Einsteiger, KTM EXC 150 TPI oder KTM EXC 250 TPI ( Beides als 2 Takt )

[Thimo]

Hallo in das Forum,

ich bin aktuell ein Anfänger, der den Weg zum Endurofahren zurückgefunden hat. Meine ersten Berührungen mit dem Endurofahren habe ich mit einem Quad, einer Suzuki LTZ 400, gesammelt. Im Anschluss daran bin ich auf diversen privaten Strecken mit einer Yamaha YZ 125 gefahren, allerdings nicht mit einer eigenen Maschine. Aktuell besitze ich eine Beta 125 RR, einfach um wieder Erfahrungen zu sammeln und Sicherheit zu erlangen. Nun möchte ich mir gerne eine Maschine zulegen, mit einer höheren Kubikzahl und mein Interesse besteht aktuell an einer KTM EXC 250 TPI ( 2 Takt). Ich bin mir allerdings nicht sicher ob diese Maschine für den Einstieg etwas zu krass ist und ich mir lieber eine KTM EXC 150 TPI zulegen sollte.

Bitte berichtet mir hierzu einmal Eure Meinungen und vielleicht auch Erfahrungsberichte.

Besten Dank im Voraus und schöne Grüße,

Thimo

[Fallsucht]

Denk mal über ne Rieju 300er Ranger nach.

[Thimo]

Danke für die schnelle Rückmeldung, doch ich würde mir schon gerne eine KTM zulegen. Zwei meiner Freunde besitzen jeweils eine EXC 350 und sind damit mehr als zufrieden. Außerdem haben wir hier gleich zwei Werkstätten welche sich unter anderem auf KTM spezialisiert haben.

Beste Grüße

[ghost]

Moin,
am besten wäre beide mal zu fahren damit du merkst was dir besser passt. Anfangen kann man mit allem. Die 150 verlangt vermutlich den etwas sauberer Stiel, dafür fährt sie nicht so schnell mit dir und du nicht mit ihr.
Ich würde vermutlich die 150 nehmen wenn ich nochmal am Anfang wäre. Wobei ich heute auch immer mal wieder drüber nachdenken ob das nicht auch mal ganz spaßig wäre.
Das Moped kann alles und gerade den 2T kann man je nach Wunsch etwas in jede Richtung optimieren.

[Priester]

Wenn du schon Motorrad Erfahrung hast, wird die 250er bestimmt nicht zu viel sein. Ich kenne viele Anfänger, die mit einer 300 2T angefangen haben und glücklich sind. Wer nur zum Spaß alle paar Monate fährt, ist das ein gutes Motorrad um direkt mithalten zu können.

Wenn du es nochmal richtig lernen willst, hilft eine 150er dir mehr. Da musst du mehr lernen, um gleich schnell zu sein.

[stebu]

Mahlzeit Thimo,
guten Abend auch an den Rest der Gemeinde!
Wie du vielleicht schon gelesen hast, ist deine Frage nicht so einfach zu beantworten. Besser gesagt, wird dir hier auch keiner eine direkte Antwort auf deine Frage geben können.
Wenn du bereits etwas Erfahrung im Gelände hast, horch mal tief in dich rein, welches Mopped am besten gepasst hat.
Die Kleine verlangt einen technisch sauberen Fahrstil. Vielleicht lernt man diesen auf dem Gerät auch schneller. Vielleicht verliert man auch schnell die Lust, weil die Kollegen mit der 350er das irgendwie lockerer hinbekommen.
Ich würde mich wenigstens für die 250er entscheiden. Aber das heißt nicht, dass es bei dir passen muss.
Bin mal gespannt, welche Meinungen es hier noch so gibt.

[Heinz]

Also ich würde dir eine 200er empfehlen. War (leider) erst mein zweites Motorrad, der Anfang mit noch kleinerem Hubraum war für mich schon schwierig, grade im Gelände ist
es nicht so leicht das Motorrad auf Drehzahl zu halten und trotzdem nicht überfordert zu sein.
Die 200er sindnicht annähernd so spitz in der Leistungsentfaltung und überforden auch nicht mit zu viel Leistung. Bei einer 250er bist du, gerade wenns technisch ist, am Anfang nur Passagier.
Falls also gebraucht für dich eine Option ist, schau nach einer Exc 200 oder alternativ gibt es glaube ich die Rieju Ranger noch als 200er, die sind von der Ausstattung auch besser als die alten KTMs.

[hautz1971]

Ich würde mir immer ne 300 er nehmen. Die 150 er ist sehr schwach bin mal eine gefahren. Kumpel hatte eine, gut er hat auch bisschen gewogen hat Sie gleich wieder weg gegeben.Musst mit viel Drehzahl fahren....wäre jetzt nicht mein Geschmack. Mag eher Drehmonent und Leistung von unten raus....

