Fräsmaschine/Erweiterte Ständerbohrmaschine

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    Hallo an Alle

    Da ja der ein andere hier in Metallberufen tätig ist oder einiges an Erfahrung damit hat, bräuchte ich mal eure Hilfe..
    Bei uns im Geschäft soll unsere alte Ständerbohrmaschine ersetzt werden.. Da wir doch hin und wieder auch ein Langloch oder sonstiges benötigen, wäre eine Fräsmaschine nicht schlecht.

    Bei einem Freund steht eine Knuth Mark Super S, welche unserem Einsatz entspricht und auch für private Arbeiten gut geeignet ist :gut2:

    Da wir mehrere Angebote benötigen, wollt ich mal eure Meinung zu der genannten Maschine und möglichen Alternativen hören?
    Preislich liegt die Knuth im Bereich einer etwas höherpreisigen Standbohrmaschine, sollte also kein Problem sein.

    Bin über jede Information dankbar :gut2:

    Gruß Pascal

  • #2
    Moin,
    die Knuth Maschinen kommen eigentlich aus Taiwan und sind seit etlichen Jahren unter den Asien Maschinen die besseren, sind zum Teil aber auch nur im Auftrag produzierte und gelabelte Maschinen ansässiger Hersteller für den Weltmarkt.
    Die Fräsmaschinen und Bohrfräsen die unter dem Label Knuth vertrieben werden stammen von Rong Fu.
    Wenn man nicht am Tag 8 Stunden damit arbeiten muss reichen Maschinen in dieser Klasse für einfache Arbeiten aus.
    Andere Hersteller/ Kistenschieber sind Optimum, HBM, Wabeco, Holzmann die mehr oder weniger gute/ genaue Maschinen in dieser Kategorie anbieten.

    Die großen Werkzeug/ Maschinenhändler in D und auch die die dem EDE angehören haben auch Asienmaschinen mit eigenem Label und oft bessere Qualität und Qualitätskontrolle im Angebot.
    Z.b. Format, Ixxion, Maxxion

    Hinweis Fräser sollten nicht in Bohrfutter gespannt werden, da sie aufgrund der axialen Zugkraft herausgezogen werden.
    Spannzangenfutter/ Weldonfutter zum Fräsen verwenden und darauf achten das die Maschine über eine Anzugvorrichtung verfügt um die Futter im Spindelkonus zu sichern und diese auch beutzen, sonst zieht es beim Fräsen das Futter aus der Spindel.
    Zuletzt geändert von donktm; 05.02.2019, 08:21.
    :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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    • #3
      Wenn mal einer Fräser, Bohrer, Spannfutter sucht, das Zeug geht bei mir in Massen und zum goßen Teil noch super gutem Zustand in den Schrott

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      • #4
        Es kommt immer darauf an, welche Anforderungen man hat. Also, wie oft die Maschine laufen soll, ob man damit Geld verdienen muß, wie genau man arbeiten und welche Materialien man verabeiten möchte.

        Ich selber habe mir vor 10 Jahren eine BF20 von "Weiss" zugelegt. Baugleich mit der BF20 von Optimum. Ist jetzt nicht gerade der Ausbund an Genauigkeit und steif ist die Maschine auch nicht wirklich. Aber für meine Problemstellungen passt sie sehr gut. Ich verarbeite, wenn möglich, hauptsächlich Alu. Stahl geht auch gut so lange er nicht hochlegiert ist. Automatenstahl ist auch noch okay. Wenn viel Material abgenommen werden muss, nutze ich Schruppfräser. Damit schwingt die Maschine nicht so sehr, da die Eigenfrequenzen meist nicht getroffen werden. Ansonsten muss man schauen, dass man mit wenig Schneiddruck arbeitet und die Drehzahl aus den Eigenfrequenzen heraus hält. Sonst gibt es Rattermarken. Auch das einstellen der Führungen nach dem Kauf ist sehr wichtig. Die sind im Lieferzustand gar nicht eingestellt. Kostet ja Zeit.

