Es roch nach Frostschutzmittel und am Überlaufschlauch vom Kühler hat es getropft.
Zuerst dachte ich - naja, es ist warm und ich viel klein/klein gefahren, kann ja mal vorkommen.
Dann habe ich geschätzt knapp 0,2L Wasser nachgefüllt und bin weiter gefahren. Nach kurzer Zeit das gleiche Spiel.
Also raus zum Hänger und die Kontakte vom Temperaturfühler kurz geschlossen.
Nix passiert... Kühlerlüfter macht keinen Mucks! Aber ein leises "Klacken" war zu hören, von einem Relais.
Ich war eh "fertig" und ohne funktionierenden Kühlerlüfter wollte ich nicht fahren = Moped auf den Hänger und ab nach Hause.
Gestern habe ich mir die Sache dann mal näher angeschaut.
1. Zuerst natürlich die Sicherungen -> die waren alle okay.
2. Kann ich am Stecker vom Kühlerlüfter Spannung messen wenn ich den Temperaturfühler überbrücke?
Da habe ich aber nix gemessen - da es sich um einen gekapselten Stecker handelt war ich mir aber nicht sicher ob es vielleicht nur an meinen Meßstrippen lag...
3. Netzgerät mit 12V/2,5A aus dem Keller geholt und mit Meßstrippen direkt an den Kühlerlüfter. Der hat kurz gezuckt und fertig. Nur die "Overload" LED am Netzteil ging an. 12V/2,5A sind immerhin 30 Watt...
Das Netzgerät war schon älter, also zurück in den Keller und ein anderes ausgegraben: 12V/4A. Gleiche Vorgehensweise -> gleiches Ergebnis! Kühlerlüfter zuckt kurz und das Netzteil schaltet sich ab. 12V/4A sind 48 Watt...
4. Da mir inzwischen die Netzteile ausgegangen waren, wurde kurzerhand eine fliegende Verkabelung von der Batterie an den Kühlerlüfter gelegt. (das hatte ich eigentlich mit den Netzteilen vermeiden wollen, für den Fall das der Lüfter einen (Kurz)Schluß hätte). Tataaa... Der Lüfter faucht los, genau so wie ich das gewohnt bin wenn er im "Feld" einschaltet. Das brachte 2 Erkenntnisse: der Lüfter war nicht defekt und und er braucht scheinbar mehr Strom als ich geschätzt hatte.
Gut - Lüfter funktioniert, Relais schaltet auch, jetzt wirds interessant...
Die Batterie war eh schon weg und ein Großteil der Verkabelung befindet sich sowieso hinter dem Batteriehalter, also den auch weg geschraubt und mit einer ordentlichen LED Taschenlampe mal in die Eingeweide geleuchtet.
Da viel mir dann folgendes Teil ins Auge (zu dem Zeitpunkt war die Diode aber noch nicht gebrochen):
Aha - interessant, dachte ich mir so. Sieht aus wie ne Diode. Was die da wohl macht?
Also Stecker abgezogen und das Ding an den Komponententester geklemmt. Und da, beim rumfummeln mit den Kabeln ist dann auch schon die vermeintliche Diode gebrochen.
Eine weitere Inspektion vom Stecker ergab dann auch das die Steckkontakte wohl so heiß geworden sind das sie sich ins Plastik eingeschmolzen haben und jetzt wohl in alle Ewigkeit da bleiben werden...
Also bin ich frohen Mutes an den PC, habe die Ersatzteilliste für die PR5 LC aufgerufen und nach dem Teil gesucht - OHNE Erfolg. In der ganzen Ersatzteilliste, zumindest in der die auf ajpmotos.com online ist, ist das Teil nicht zu finden!
Einen Stromlaufplan für die PR5 LC habe ich leider auch nicht, also werde ich heute Abend etwas "experimentieren"...
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