Heute vor Gericht in Ludwigslust...

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  • Heute vor Gericht in Ludwigslust...

    Das habe ich mir mal angetan, um meine Vorurteile auf den neuesten Stand zu bringen.
    Gerichtstermin in Ludwigslust, Saal 2 Amtsgericht, ab 09.00 Uhr.
    Verhandelt wird der Fall des Herrn X aus dem kleinen Ort Bennin - ca. 10km nordöstlich von Boizenburg.
    Herr X hatte am 30.04.2018 mit seinem Geländewagen auf einem Waldweg/Landweg bei Bennin einen Enduro-Fahrer mit Motorrad gerammt und anschließend überfahren.
    Weitere Fahrer konnten flüchten, da sie eine Amok-Fahrt befürchteten, sie hatten von dem Rammstoß nichts bemerkt.
    Erste-Hilfe hat Herr X nicht geleistet, sondern immerhin wohl Rettungskräfte alarmiert. Man befand sich offenbar auf öffentlichen Straßen - ja, auch Feldwege können das sein.
    Bis zur Bergung des Fahrers mit RT-Hub verging eine Stunde, die alarmierte Frau von X hat dem Verunfallten etwas Wasser gegeben und den Kopf weich gelagert.
    Dem Enduro-Fahrer wurde im BG Boberg (Hamburg) das Leben gerettet, 3 Tage Koma und 1 Woche Intensiv-Station, dann noch 3 Wochen mit zahlreichen Operationen.
    Lendenwirbel, Hüfte, Brustbein, Rippen, Oberschenkelhals und diverse andere Sachen waren gebrochen.
    Der Verunglückte ist nach wie vor auf Unterarmgehstützen angewiesen. Zahlreiche Nach-OP waren seither nötig. Völlige Wiederherstellung der Gesundheit ist noch offen.
    Die Unfallaufnahme/Beweissicherung durch die Polizei vor Ort spottet jeder Beschreibung - das kann ich schon beurteilen.
    Zeugenaussagen belegen, dass Herr X schon vor Jahren versucht hat, einen bekannten Norddeutschen Enduro-Fahrer auf öffentlichem Weg mit einer Latte vom Motorrad zu holen.
    Herr X hat auch einem Senioren-Ehepaar verboten, Waldwege zu benutzen und Pilze zu sammeln.
    Herr X betrachtet den gesamten Wald und die Gegend als sein Eigentum und führt sich dort seit Jahren wie ein Despot auf.
    Leider mußte ich nach 4 Stunden Verhandlung schon los, aber man hat mich über den Ausgang informiert.
    Das Urteil : 9 Monate - auf Bewährung - und 10.000 € Strafe.
    Urteilsschelte bei Gerichtsurteilen steht mir nicht zu.
    Noch ein Nachsatz : Ich hätte wohl noch mehr geschrieben, dann hätte hier die Zensur zuschlagen müssen.
    Ich habe auch persönliche Erfahrungen mit Amok-Fahrern aus Nostorf/Dalldorf.
    Danke an die Zeugen und den Verunglückten für die offenen Gespräche vor dem Gerichtssaal.

    Ulrich

  • #2
    Danke für die Berichterstattung!
    Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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    • #3
      [emoji15]

      Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk
      wer schön sein will muß leiden od. zahlen

      Beta-Supersenior

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      • #4
        Da fällt einem nichts mehr zu ein...:azrael::azrael::azrael:


        Klagt nicht,kämpft!!!

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        • #5
          Ob so ein Richter weiß das ein Motorradfahrer auch ein Mensch ist?!


          Gesendet von iPhone mit Tapatalk
          Der Phönix muß brennen um aufzuerstehen

          Das Leben ist ein Wunschkonzert :vchris:

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          • #6
            Zitat von Elvis74 Beitrag anzeigen
            Ob so ein Richter weiß das ein Motorradfahrer auch ein Mensch ist?!


            Gesendet von iPhone mit Tapatalk
            Offensichtlich nicht!!! Der sollte für versuchten Mord verurteilt werden und nie wieder ne Fahrerlaubnis bekommen!!! Dazu noch jede Krankenhausrechnung selbst latzen müssen und min das gleiche noch mal an Schmerzensgeld zahlen müssen.