        Zum Bohren ist das Teil wirklich top. Super Rundlauf. Gut positionierbar. Wesentlich genauer, als alle üblichen Hobby-Standbohrmaschinen. Auch die Stufenlose elektronische Drehzahlverstellung ist viel besser als das Riemengetriebe bei diesen Teilen. Damit kann man den Bohrer immer mit der richtigen Schneidgeschwindigkeit betreiben. Macht das Leben auch einfacher.

        Ich muss sagen, dass ich den Kauf nicht bereut habe, obwohl es am Anfang nur so ein typischer Haben-wollen-Kauf war. Benutze die Standbohrmaschine eigentlich gar nicht mehr. Habe aber auch schon vieles gefräst. Wenn man sich daran gewöhnt hat wie man damit umgehen muß, kann man wirklich sehr viel damit machen. Habe z.B. sämtliche Teile für eine selbst konstruierte CNC-Portalfräse damit hergestellt.

        Also, als Ersatz für eine Standbohrmaschine funktioniert auch eine günstige Chinafräsmaschine sehr gut. MIt dem Vorteil, dass man auch mal was fräsen kann, z.B. Langlöcher, aber auch komplexere Dinge. Das dauert dann aber. Wenn aber das Fräsen der Hauptzweck ist, und wichtig fürs Geschäft, sollte man deutlich mehr Geld investieren. Für Hobbyanwendungen sind die Dinger aber okay.

        Nimm aber keine mit Rundsäule! Die Dinger kann man in der Regel nicht vernünftig in der Höhe verstellen, ohne das der Fräser wieder mühevoll auf die X-Y Koordinaten ausgerichtet werden muß.

        Gruß

        Patrick

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        • #5
          Zitat von Onkel Fester Beitrag anzeigen
          Wenn mal einer Fräser, Bohrer, Spannfutter sucht, das Zeug geht bei mir in Massen und zum goßen Teil noch super gutem Zustand in den Schrott
          Warum?
          Bei mir in der Nähe gibts eine Firma, die zaubert die wieder wie neu. Und da es die Firma seit 81 erfolgreich gibt, sie namhafte Kunden beliefert, scheint das zu funzen.
          Gruß
          Erik :taste1:

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          • #6
            Für die Industielle Serienfertigung ist es oftmals von der Logistik und den Kosten her einfacher neue Werkzeuge zu verwenden und diese nach erreichen der errechneten Standzeit aus zu tauschen bevor es in der Fertigung zum Werkzeugbruch kommt.
            Bei nachgeschliffenen Werkzeugen wird nicht immer nötige Standzeit/ Prozesssicherheit erreicht.
            In der Werkstattfertigung/ Einzelteilfertigung sieht das schon wieder anders aus, hier kann man die Logistik für das nachschärfen besser händlen und wenn ein Wz mal unter der Bearbeitung stumpf wird oder bricht kann man besser reagieren.
            Ich lasse auch viele Fräswerkzeuge zum Teil auch mehrfach nachschleifen und beschihten, schneiden danach zum Teil besser wie neu, man hat aber dafür und für die Standzeit dennoch keine Garantie wie bei einem neuen Werkzeug vom Hersteller.
            Man muss aber wirklich spitz rechnen ob schärfen Sinn macht oder neu nicht billiger ist.
            :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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            • #7
              Vielen Dank für eure Infos :gut2: Jetzt muss ich mal noch die Zeit finden um die Modelle zu googeln, gegenüberstellen und dann kommen bestimmt noch ein paar Fragen auf :))

              Achja, wir verdienen damit kein Geld und die Maschine bekommt auch nicht viele Betriebsstunden. Ist für eine mittelgroße Kläranlage gedacht.. Ist halt hin und wieder geschickt sowas zu haben, auch für's Geschäft :craz:
              90% der Leute die sowas im Keller stehen haben, nutzen es vermutlich mehr als wir...

              @ Onkel Fester: Wenn es so weit ist, kannst dich gerne melden. Wie gesagt, mein Kumpel hat eine Hobbywerkstatt/Oldtimerwerkstatt und ist auch dankbar für solches Werkzeug

              Gruß Pascal

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              • #8
                Was spricht denn gegen eine gebrauchte Deckel FP2 mit Digitalmesssystem?

                Das Teil läuft vermutlich noch die nächsten Jahrzehnte, Nahezu unkaputtbar und kann alles und noch mehr als gefordert.

