Endurofahren in Frankreich (wild, ohne Guide)

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  • Endurofahren in Frankreich (wild, ohne Guide)

    Ich fahre ja jährlich nach Méribel zum Ski fahren. Das Gebiet hier lässt ja kein Wünsche offen.
    Wenn ich dann so im Lift sitze, schlägt aber hauptsächlich mein Enduro-Herz höher: was ein geiles Gelände!
    Und da frage ich mich, ob man unter den Liften und auf den Pisten - im Prinzip in dem ganzen Gebiet - Enduro fahren 'darf'.
    Es wird vermutlich keine amtliche Lizenz geben, die einem das gestattet. Aber wie ist das so in den franz. Alpen?
    Ähnlich wie in Deutschland?
    Kann man hier fahren, wenn man sich benimmt?

    Wer hat denn da praktische Erfahrungen?
    Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

  • #2
    Wie überall in Europa, ist es verboten.
    Als Skifahrer und Schneeschuhwanderer hatte ich auch schon die gleichen Gedanken.

    Wenn der Schnee weg ist sieht man überall im Gebirge, dass auch die Fahrradfahrer die gleichen Gedanken hatten und diese praktisch umsetzen.
    Die Fahrradfahrer* sind dann genauso willkommene (zahlende) Gäste, wie die Skifahrer.
    Um deren Wohlbefinden bemüht, wird der Spaß Sommer wie Winter gut überwacht.
    (*bei Schildern mit der Bezeichnung "VTT & Enduro" sind die Fahrradfahrer gemeint, nicht wir).

    Wie überall in Europa, wird Enduro gefahren.
    Auch in der Gegend um Méribel, nach Osten bis zum Grenzkamm, wie auch nach Westen bis Vercors.

    Schlaue Enduristen meiden Ski- und Wandergebiete und finden auf Wanderkarten geeignetes Gelände.

    In meinem Ski-Club gibt es einige Ski- und Bergsport- Lehrer, die schon weltweit als Guides und Mitarbeiter verschiedener Bergrettungen tätig waren.
    Von denen ist mir bekannt, dass regionale Vernetzungen zum Schutz der Alpinisten auf unterschiedlichste Art bestehen. Gerade in franz.Alps wirst du vielleicht militärische Bergrettung und Luftrettung gesehen haben. (?)
    Zur Wahrung der Sicherheit und um den Umfang von Vermisstensuche gering zu halten, müssen die ihre Augen überall haben.

    Je mehr Tourismus, desto mehr Überwachung.

    Macht für mich auch Sinn, denn auch wir Endurofahrer haben Unfälle.
    Einserseits wollen wir unentdeckt fahren, andererseits möchten wir nach einem Unfall entdeckt und gerettet werden...
    Einfach bei der Auswahl der Strecken mal kurz darüber nachdenken...

    Seit meinem Unfall bei der East Enduro Challenge mit ausgekugelter Schulter und etlichen gerissenen Muskeln und Bändern, denke ich da nicht mehr so leichtsinnig, wie zuvor
    PS:
    Gegenseitige Hilfeleistung und Rettungskette beim Enduro wäre vielleicht ein interessanter neuer Fred, nicht nur für Neulinge des "freien Fahrens".

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    • #3
      Aus meiner jahrzehnte langen Erfahrung als "freier" Endurist in Frankreich

      Es gibt zunächst eine Grundregel: es ist nur verboten einen Weg zu befahren, wenn ein Schild dies ausdrücklich verbietet, eine Schranke/Kette geschlossen ist oder die ganze Gegend/Region speziellen Verkehrsvorschriften eines Nationalparks evtl. auch Regionalparks unterliegt. (Also vorher schlau machen)

      Im Sommer ist es in den südlichen Regionen, also Mittelmeergegend von Juli bis Ende August verboten, in der Wallachei rumzufahren, die Feuerwehrpatrouillen reagieren zumindest genervt; abgesehen davon, dass es wirklich nicht sinnvoll ist bei 35-45 Grad Hitze in der Pampa rumzufahren. (ich denke, das wird in Zukunft außerdem noch restriktiver gehandhabt werden)

      Das befahren von Singletrails mit Enduros ist grundsätzlich verboten und teuer, wenn man erwischt wird.

      Es gibt in Frankreich staatlich geprüfte Guides, die Endurotouren anbieten, man muss halt das Internet durchforsten (oder mal meine FB Seite durchstöbern, habe da eine Pinnwand über die letzten Jahre erstellt mit den relevantesten Touranbietern in Frankreich, einige kenne ich, andere nicht...

      Das Problem ist immer das gleiche: Touren finden halt ab einer bestimmten Anzahl Teilnehmer statt und auf eigene Faust ist es immer oft ein langes rumgeeiere, bis man seine Runden zusammen hat.

