Wer kennt sich denn mit Heizöltanks aus?

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  • Wer kennt sich denn mit Heizöltanks aus?

    Da muss es in diesem allwissenden Forum doch wen geben....

    Wir haben eine Ölheizung mit einem Heizöltank. Alle 5 Jahre meldet sich eine nette Firma und drängelt, dass unbedingt unser Tank gereinigt werden muß. Mir erschließt sich das nicht so recht. Mir stellt sich die Frage, wie denn irgendwelcher Dreck da rein kommen soll, und was denn einem Stahltank passieren soll, in dem nichts anderes als Heizöl gelagert wird.

    Den feundlichen Mann von der Heizungswartung habe ich gefragt. "Genau weiß ich das auch nicht, 5 Jahre ist vielleicht nicht nötig. Ich hab aber gelernt, dass man das ab und zu machen soll."

    Der Schornsteinfeger war sich ähnlich sicher. Der Öllieferant meine "aus versicherungstechnischen Gründen..." - nach meiner Erfahrung ein exaktes Synonym für "Ich hab nicht den leisesten Schimmer."

    Jetzt haben wir das nochmal machen lassen und der Reinigungsspezi war total enttäuscht, dass der Tank fast leer war. Wir hatten irgendwie die Idee, dass das bei leerem Tank vielleicht einfacher ist, als bei vollem Tank...

    Dann kam dazu, dass die "Schutzbeschichtung im unteren Bereich" vielleicht auch mal erneuert werden sollte. Schutzbeschichtung? Unten?
    Oben hätte ich mir ja noch einen Reim drauf machen können, weil da halt nicht immer Heizöl bis oben hin drin ist. Aber unten???

    Klär mich mal einer auf, der Ahnung hat.

    Ist so eine Heizöltankinnenreinigung tatsächlich gut oder wichtig und wenn ja warum???
    Christian
    www.lange-koeln.de

  • #2
    Wenn das Öl längere Zeit im Tank steht und kein regelmäßiger Austausch des Öls statt findet kann es über längere Zeiträume zu Ausflockungen bzw. Ablagerung von Ölbestandteilen kommen. Es bildet sich Ölschlamm. Zusammen mit sonstigem Dreck der ggf. mal mit aus dem Tankwagen oder dem Großlager kommt. Das passiert aber über lange Jahre und eigentlich nur wenn der Tank nicht regelmäßig entleert und befüllt wird. Merkt man dann spätestens wenn der Filter oder die Düse des Brenners zu sind. Wenn denn dann mal Mist in die Saugleitung gekommen ist. Ist das der Fall zieht man erstmal die Saugleitung halt ein paar cm höher im Tank und lässt den Ölschlamm Ölschlamm sein.
    Wasser im Öl setzt sich natürlich auch über lange Jahre unten ab, ist aber auch erst nach sehr vielen Jahren ein Problem und dann ehr bzgl. Korrosion.
    Tankreinigungen sind eigentlich absolut überflüssig und nur nötig wenn einem der ganze Tank durch Überlagerung ausgeflockt ist oder der Tank 100 Jahre alt und man den Schlauch nicht mehr höher ziehen kann.:))

    Korrosion ist bei Tanks die keinen großen Temperaturschwankungen unterworfen sind und regelmäßig befüllt werden im oberen Bereich eigentlich kein Problem.
    Im unteren Bereich aufgrund von abgesetztem Wasser schon eher, das dauert aber auch ewig bis so ein Tank mal durchrostet.
    Bei Kunststoff eh kein Problem.
    Neuere Stahltanks sind häufig verzinkt, da ist es auch unkritisch.
    Ältere lackierte Tanks sind dick genug und halten in der Regel 30 bis 40 Jahre bis zum durchrosten.
    :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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    • #3
      Vorab: Ich habe keine Ahnung!
      Aber: Ich habe mal bei einem Hausumbau geholfen, bei dem der alte Fieberglastank raus musst. Die Rest des Öls haben wir mit einer Handpumpe abgesaugt und das Zeug war ganz unten wirklich zäh! Ich könnte mir vorstellen, dass das dem Brenner (oder der Pumpe) nicht gut tut, wenn das angesaugt werden würde.
      Und wenn frisches Öl in den Tank gepumpt wird, mischt dich die Schlacke sicherlich mit dem Rest... könnte für Verstopfung sorgen.