[alexths]

Die Aussage zu schwach ist etwas zu pauschal.
Es kommt halt auf den Einsatzzweck an. Es ist aus meiner Sicht vor allem eine Frage der Feinmotorik, sprich wie feinfühlig man mit Gas und Kupplung umgehen kann. Am Ende ist aber alles erlernbar.
Die 150er lässt sich im Vergleich zur 300er gerade in technischen Passagen sehr einfach manövrieren. Das Vorderrad lässt sich viel leichter anheben und umsetzen. In rutschigen Passagen z.B.: nasse Äste, rutschige Wiese, Schlamm etc. baut die 150er viel einfacher Traktion auf und man nimmt einfacher wieder Fahrt auf, zumindest war es bei mir so.
Wenn man Sie drehen lässt, kommt halt irgendwann der Punkt wo man die Leistung schwerer dosieren kann. Für Anfänger ist sie trotzdem gut geeignet weil man das für Enduro wichtige Spiel zwischen Kupplung und Gas lernen kann ohne das man Angst haben muss gleich die Kontrolle zu verlieren. Man spart sich außerdem viel Kraft wenn man noch keine ausgefeilte Fahrtechnik hat da die 150er einfach handlicher ist.
Auf schnelleren Passagen fehlt halt die Leistung die kann man teilweise über hohe Drehzahl kompensieren. Alles über 50km/h ist halt weniger spassig als mit ner 300er. Wie gesagt alles eine Frage des Einsatzzwecks.

Anbei noch ein Link zum einem Video wo ein nicht ganz unbekannter Fahrer die 150er im anspruchsvolleren Gelände bewegt. Wenn man genau hinhört, geht da sehr viel ohne Drehzahlorgien etc. So kenn ich es im Wesentlichen auch von schwierigen Passagen. Drehzahl ist nicht in jedem Fall erforderlich wie man da sehr schon sieht.

https://www.youtube.com/watch?v=eNj0eHkV2BI

[Thimo]

Moin an alle und erst einmal vielen Dank für die zahlreichen und oft auch sehr ausführlichen Antworten. Zu 100 Prozent habe ich mich noch nicht entschieden aber die Antworten sind mir eine sehr große Hilfe, gerade in Bezug auf die Abwägungen der Pros und Contras.

Vielen Dank dafür und gerne weiter schreiben.

Beste Grüße

[stebu]

Ich bin gespannt, wofür du dich entscheiden wirst

[Topper Harley]

Rückblickend würde ich nicht mehr mit der 300er anfangen. Die ist super für technisches Geläuf im Wald etc.. Drehmoment ist immer da und mit einer sensiblen Gashand bekommt man das Vorderrad immer leicht hoch. Einzig wenn es etwas weitläufiger wurde, fiel es mir schwer mit der Leistung umzugehen - konkret: rausbeschleunigen aus Kurven/Rillen oder sogar Ausflüge auf der MX-Strecke. Aus meiner Erfahrung würde ich lieber "zu klein anfangen als zu groß". Mit dem kleinen Hubraum fährst Du als Beginner einfach schneller und weniger angestrengt. Wenn Du da ne Saison mit gefahren bist und erfahrungen gesammelt hast, bekommst die doch auch wieder gut weg...

[Gunna]

Kann aus eigener Erfahrung die Rieju Ranger 200 empfehlen. Super handlich, ordentlich verarbeitet, beste Preis/Leistung in der Klasse. Lässt sich innerhalb Minuten auf mich (1,90m) und meine Frau (1,65m) anpassen. Einstellbare Umlenkung, Sitzbank, Gabel, Lenkerhöherlegung. Habe noch eine Rekluse eingebaut, Vergaser abgestimmt und hab inzwischen knapp 100h runter. Taugt für mich als Quereinsteiger für jede Lebenslage ... Cross-Strecke, Single-Trails, Endurowandern ...
Wenn ich meine Rente durch hab wünsch ich mir die 300er Ranger zum Geburtstag ...

KTM baut sicher geile Zweitakter, aber ich will keine Rennen gewinnen. An ´ner TPI wär mir zuviel Geraffel, das zicken kann und wie soll ich den Motor abstimmen wenn mir das Ansprechverhalten nicht passt?
Nach zwei Montags-Betas (RR200/Xtrainer 300) kann ich die Marke nicht empfehlen

[Thimo]

Hallo an alle,

vielen Dank nochmal für die vielen Antworten auf meine Frage. Ich habe mich nun für eine KTM EXC 150 TPI 2023 entschieden. Für den „Einstieg“ wird es mir definitiv erstmal einige Zeit ( evtl. auch langfristig, denn Power hat das Gerät definitiv ) genügen und im Anschluss daran kann man sich dann immer noch eine Maschine mit mehr Kubik zulegen, falls es notwendig werden sollte.

Beste Grüße an alle,

Thimo

[Priester]

So oder so bekommst du ein schönes Motorrad! Glückwunsch zur Entscheidung und viel Spaß beim Fahren!

Darfst gerne über deine Erfahrungen berichten