In Stefans Kalender war für dieses Wochenende lediglich ein Einsteigertraining geplant. Erik und ich sind vielleicht keine Koryphäen auf der Enduro, aber ein Einsteigertraining muss es dann auch nicht sein. ;-) Neben Stefan selbst arbeiten auch seine beiden Söhne Yunus und Tarik als Trainer mit. Ich denke in 1-2 Jahren kann uns dann auch Colin schon was beibringen… egal. Tarik hat sich jedenfalls bereiterklärt, das Training für Erik und mich exklusiv durchzuführen. Ein Trainier, zwei Teilnehmer! GENIAL!
Am Samstag ging es recht pünktlich los. Und womit? Kurventraining im Kriechgang. „Hallo? Langsames Kurvenfahren beim Sportfahrertraining!?“, mag man sich vielleicht fragen. Aber ja! Erstens war das bitter nötig und zweitens auch extrem hilfreich! Tarik erklärte erst kurz, worauf es ankommt und zeigte es uns dann praktisch. Dann waren wir dran. Tarik begutachtete und gab dann individuelle Tipps. Bevor die Monotonie einsetzte, ging es auch schon direkt weiter. Dieser Ablauf zog sich so durch das gesamte Training. Das gerade Gezeigte wurde stets in die Folgeübungen eingebaut. Das hat er wirklich gut gemacht. Sektion für Sektion wurde das Niveau gesteigert. Am Hang anfahren, am Hang schräg fahren, am schrägen Hang anfahren, etc. Wir waren nie vollends überfordert, aber dennoch immer gut gefordert. Hat ein Hang mal nicht direkt und auch nicht beim 2. oder 4. Anlauf geklappt, wurde genau analysiert, woran das liegt. Und siehe da: Kaum macht man alles richtig, weiß man schon gar nicht mehr, wo eigentlich das Problem lag. Diese Art von Aha-Effekt hatten wir Samstag und Sonntag mehrfach.
Da wir ja nun wirklich eine sehr kleine Gruppe waren, wurde auf alle Wünsche eingegangen und wir sind so lange an einer Stelle geblieben, wie wir wollten.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es natürlich ausreichend Pausen gab. Der Platz um Stefans Wohnmobil war stets gut mit Leuten gefüllt und soweit ich das als nicht-Kaffeetrinker beurteilen kann, war auch immer genug Kaffee da.
Samstagabend ging es dann zur gewohnten dritten Halbzeit über: Grillen, Lagerfeuer und diverse Getränke bis spät in die Nacht. Herrlich! Genau mein Ding! :holler:
Trotz ausgiebiger Benzingespräche lief der Sonntag gut ab. Tarik hat noch mal eine Schippe drauf gepackt und wir konnten das Gezeigte vom Vortag versuchen umzusetzen. Das hat in weiten Teilen auch zufriedenstellend geklappt.
Ich für meinen Teil kann mir nur schwerlich ein besseres Training vorstellen! Das Gelände gibt alles her, was man braucht. Das Verhältnis 1:2 von Trainier zu Teilnehmer ist perfekt, wenngleich das wohl eher die Ausnahme ist. Tarik hat den Finger in einige Meiner Wunden gelegt und mir gezeigt, wie es besser und kraftschonender geht.
Ein großes Problem bleibt aber: ich habe zu wenig Zeit, um am Ball zu bleiben. Das ist wirklich schade, weil mir die 2 Tage wirklich viel gebracht haben. Aber nur die ständige Übung lässt die ganzen Abläufe zur „Normalität“ werden. Letztlich muss es dann wohl wieder einer von Stefans Jungs „ausbaden“, wenn ich völlig untertrainiert zum nächsten Sportfahrer-Training komme. Denn eines ist sicher: ich komme wieder!
:tenpoint:
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