ML6: Outdoor Laterne

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    Servus!

    Ich habe hier ein ganz besonderes Produkt vorliegen: Die ML6 Outdoor Laterne von Ledlenser
    Wieso besonders? Weil ich so etwas noch nie in den Händen hatte.

    Ich muss gestehen, dass ich etwas skeptisch war als mir Ledlenser mitteilte, dass sie gerne eine Lampe testen lassen würden. Ich dachte halt: "Prima, der 10.000 Taschenlampentest im Netz. Hell, dunkel, Fokus, ..."
    Umso neugieriger war ich, als wir beschlossen die Outdoor Laterne zu testen.

    Daten zu Leuchtkraft und Leuchtdauer:
    Die Laterne gibt es in 2 Ausführungen: Warmlicht und normal bzw. Kaltlicht.
    Ich habe beide Versionen hier, da ich am Unterschied interessiert war und bei einem Kauf auch gar nicht gewusst hätte, für was ich mich hätte entscheiden sollen.
    Beide Versionen werden mit einer Leuchtkraft von 750lm angegeben. Was dann aber verwundert, ist die angegebene Betriebsdauer von 200 Std. bei der Warmlichtlampe und lediglich 70 Std. bei der normalen. Die Angaben beziehen sich auf die geringste Leuchtstufe. Hier weist die Warmlichtlampe 5lm auf und die normale 20lm. Im maximalen Power-Modus haben beide Lampen 550lm und leuchten 3,5 Std. (warm) bzw. 4 Std. (normal). Die 750lm erreicht die Lampe im sogenannten Boost. Hierzu gibt Ledlenser leider keine Leuchtdauer an. Wenn ich die bebilderte Kurzanleitung anschaue, dann verringert die Lampe im Boost schon nach 1 Min. die Leuchtkraft. Der Unterschied zwischen max. und Boost ist marginal.

    IP Klasse:
    Was mir ebenfalls unklar ist, ist die unterschiedliche IP Klasse der beiden Laternen:
    - Die Kaltlichtlaterne hat IP54, was laut Wiki Folgendes bedeutet: Geschützt gegen Staub in schädigender Menge, vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
    - Die Warmlichtlampe hat IP66, was laut Wiki Folgendes bedeutet: staubdicht, vollständiger Schutz gegen Berührung, Schutz gegen starkes Strahlwasser
    Ich habe beide Lampen vorliegen und für mich sind die baugleich. Wieso sich die IP Klassen überhaupt unterscheiden, verstehe ich nicht.

    Funktionsumfang:
    Grundsätzlich bietet die Laterne 4 Leuchtmodi:
    - Weißes Dauerlicht (min/max/boost)
    - Rotes Dauerlicht (min/max/boost)
    - Weißes Blinklicht (blinken, Strobo, SOS, pulsierend)
    - Rotes Blinklicht (blinken, Strobo, SOS, pulsierend)
    Bedient wird die Laterne ausschließlich über die Drucktastereinheit auf dem Kopf der Lampe. Das funktioniert eigentlich auch problemlos. Noch besser fände ich jedoch, wenn auf den Knöpfen fühlbare Erhöhungen wären, damit man auch haptisch wahrnehmen kann, wo die Lampe heller und dunkler gestellt wird.

    Technisches:
    Geliefert wird die Lampe mit einem Li-ion Akku (Typ 18650). Wie herum man den Akku einlegen muss, ist leider nur durch einen kleinen Aufkleber im Inneren des Batteriefachs erkennen. Ist der mal weg, muss man vermutlich raten.
    Der Standfuß der Laterne ist abnehmbar und der darunter liegende Fuß verfügt über zwei kleine runde Magnete. Der Haftkraft hätte es vermutlich gutgetan, wenn die ganze Fußplatte magnetisch wäre, denn dann würde sie auch auf nicht ebenen Flächen besser haften. Zusätzlich befindet sich im Standfuß ein kleiner ausklappbarer Haken.
    Oben an der Lampe befindet sich ein Griff, an dem man die Lampe auch aufhängen kann. Die Befestigungen des Griffs an der Lampe sind gleichzeitig die Deckel für die beiden USB-Schnittstellen: 1 x zum Laden der Lampe, 1 x zum Laden eines externen Geräts (bspw. einem Handy). Man kann beide Schnittstellen gemeinsam nutzen, wofür man den Griff komplett abnehmen muss. Hier sehe ich die 'Gefahr', dass man den Griff auch mal schnell verlieren kann.