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                • #9
                  Zitat von visual Beitrag anzeigen
                  Was spricht denn gegen eine gebrauchte Deckel FP2 mit Digitalmesssystem?

                  Das Teil läuft vermutlich noch die nächsten Jahrzehnte, Nahezu unkaputtbar und kann alles und noch mehr als gefordert.
                  Gebrauchtkauf ist schwierig wegen Vergleichsangeboten, Abschreibung usw...

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                  • #10
                    Zitat von visual Beitrag anzeigen
                    Was spricht denn gegen eine gebrauchte Deckel FP2 mit Digitalmesssystem?

                    Das Teil läuft vermutlich noch die nächsten Jahrzehnte, Nahezu unkaputtbar und kann alles und noch mehr als gefordert.
                    Ne FP2 mit Messystem kostet gebraucht immer noch das 2-3 fache von dem was sich Mahinium vorgestellt hat.
                    Eine neue MAschine in der Klasse die er sich vorstellt sollt emit Messsystem und allem nötigen Zubehör für 5000€ zu beschaffen sein.
                    Bei guter Verhandlung Tendez nach unten Richtung 4k.
                    Ne gute FP2 geht bei 8-9k los und ist trotzdem dann noch 30 oder mehr Jahre alt und hat damit auch deutliche Altererscheinungen.
                    Wenn mna dan kein Maschineprofi was die Instandsetzung, Vermessung ggf Überholung von solchen Kisten ist dann hat man schnell ins Klo gegriffen.
                    Natürlich sind solche Maschine grundsätzlich besser und stabiler, würde ich auch bevorzugen, aber man muss halt wissen was man tut damit man mit Glück im Haufen der Alteisen eine noch gute MAschine findet.
                    Das erfordert auch viel Sucherei und Zeiteinsatz.
                    :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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                    • #11
                      die FP2 ist auch zu gross, wenn dann ne FP1 oder nen nachbau davon. ist aber auch alles teuer und idr. nackt, man muss dann noch für ein paar k€ zeug kaufen um die überhaupt nutzen zu können.
                      zu den kleinen universal maschinen kann ich leider nix beitragen, hatte damit noch nichts zu tun.

                      die alte standbohrmaschine würde ich versuchen mit nach hause zu nehmen. :Auge2:

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                      • #12
                        Für ne FP 1 zahlt man ja noch mehr als für ne FP2 da ist der Sammlerfaktor noch deutlich höher und gleichzeitig sind die Kisten noch viel älter und abgerockter.
                        Wenn Industirmaschine gebraucht dann ggf. ne Thiel, Ruhla, Stanko oder Tos gibt da Modelle die den Deckelmaschinen zum verwechseln ähnlich sind, wo man aber nicht den Namensfaktor mitbezahlt.
                        Wenn man Glück hat gehen da noch brauchbare Maschinen zum Kilopreis her.
                        :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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                        • #13
                          Ui, das die guten fp2 so teuer geworden sind hatte ich nicht auf dem Schirm [emoji28]

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                          • #14
                            Ist wirklich sehr interessant der ganze Markt.
                            Es gibt eine richtige Sammlerszene für so alte Werkzeugmaschinen.
                            Besonders die alten Deckel und Weiler Maschinen werden zu Mondpreisen gehandelt.
                            Da wird zum Teil auch richtiger Schrott mit viel Aufwand und Geld zum Teil sehr gut überholt.
                            Gibt sogar gewerbliche Insatndsetzer bei denen man FP1 und FP2 Maschinen im neuwertig überholten Zusatnd zu Preisen von Mittelklassewagen kaufen kann.
                            :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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                            • #15
                              gab doch auch von DMG bzw jetzt Mori-Seiki ne Neuauflage von der FP2, einfach nochmal die alten Formen rausgesucht, limitierte Auflage für ich meine 200k€


                              Wenn ich mir überlege, dass wir gebraucht für unsere letzten Weiler Praktikus und Praktikant jeweils um die 10k€ oder so bezahlt haben, das ist schon happig.


                              Die olle FP2 die wir hier stehen haben, hat der Chef damals auch für den Schrottpreis bekommen.

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