      Und klar, auch den "legalen Tourguides" wird durch die Regierung in Frankreich das Leben immer schwerer gemacht, aber es gibt immerhin ein Verband, der sich ganz erfolgreich für die rechte des "Offroadvolks" einsetzt und den Behörden oder Bürgermeistern mal auf die Finger klopft, wenn sie allzu restriktiv sind.

      Außerdem hilft es ungemein, ein (sehr) leises Moped zu haben und gemächlich durch die Gegend zu tuckern (Endurowandern halt), man ist auch dort meistens nie allein und hat viel weniger Stress, als wenn mit Vollgas plötzlich einer Wandertruppe ausweichen muss, die mitten auf einem Feldweg eine Mittagspause macht - ist mir alles schon passiert !

      Wenn man dann schön souverän angetuckert kommt und freundlich grüßt sind auch die härtesten "Motocross" Gegner ganz angetan und hat man seinen Frieden

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      • #4
        Zitat von Xoreg1 Beitrag anzeigen

        Außerdem hilft es ungemein, ein (sehr) leises Moped zu haben und gemächlich durch die Gegend zu tuckern (Endurowandern halt), man ist auch dort meistens nie allein und hat viel weniger Stress, als wenn mit Vollgas plötzlich einer Wandertruppe ausweichen muss, die mitten auf einem Feldweg eine Mittagspause macht - ist mir alles schon passiert !

        Wenn man dann schön souverän angetuckert kommt und freundlich grüßt sind auch die härtesten "Motocross" Gegner ganz angetan und hat man seinen Frieden
        :daumen::daumen::daumen::Bier:

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        • #5
          Zitat von Xoreg1 Beitrag anzeigen
          Aus meiner jahrzehnte langen Erfahrung als "freier" Endurist in Frankreich

          Es gibt zunächst eine Grundregel: es ist nur verboten einen Weg zu befahren, wenn ein Schild dies ausdrücklich verbietet, eine Schranke/Kette geschlossen ist oder die ganze Gegend/Region speziellen Verkehrsvorschriften eines Nationalparks evtl. auch Regionalparks unterliegt. (Also vorher schlau machen)

          Im Sommer ist es in den südlichen Regionen, also Mittelmeergegend von Juli bis Ende August verboten, in der Wallachei rumzufahren, die Feuerwehrpatrouillen reagieren zumindest genervt; abgesehen davon, dass es wirklich nicht sinnvoll ist bei 35-45 Grad Hitze in der Pampa rumzufahren. (ich denke, das wird in Zukunft außerdem noch restriktiver gehandhabt werden)

          Das befahren von Singletrails mit Enduros ist grundsätzlich verboten und teuer, wenn man erwischt wird.

          Es gibt in Frankreich staatlich geprüfte Guides, die Endurotouren anbieten, man muss halt das Internet durchforsten (oder mal meine FB Seite durchstöbern, habe da eine Pinnwand über die letzten Jahre erstellt mit den relevantesten Touranbietern in Frankreich, einige kenne ich, andere nicht...

          Das Problem ist immer das gleiche: Touren finden halt ab einer bestimmten Anzahl Teilnehmer statt und auf eigene Faust ist es immer oft ein langes rumgeeiere, bis man seine Runden zusammen hat.

          Und klar, auch den "legalen Tourguides" wird durch die Regierung in Frankreich das Leben immer schwerer gemacht, aber es gibt immerhin ein Verband, der sich ganz erfolgreich für die rechte des "Offroadvolks" einsetzt und den Behörden oder Bürgermeistern mal auf die Finger klopft, wenn sie allzu restriktiv sind.

          Außerdem hilft es ungemein, ein (sehr) leises Moped zu haben und gemächlich durch die Gegend zu tuckern (Endurowandern halt), man ist auch dort meistens nie allein und hat viel weniger Stress, als wenn mit Vollgas plötzlich einer Wandertruppe ausweichen muss, die mitten auf einem Feldweg eine Mittagspause macht - ist mir alles schon passiert !

          Wenn man dann schön souverän angetuckert kommt und freundlich grüßt sind auch die härtesten "Motocross" Gegner ganz angetan und hat man seinen Frieden
          Kannst du Guides verraten oder Touranbieter?
          Oder gibt es wo ne Liste im Netz mit Anbietern für Frankreich?

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          • #6
            Scroll man durch meine FB Pinnwand.
            Dort habe ich für mich zur Erinnerung und für weitere Interessierte alle möglichen Anbieter aus Frankreich "angepinnt"...von hart bis zart, findet man so Einiges.
            Ansonsten schreib mir gerne ne PN, falls Du was Spezielles suchen solltest

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            • #7
              Anscheinend kommen nur "Freunde" auf die Pinnwand, obwohl es eigentlich öffentlich ist...muss da noch mal nachforschen warum.
              Eine gute Übersicht aller Touranbieter findet man auch hier: https://www.enduromag.fr/randos-raid-france/
              Alles was nach TOUTE L'ANNEE kommt sind Anbieter aus den verschiedenen Regionen.

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