            Klagt nicht,kämpft!!!

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            • #7
              Schmerzensgeld muss doch jetzt auf Zivilrechtlichem Wege einklagbar sein.

              Gesendet von meinem SM-G390F mit Tapatalk
              „Das Grinsen kommt beim fahren" :))

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              • #8
                Furchtbar, viel zu milde bei weg gekommen

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                • #9
                  Vielleicht sollte man ab und zu im Wald von Bennin spazieren gehen:holy:
                  solche Leute lernen in der Regel ja nix mehr
                  endlich bedingungsloses Grundeinkommen
                  www.kaputnik.de

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                  • #10
                    Behandlungskosten holt sich die KV in einem Zivilprozess gegen den Verursacher zurück,
                    Schmerzensgeld ist vom Geschädigten in einem weiteren Zivilprozess ein zu klagen.
                    9 Monate und 10000€ ist echt ein Witz, die Bewährungsdauer wird sich wahrscheinlich auf um die 3 Jahre belaufen.
                    Die zuständige Verkehrsbehörde bekommt bei solchen Vorfällen vom Gericht bescheid und prüft dann die generelle Eignung zum führen von KFZ, Fahrerlaubnis ist dann erstmal weg und kann nach frühestens 1 Jahr mit MPU und neuer Prüfung wieder erworben werden.
                    Jagdschein und Waffenschein dürften bei einem solchen Fall auch du die zuständigen Stellen eingezogen werden, das sind alles seperate Vorgänge die nicht in dem Strafprozess behandelt werden.
                    Für einen in meinen Augen versuchten Totschlag mit massiven Einschränkungen für den Geschädigten im späteren Leben echt ein lächerliches Urteil.
                    Eigentlich war ja auch Heimtücke gegeben und das Opfer war sich des Angriffs aufs ein Leben ja gar nicht bewusst, da er ja mit dem Auto wohl von hinten angefahren wurde.
                    Erfüllt dann schon irgendwie die Kriterien für Mord.
                    Zuletzt geändert von donktm; 21.06.2019, 09:34.
                    :holy:Geschwindigkeit stabilisiert oder, wer schnell genug fährt hat keine Zeit zum stürzen!:kratz:

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                    • #11
                      ....und der behält den Führerschein?¿
                      ...bei einem derart gefährlichen Verhalten im Straßenverkehr....

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                      • #12
                        Zitat von donktm Beitrag anzeigen
                        9 Monate und 10000€ ist echt ein Witz, die Bewährungsdauer wird sich wahrscheinlich auf um die 3 Jahre belaufen.
                        .
                        Im ersten Beitrag steht doch, dass die 9 Monate auf Bewährung sind oder verstehe ich das falsch?
                        Gruß
                        Erik :taste1:

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                        • #13
                          Das heißt, wenn er sich in den nächsten 3 Jahren nichts zu Schulden kommen lässt (sich bewährt), braucht er nicht 9 Monate in den Knast.

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                          • #14
                            Zitat von Pustefix Beitrag anzeigen
                            Vielleicht sollte man ab und zu im Wald von Bennin spazieren gehen:holy:
                            solche Leute lernen in der Regel ja nix mehr
                            Daran hab ich auch gedacht:isi:
                            Ist ja nur 30km ca. von mir entfernt

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                            • #15
                              so ne links rechts links mit der flachen Hand hätte der zumindest verdient-es gibt so unglaublich arme Arschlöcher -kann man sich gar nicht vorstellen-tsstsstss
                              -ich hoffe dieser Basta.. muss richtig richtig berappen-könnte im Übrigen auch ein Grund sein das der Richter Ihn nicht eingebuchtet hat damit er das alles bezahlen kann-9 Monate auf Bewährung ist ne absolute Ausnahme-höchste Bewährungsstrafe ist normal 6 Monate-danach gehste eigentlich ab......
                              Zuletzt geändert von Pustefix; 21.06.2019, 16:43.
                              endlich bedingungsloses Grundeinkommen
                              www.kaputnik.de

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