Frage: Hardcore Fernreisen, 15 000 - 25 000 km, z.B. von Deutschland nach Indien und weiter. Welche Leicht-Enduro? .... und sonstiges.

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  • Frage: Hardcore Fernreisen, 15 000 - 25 000 km, z.B. von Deutschland nach Indien und weiter. Welche Leicht-Enduro? .... und sonstiges.

    Hoi miteinand.

    Von meiner ersten längeren Kradreise letztes Jahr bin ich solide angefixt und möchte das Thema weiter ausbauen.
    Mein Plan ist es, mich systematisch materiell und skillmäßig auf Fernreisen mit einer leichten Enduro vorzubereiten.
    Der große Reiseplan wäre von Deutschland aus durch die Pampa - gerne auch auf Umwegen - nach Auroville in Indien (Punducherry im Süden) und ggf. noch weiter.

    Ein paar Eckparameter wären wie folgt:
    • Ich möchte tendenziell eine leichte Enduro nehmen. Kategorie 250ccm - 300ccm. Zum Beispiel die Kategorie der Honda CRF250L. Agilität, Spriteffizienz und solide Offroad-Fähigkeit sind mir wichtiger als hohes Maxtempo oder Streckenpower.
    • Die Karre möchte ich zur Not weitgehend oder vollständig selbst warten und reparieren können.
    • Es wäre gut, wenn Ersatzteile - wie z.B. Reifen - unterwegs vergleichsweise stressfrei zu beschaffen wären. Auf fetten empfindlichen Elektroniknippes wie ASR kann ich verzichten, dann übe ich vorher lieber nochmal Geländefahren auf ein, zwei Trainings.
    Was geht da und was könnt ihr empfehlen? Wie siehts auf dem Gebrauchtmarkt aus? Lohnt sich der Blick auf ältere Fahrzeuge ohne Schnickschnack?

    Jenseits der Hardware bräuchte ich weiterführende Lektüre und Infos zum folgenden Themen:
    • 12 Monate Auslandskrankenversicherung für solche Stunts - gibt's da was?
    • Lokale soziale Sitten, Standards und Krisengebiete - Wo machen die Taliban oder sonstige Brüder einen einen Kopf kürzer, wo sind sie einfach nur hart aber herzlich? Gibt's Infos, Tips und Quellen jenseits des Auswärtigen Amtes? Empfehlungen?
    • Geonavi und Satellitennotfunk - Was geht da und wie?
    • Treckingfähiges Leichtgepäck - Ein-Mann-Zelt, Wasseraufbereitung, Medikamente, Erste-Hilfe Set, Schlangenbisskit, kleine Schusswaffe (?!? ... gegen wilde Hunde, Koyoten, Yetihorden, etc.?) - irgendwas besonderes zu bedenken?
    • Maximalwasserbedarf in trockenen Gebieten?
    • Wie errechnet man am besten den Finanzbedarf? Faustregeln?
    • Allgemeine Tips? Wer ist schon mal mit offenem Ende gereist?
    • Und last but not least: Habt ihr vielleicht eigene Reisetips und Routen die premium sind aber eher noch ein Geheimtip?
    Das nur mal als Kickoff, vielleicht habt' ihr ja schon was für mich.
    Ich werd' sicher in nächster Zeit noch weiter rumlöchern oder auf Euer Feedback nachfragen.

    Danke schon mal in Vorraus für Eure Tips.

  • #2
    Als Alternative zu der Honda würde ich dir empfehlen die Yamaha WR 250 R mal genauer zu beäugen (nicht verwechseln mit der WR 250 F). Das Fahrzeug hat:
    1. Mehr Leistung als die crf
    2. Einen Verbrauch von ca. 3l
    3. Einen SEHR wartungsarmen Motor (bei uns in der Supermoto schon 45000km ohne Probleme)
    4. Tolle Teile, wie z.B. großen Reisetank im Zubehör
    5. Ein brauchbares Fahrwerk

    Gruß
    Die zunehmende Unmöglichkeit des Befahrens, gemessen an meinem Können, korreliert häufig mit dem Spaß den das Gelände liefert.
    Schmerz und Zerstörung!!!

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    • #3
      Zur Krankenversicherung:
      ADAC Auslandkrankenversicherung Langzeit. Die kostet etwa 50 € pro Monat und ist bis zu 2 Jahre abschließbar. Die Versicherung ist auch jederzeit verlängerbar. Sie gilt weltweit, ausser Deutschland. Sie muss mindestens einen Tag vor der Reise beginnen. Diese hatte ich auch 2 Jahre und dann oft ca. 7 Monate. Die deutsche gesetzliche Krankenversicherung akzeptiert diese Krankenversicherung und lässt die Mitgliedschaft ohne Beiträge ruhen. Bei einer deutschen privaten Krankenversicherung muss eine monatliche Anwartschaft bezahlt werden, damit man wieder zu den gleichen Versicherungsbedingungen beitreten kann. Die ADAC Versicherung hat bei uns bisher jede medizinische Rechnung ohne Probleme erstattet.

