kürzlich hatte ich besuch von einem Kollegen aus Frankfurt, der eine KLX250 S fährt.
Da er hier im Hintergrund etwas mitgelesen hatte und auf der Suche nach einem einfachen Einstieg zur Leistungssteigerung war, hatten
wir uns in meiner Bastelbude verabredet. Er wollte den abgesetzten Keil verbauen um etwas mehr Drehfreudigkeit zu erreichen.
Die KLX war wie aus dem Laden, gerade mal 10.000Km auf der Uhr und bisher, bis auf die Brücke im Kupplungsschalter, unbespielt.
Nachdem er sich den Arbeitsaufwand im Werkstatthandbuch angesehen hatte, war er sich nicht mehr sicher ob sich das für ihn lohnt.
Ich habe dann vorgeschlagen, meine APITECH-ECU mal anzustecken und etwas zu spielen….
Jetzt der Fehler am Ablauf….
Während ich die ECU vorbereitet habe, hat der Kollege meine alte E probegefahren.
Das hatte offensichtlich eine gewisse Erwartungshaltung erzeugt, die dann als Schatten auf dem geplanten Umbau lag.
Im derzeitigen Trimm bringt die so um die 37PS auf die Rolle, leise und mit Schwerpunkt im unteren Drehzahlbereich.
Nach Umbau der ECU haben wir verschiedene Mappings ausprobiert, alles mit Ansaugschnorchel und originaler Abgasanlage.
Eine Verschiebung der Zündkennlinie hatte nur wenig gebracht, ein Versuch das komplette Mapping
zu ändern brachte auch nicht so den richtigen Durchbruch.
Er hat dann den Einbau vom Keil abgeblasen und ist unverrichteter Dinge wieder heimgefahren….
Fazit:
Die KLX 250 in der Ausführung S, ist derart zugestopft, dass einzelne Maßnahmen nur minimale Verbesserungen bringen.
Die Investition in eine APITECH-ECU halte ich eh nur für sinnvoll, wenn auch der Hubraum vergrößert wird.
Um den zu versorgen reicht der Durchmesser vom Drosselklappenbody, mit seinen zwei Drosselklappen, auch nicht wirklich.
Die ganzen Störkonturen im Rohr und der geringe offene Durchlass entsprechen einem Vergaser von um die 30mm bis 31mm Durchlass.
Für eine abgewürgte 250er gerade noch gut aber auch nicht für einen Deut mehr.
Da hilft auch die Kanalarbeit im Zylinderkopf oder andere Nockenwellen nix.
Der Schnorchel am Luftfilter und die Abgasanlage müssen dann auch angefasst werden.
Bis ich die S selbst mal bespielen durfte, konnte ich mir schlecht vorstellen, dass kaum jemand das Teil über 30 PS bringt.
Nach den gemachten Erfahrungen ist mir nun klar, welchen Aufwand man betreiben muss um eine wirklich merkliche Verbesserung zu erreichen.
Wirtschaftlich ist das also ein noch größerer Blödsinn, wie mein Umbau an der E, da im Fall der S die Einspritzanlage
weitgehend überarbeitet werden muss und das um einiges teuerer ist, wie bei Topham einen TM36 oder einen FCR37 zu bestellen.
Viel Spaß bein schrauben...... .....der MOF!
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