KLX 250 und die Sache mit der Ölablassschraube

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    Hallo,
    am Wochenende hatte ich einen Kollegen zu Besuch, der an seiner KLX 250 einige Optimierungen durchführen wollte.
    Mir war aufgefallen das er ein Ölablassventil von Stahlbus verbaut hatte.
    Grund hierfür war das das Gewinde der Ablassschraube im Eimer war. Die Ablassschraube hat ein 10mm Feingewinde, die Stahlbusventile gibt es ab 12mm Gewindedurchmesser.
    Das z.B. von Polo als passendes Zubehör angebotene Ventil passt also nicht wirklich in die KLX 250……

    Aber nun zum Fehler der bei der Gewindeinstandsetzung an diesem Motor oft gemacht wird.
    Die Gewindebohrung der Ablassschraube endet nicht im Getriebegehäuse sondern im abgetrennten Bereich unterhalb der Abtriebswelle, in dem die Gangschaltmechanik und der Schaltwalzenstern untergebracht sind.

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ID: 912352

    Wie man aus dieser Perspektive sieht, ist das nicht der tiefste Punkt vom Motor.

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ID: 912353
    Spätestens jetzt sollte der Hobbyschrauber darüber nachdenken was sich der Konstrukteur wohl dabei gedacht hat….

    Die Lösung ist recht simpel, es gibt eine Querbohrung vom inneren Gehäusebereich zur Gewindebohrung der Ablassschraube.

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ID: 912354
    Ist jetzt das Gewinde im Eimer und wird mit einem, wie auch immer gearteten Gewindeeinsatz repariert, wird die Querbohrung verschlossen und das Öl kann nicht vollständig ablaufen.
    Es verbleiben ungefähr 10% von der alten Suppe und der größte Teil vom Dreck im Motor.
    Da die Querbohrung bereits nach ungefähr drei Gewindegängen in die Gewindebohrung mündet ist auch der Einsatz eines Ablassventils mit entsprechender Distanzscheibe nicht wirklich sinnvoll.
    Wer einen gammeligen Ölablass durch den Einsatz von Dichtband auf der Schraube in den Griff bekommen möchte läuft Gefahr einen Riss in dem angegossenen Gewindeteil zu erzeugen.
    Wer eine gammelige Ablassbohrung wirklich sauber instandsetzen möchte, kommt nicht umhin den Motor zu zerlegen und die Querbohrung wieder herzustellen.

    Viel Spaß beim schrauben….. MOF
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