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      • #4
        Danke für den Tip, Silberfuchs. Sehr gut zu wissen. Und 50 Öre im Monat ist fair und die Begrenzung auf 2 Jahre passt auch perfekt. Genau die Kragenweite, die ich suche.

        Es klingt, als hättest Du schon größere Fernreisen gemacht. Kannst Du etwas darüber erzählen? Irgendwelche Tips?

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        • #5
          Ja, ich war mehrere Jahre im europäischen Ausland, aber hauptsächlich in Griechenland. Über Fernreisen kann ich aber nichts sagen.
          Aber über die mentale Auswirkungen und deutschen Arbeitgeber kann ich was sagen.
          Viele Arbeitgeber bieten Teilzeit. Im öffentlichen Dienst ist eigentlich jeder Dienstposten teilzeitfähig. D.h. es gibt auch Blockteilzeit. Man arbeitet die volle Zeit voraus und kann dann die herein gearbeitete Zeit in der Freizeit verbringen. Der Lohn wird das ganze Jahr bezahlt. Der Vorteil ist, man ist versichert, zahlt viel weniger Steuern und jeden Monat ist der Lohn auf den Konto.
          Auch bieten viele Arbeitgeber ein Sabbaticaljahr an, das ähnlich wie die Blockteilzeit ist. Bei Kündigung gibt dir dein Arbeitgeber eventuell eine unverbindliche Einstellungszusage.
          Es können auch mentale Probleme entstehen, wenn wenige soziale Kontakte vorhanden sind. Da hatte ich schon Probleme, weil ich mich mit keinem mit meinem Dialekt reden konnte und nur in der entsprechenden Landessprache zu kommunizieren bzw. einfach zu quatschen wie unter Freunden ist oft auch nicht so einfach.
          Man verändert sich auch und es dauert wieder eine gewisse Zeit, damit man im deutschen Alltagswahnsinn wieder zurecht kommt. Alles ist voller Leute, die Menschen sind gestresst und viele haben den Mundwinkel nach unten gezogen.
          Die Aufgabe der eigenen Wohnung bringt zwar einen großen finaziellen Vorteil, aber bei der Rückkehr wirst du nicht so schnell was in deiner Heimat finden. Wir suchten schon ein halbes Jahr im Voraus, aber fanden nichts. Wir kamen dann in einer Ferienwohnung unter.
          Tipp: Suche nach einer Ferienwohnung mit Langzeitmiete bis du wieder eine akzeptabele Wohnung gefunden hast.

          Aber das soll deine Reisefreude nicht verringern. Ich möchte die Jahre nicht missen.

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          • #6
            Danke für Deine Tips. Die seelischen "Probleme" habe ich schon auf dem Schirm. Ich lebe schon aus Prinzip minimalistisch und hab' nur eine 1-Zimmer Wohnung und bin auch jetzt noch am ausmisten. Eines der Gründe, warum ich eine größere Kradreise machen will ist, dass ich mich sonst wahrscheinlich zu Tode langweile oder "watt am Kopp krich". Meine Tochter ist erwachsen und reist schon ständig um die Welt, sie braucht jetzt definitv keinen Papa mehr, der "die Stellung" hält und ich will auch noch ein paar Abenteuer erleben, bevor ich total alt und klapprig bin.

            Hättste mir vor 3 Jahren gesagt, dass ich mit einer Enduro und einer langen Reise liebäugeln werde, hätte ich Dir wahrscheinlich einen Vogel gezeigt, aber je mehr ich drüber nachdenke, um so sinnvoller und passender scheint mir die Aktion. Ich bin Softwareentwickler und IT Experte, ich kann also auch schön stressfrei von sonstwo aus arbeiten. Darauf würde es wahrscheinlich hinauslaufen, wenn ich eine längere Tour mache

            Kurzum, ich bin so ungebunden, dass ich niemandem von meinen Problemen erzählen darf, weil ich sonst was auf die Fresse krieg. 8-)

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            • #7
              Die Wochen die ich in Indien zugebracht habe, das war in Kerala, Bengalor, Goa, Pune, Bombay, Nashik, Delhi, Amritsar, Kalkutta und vor allem irgendwo am Oberlauf des Ganges, hätte ich mir ne alte XT 600 gewünscht. Das Ding ist leicht, die Leistung absolut ausreichend, der Motor recht unempfindlich und die können dort solche Sachen in jeder zweiten Werkstatt mit Bordmitteln reparieren.
              Zumindest um 2010/2011 rum, war in Nordindien allerdings das Gerät der Fernreisenden Sikh, der Lizens-Vesparoller um 150/200ccm wie er in D um 1980/1990 gefahren wurde.

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              • #8
                Danke für Euer bisheriges Feedback.

                Meine aktuelle Auswahlliste für eine Reiseenduro:Die Suzuki führt im Moment die Liste an. Sie verbraucht zwar mehr, hat aber auch mehr Leistung und - ein nicht ganz unwichtiger Faktor - wird schon seit 20+ Jahren und immer noch hergestellt. Viel potential für Gebrauchtfahrzeuge und Ersatzteile. Zum Thema Zuverlässigkeit und Wartungsintervalle bei der Suzuki will ich mich aber noch schlau machen.

