant finde:
          Romotop HEAT R/L 2g S 60.44.33.13(23) - Eckkamineinsatz mit gebogener (geteilter) Glasscheibe, für Niedrigenergiebauten entwickelt, ZLZ (zentrale Luftzufuhr), Möglichkeit der Ergänzung des Einsatzes um den Speichersatz MAMMOTH.


          Wurde laut des Verkäufers (das ist nicht der Ofenbauer, bei dem ich gestern war) auch schon mehrfach in Niedrigenergiehäusern verbaut...

          Die Fenster werde ich nicht anfassen. Unsere Wände sind diffusionsoffen und wir haben keine Dämmung auf der Außenseite. Im WZ war selbst im 1. Jahr nach Fertigstellung nie mehr als 55 % rel. Luftfeuchte. In Sachen Schimmel sehe ich uns da auf der guten Seite. Wenn ich nicht noch etwas finde, das massiv dagegenspricht, kaufe ich eine Kassette wie die hinter dem Link von oben, schließe das Ganze an die externe Zuluft an und fertig. Ich will da weder eine Wissenschaft draus machen, noch will ich Unmengen an Geld verbrennen.
          Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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          • #20
            Außer das das Ding nicht als Raumluft unabhängig geprüft und wahrscheinlich nicht dementsprechend dicht ist schon mal der richtige Weg.

            Diffusionsoffene Wände sind ja schon und gut, bringt abe4r auch nur etwas wenn her Feuchtigkeit abgegeben wird bei entsprechendem Wetter wie aufgenommen wird. Das heißt das Schimmelt genauso wie Alles Andere wenn es nicht entsprechend abtrocknen kann. Der Vorteil ist halt das die Feuchtigkeit nicht nur in eine Richtung raus kann. Hat aber nichts mit dem Nötigen Luftaustausch im Gebäude zu tun. Da hilft nur entsprechend Lüften.
            Die angeblich Atmende Wand gibt es Nicht. Selbst eine 500Jahre alte gemauerte und geputzt Wand ist Luftdicht, wenn es einen Luftaustausch, also ein Atmen der Wand gibt, dann durch Risse oder undichte Anschlüsse. Die gibt es aber in einem nach heutigem Standard ausgeführtem Gebäude nur in geringem Masse.
            Aber das ist ein anderes Thema.

            Ich würde einen entsprechend dichten und auch so geprüften Ofen nehmen. Damit du, wenn das Ding im Kalten nicht richtig zieht, nicht den ganzen Qualm in der Bude hast weil es aus allen ritzen raus drückt.
            Unbekannt bekannt

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            • #21
              Ich habe mir einen Specksteinofen aufstellen lassen. Gerade für Berufstätige ist er ideal. 2Std heizen 24 Std. Wärme.
              Den hier: http://atelier-vestia.fr/nunnauuni-leila-1/

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              • #22
                Ich wohne in einem Niedrigenergiehaus-die Anmerkungen vom ghost sind richtig.
                ich hab zum Glück damals auf meinen schorni gehört und den kleinsten Ofen gekauft den Jotul anbietet.ich heize damit 130 qm-wie hat er gesagt-sie wollen doch nicht im Winter mit offenem Fenster bei 35 Grad warmer Raumluft hier sitzen.
                Viele neigen einfach dazu, die Öfen zu gross zu dimensionieren.Auch hier ist oft, weniger mehr.
                Speckstein ist natürlich superluxus:gut2:
                endlich bedingungsloses Grundeinkommen
                www.kaputnik.de

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                • #23
                  Irgendwann wirst du wollen, dass du dir einfach nen Pelletofen reingestellt hättest. Bis dahin mach einfach, was du willst!��
                  Gruß engl

                  Kluge Menschen sind voller Zweifel.
                  Glaube ich.....

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