    Fazit:
    Die Lampe ist für mich eine klare Kaufempfehlung! Gerade die Warmlichtversion macht ein schönes und angenehmes Licht, dass man nutzen kann, um abends nicht im Dunkeln zu sitzen, aber auch, um es mal ordentlich hell im Rennzelt zu machen. Die Verarbeitung lässt in meinen Augen keine Wünsche offen. Alles fasst sich hochwertig an. Die Sache mit dem USB-Anschluss fürs Handy ist eine coole Sache. Die Batterie hat 11,52 Wh bei 3,6V was dann rechnerisch 2,3Ah entspricht. Die Stufenlose Dimmfunktion und die optischen Signale für min/max zeigen, dass man sich bei der Laterne wirklich Gedanken gemacht hat. Alles in Allem ein wirklich tolles Produkt.
    An der Lampe gibt es nichts, was wirklich schlecht ist. Ein paar Verbesserungswünsche hätte ich aber dennoch:
    - Dass man den Griff für das Nutzen beider USB-Anschlüsse komplett abmachen und damit verlieren kann, finde ich nicht gut.
    - Eine Magnetplatte statt zwei kleinen Magneten fände ich besser.
    - Ich bin mir unsicher, ob dieses rote Licht in der Praxis wirklich eine Relevanz hat. Wegen mir hätte man das weglassen können.
    - Die unterschiedlichen Blinkfunktionen sind in meinen Augen nicht wirklich notwendig. OK, wenn ich wirklich mal in der Wüste strande und die Lampe mit mittels SOS-Lichtsignalen das Leben rettet, denke ich vermutlich anders.
    - Den "Pol-Aufkleber" im Batteriefach kenne ich auch von anderen Produkten, aber optimal finde ich das nicht.
    - Haptisch sind Plus und Minus des Leuchtstärkereglers nicht zu unterscheiden.
    - Das beigepackte USB-Kabel ist viel zu kurz.

    Wie gesagt, das sind lediglich Verbesserungsvorschläge.

    Ein Punkt noch ganz zum Schluss:
    Warmlicht vs. Kaltlicht: was ist besser?
    Wer eine Laterne sucht, die er abends auf Tisch stellt oder darüber aufhängt, der sollte die Warmlichtlaterne nehmen. Das Licht ist wirklich sehr angenehm.
    Wer den Schwerpunkt eher auf das Ausleuchten legt (bspw. als Arbeitslampe), der sollte die Kaltlichtlampe nehmen. Das Kaltlicht macht schon einen helleren Eindruck, ist aber auch nicht so gemütlich.

    Fotos:
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    Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

  • #2
    Ein kleiner Nachtrag noch:
    Um die Laterne in die kleine Tasche bzw. den kleinen Beutel packen zu können, muss der Standfuß abgemacht werden. Diesen kann man dann noch gerade so dazustopfen. Auch das würde ich mir in einer nächsten Version anders wünschen. Oder man lässt diesen PVC-Beutel gleich weg. Ich würde ihn nicht vermissen.
    Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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    • #3
      Heute begebe ich mich auch an den Bericht für die Led Lenser ML6, welche ich vom Enduroforum zur Verfügung gestellt bekommen habe.

      Da Mark ja meinte ich wäre ein Nerd in Sachen Taschenlampen fiel die Wahl direkt auf mich als weitere Testperson. Da meine Zeit momentan nicht für das Motorrad fahren reicht, beschränke ich mich zur Zeit auf den 4X4 Offroad Bereich, da dort die ganze Familie ihren Spaß dran hat.

      Nun zu dem Obejekt der Begierde: die Ledlenser ML6. Da Mark schon einen super ausführlichen und umfangreichen Testbericht abgeliefert hat, fällt es mir ganz ehrlich sehr schwer noch Schwächen oder Stärken der Lampe hinzuzufügen. Als Ingo mir auf einem Forumstreffen den kleinen Bruder der ML 6 als absolute Neuerung vorstellte, konnte er diese nach 2 Minuten wieder in die Hosentasche einstecken, da ich genug andere Taschenlampen dabei hatte und diese waren von der Ausleuchtung von weiten besser als die Ledlenser.

      Ein durchaus positiver Aspekt an der Lampe sind die gängigen Akkus (18650), welche eine hohe Energiedichte aufweisen. Somit kommt die Ledlenser nicht ins straucheln wenn man länger im Boost Modus unterwegs ist. Sehr überrascht war ich auch über das klare blendfreie Licht, was ich als sehr hell bezeichnen würde.

      Wenn auf das GPS mal kein Verlass ist und man eine Karte zur Hand nehmen muss find ich das Rotlicht sehr hilfreich, denn dieses blendet im dunklen nicht so stark.

      Auch unter dem Auto kann man sie bei kleineren Reperaturen sehr gut gebrauchen, da sie dort fast überall mit dem Magnetfuß halt findet. Ich wiederum finde den Gummibügel als sehr wertig, denke nicht das die Lampe verloren geht bei normalen Umgang. An den Rucksack würde ich mir die Lampe allerdings damit nicht hängen.

      Sehr lobenswert ist auch die externe USB Ladefunktion, was wiederum nur einen Notbehelf darstellt aufgrund der Kapazität des Akkus. Hier sollte man genau abwägen ob es als Taschenlampe oder Ladegerät benötigt, weil nach einmaligem Handyladen der Akku soweit aufgebraucht ist.

      Laut meiner Frau die diese Ledlenser ML 6 als "Heimgeherlampe" getauft hat und kurz auf dem Mädelsabend war (5 Stunden), hat diese auch nachts bei eisiger Kälte ein sehr guten Job gemacht.

      Mein Fazit ist : Eine tolle durchdachte Lampe, welche ich so nicht von Ledlenser erwartet habe.
      Für mich persönlich würde es reichen, Licht ein oder aus sowie hell und dunkel und nicht noch durch Blinkprogramme schalten zu müssen.
      Zuletzt geändert von Sietsch; 12.02.2020, 15:40. Grund: Formatierung angepasst.
      Die Motorradgeländefahrer aus der damaligen DDR brachten es fertig, auf ihren MZ- und Simson-Maschinen zu gewinnen.

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