      Aber wie gesagt: Ich habe keine Ahnung! :))
      Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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      • #4
        Nach dem Tanken empfiehlt es sich den Brenner noch eine Zeit lang aus zu lassen damit sich aufgewirbelter Schlonz absetzen kann.
        Zum Tanken schaltet man die Heizung ja eh aus.
        :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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        • #5
          Habe einen im Keller zusammengeschweißten Stahltank von 1971 der wurde noch nie gereinigt .Halte es beim Tanken wie donktm und es gab noch nie Probleme .
          Schlecht fahren kann ich gut :gut2:
          grüße Jörg

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          • #6
            Zitat von enduroschleicher Beitrag anzeigen
            Habe einen im Keller zusammengeschweißten Stahltank von 1971 der wurde noch nie gereinigt .Halte es beim Tanken wie donktm und es gab noch nie Probleme .
            E-power is no crime

            the real GasGas ist gone RIP, now they say GasGas to red KTM

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            • #7
              Zitat von lange-koeln Beitrag anzeigen

              Jetzt haben wir das nochmal machen lassen und der Reinigungsspezi war total enttäuscht, dass der Tank fast leer war. Wir hatten irgendwie die Idee, dass das bei leerem Tank vielleicht einfacher ist, als bei vollem Tank...
              rate mal warum....


              wer pumpt den das Öl ab zum reinigen....
              E-power is no crime

              the real GasGas ist gone RIP, now they say GasGas to red KTM

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              • #8
                Wie? Der holt sich Heizöl und lässt sich das bezahlen? Kuhler Job:gut2:
                „Das Grinsen kommt beim fahren" :))

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                • #9
                  Bezüglich der Schutzbeschichtung könnte auch die an der Wand in dem Raum wo der tank steht gemeint sein.
                  Hier in der Schweiz ist es zumindest so, dass der Öltank in nem Raum stehen muss, wo der Einstieg höher ist als das Öl stehen würde wenn der tank mal ausläuft. Logisch eigentlich, sonst verteilt sich die ganze Pampe im Keller.
                  Damit das Öl das ausläuft nicht in die Wände einziehen kann kommt auf die Wand nen Schutzanstrich der Ölfest ist. Der ist mit den Jahren bestimmt auch nicht mehr ganz makellos. Aber ob man den wirklich ausbessern muss sei mal dahin gestellt

                  Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

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                  • #10
                    Eine allgemeine Prüfpflicht für Kleinanlagen - also Heizungen mit Öltanks bis zu 10.000 Liter - gibt es im Moment nicht.Unterirdische Tanks sowie Kellertanks, die mehr als 10.000 Liter fassen,*müssen alle fünf Jahre von einem Sachverständigen überprüft werden.Häuser, die im Wasserschutzgebiet oder im Überschwemmungsgebiet stehen: Hier werden Erdtanks alle zweieinhalb Jahre kontrolliert, und auch Besitzer aller anderen Tankanlagen müssen ein Sachverständigen-Gutachten vorweisen können. Grundsätzlich gilt in diesen sensiblen Bereichen: die Tanks müssen für Überschwemmungsgebiete zugelassen sein.

                    Für Reinigung sieht es auch so aus.
                    Keine gesetzlichen Vorschriften oder Verpflichtungen.
                    Das wären werterhaltene Maßnahmen für die sich der Betreiber frei entscheiden kann.

                    Vorsicht, könnte aber Ländersache sein.
                    Oben geschriebenes gilt für Bayern.
                    Stand 2017

                    Von unterwegs....
                    Ich habe nicht vor in Würde zu Altern :Devfin:

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                    • #11
                      gibt wohl mittlerweile auch eine Bundesverordnung...

                      m.bmub.bund.de/themen/wasser-abfall-boden/binnengewaesser/wassergefaehrdende-stoffe/awsv-verordnung/

                      Von unterwegs....
                      Ich habe nicht vor in Würde zu Altern :Devfin:

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                      • #12
                        Wie sieht es eigentlich bei Heizöl mit der Dieselpest aus?
                        Sollte imho ja auch bei Heizöl vorkommen können.


                        (Da hilft zwar die Reinigung nicht, aber falls das der Firma als Argument bringt)

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                        • #13
                          Ich denke du meinst das ausflocken/ auskristallisieren?
                          Genau das gleich wenn das Zeug zu lange steht und gelagert wird.
                          Umwälzen verzögert den Prozess.
                          :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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                          • #14
                            Ich dachte eher an das hier:

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                            • #15
                              Wir haben vor ca. 8 Jahren unseren 1970 Kellergeschweissten 3500 Liter Stahltank selbst gereinigt (5 Personen Zweifamilienhaus), der Tank war innen unbeschichtet und sah aus wie neu.
                              Nach dem abpumpen des Restöls hatten wir noch ca. 30 Liter Flüssigkeit im Tank als Bodensatz und etwa 2 Liter Öl-Schlamm. Das hätte sicher nochmals 30-40 Jahre problemlos gefunzt.
                              Den Ölschlamm haben wir im Altölbehälter entsorgt, die 30 Liter gingen im Vereinsheim durch den analogen Ölofen.
                              Ich sehe diese Heizöltankreinigungsgeschichten ähnlich überflüssig und sicher auch überteuert an wie die Feuerlöscherprüfundfüllaxxionen.
                              Da wechsel ich doch lieber mal das Gabelöl zwischen den Fälligkeitsterminen:))

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