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                • #9
                  Ich würde noch die Fantic XEF 450 Rally empfehlen. Ist leicht, hat einen 30 Liter Tank, Power ohne Ende und ein geiles Board mit Computer. Ist im Grunde genommen eine Yamaha WR450F die ich habe, und ich kann sie uneingeschränkt empfehlen. Das einzige Manko sind die relativ kurzen Ölwechselintervalle die bei 1000 Km liegen. Aber das wars dann auch schon. Ich habe auf meiner WR schon 5.500 Km drauf und sie fährt tadellos, außer Ölwechsel mit Ölfilter alle 1000 Km nichts gemacht.. Und ich nehme sie bisweilen auch hart ran im Gelände. Dann gibt es noch die Factory Version mit separatem Ölkühler, gebaut für die Dakar Rally. Kostet allerdings neu 22.000 Euro. Für eine Weltreise die ideale Enduro. Die oben genannten Enduros gibt es neu nicht zum kaufen, ist halt immer ein Risiko.
                  Ich war übrigens vor 23 Jahren 1 Monat alleine in Nordindien, Kashmir unterwegs (nicht mit einem Bike). Hat mir gefallen, allerdings alleine ist es halt immer so eine Sache (nicht weil es gefährlich war). Aber mach es. Mein Traum ist von D aus quer durch Rußland bis nach Kamtschatka entweder mit einem Bike oder mit einem Wohnmobil und Bike hinten drauf.

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                  • #10
                    Die Fantic sieht von den Specs her nicht schlecht aus, allerdings ist mir dieser ganze Elektroniknippes bei den neueren Fahrzeugen immer suspekt. Hab keine Lust das in der Wüste irgend ein kritisches Teil ausfällt nur weil irgend ein Stück Software oder ein Chip sich verschluckt hat. Bei den älteren Kisten kann eventuell der Dorfschmied oder die örtlich Ghettowerkstatt aushelfen, bei dem hochmodernen exotischen Fahrzeugen klappt das wahrscheinlich eher schlecht.

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                    • #11
                      Hallo modpalor
                      Der Traum ist nicht schlecht

                      Zu den Finanzen :Früher war ein Post konto gut zumindest in Afrika,in jedem kleinen postofice konnte man sich geld anweisen oder abbuchen lassen auch wens nur kleine beträge waren.
                      Wie das in richtung Asien ist weis ich nicht.

                      Bargeld ,Dolars verteilt im Gepäck, bisel beim werkzeug bisel im waschbeutel,bei den drekigen socken und im dopelten leder vom stiefel,sitzbak usw
                      ein par kleine Goldmünzen aber am besten was bekantes wo eine zwischen 100 und 300 dolar wert hat natürlich auch versteckt im gepäck und am mopet.

                      Zu allem was mit geld und wert zu tun hat immer so handhaben das es nimand sieht wie viel man bei sich hat!
                      Zu den Ausweis Papieren genauso lieber 2 garnituren die eine am körper die andere versteckt Ausweis,Reisepas,Führerschein Versicherungskarte,
                      Und die nummern irgendwo abschreiben also Reisepass nummer das hilft in der Botschaft bei der widerbeschafung von ersatzt dokumenten.

                      Sich schlau machen durch welche Länder es gehen soll und welche politischen gegebenheiten gerade herschen.
                      und was Soziale und Religiöse !NoGos! sind.
                      Wie weit man mit englsch und deutsch kommt ??
                      Vieleicht zumindest mit einer sprache beschäftigen die auf deinem weg liegt
                      am besten eine die eine weite region oder mehrere länder überdeck.Afganisch,Turkmenisch. z.b.
                      mach dir ein reise notiz buch und für jedes land ,sprache ein zwei seiten die wichtigsten wörter und wie man sie auspricht!
                      Essen kaufen,Benzin,Wasser,Werkstatt,Artzt,Herberge,Pane Unfall hilfe, Natürlich auch sachen wie guten tag und Danke.
                      Es gibt Google Eart schau dir die Länder von oben an, manchmal geht ein Fluss quer durch also immer am fluss entlang bis zur nächsten Grenze.
                      Oder wo gehen alte Handelsrouten entlang,haben die einen namen? schreib dir das in dein buch genauso wichtige gebirgspässe.

                      Einreise und oder Transit bestimmungen an den einzelnen Grenzen.

                      Krankenversicherung über ADAC ist ne gute sache.

                      Satelitentelefon währe vieleicht noch einegute ide.

                      Es gibt Bücher,Reiseberichte (mit dem Motorad nach Indien) usw such dir da eins raus das realistisch und zu deinem plan
                      pasend geschrieben ist und les dich wenigsten ein wenig rein.

                      Es gibt leute die sind nach indien geflogen und mit einer Enfield 500 zurück nach deutschland gefahren.
                      Es gibt auch leute die sind mit dem bus zug und als tramper zurück gekommen.

                      Willst du das wirklich aleine machen?? nicht besser zu 2 oder 3

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                      • #12
                        Zum Motorrad

                        Eine 350 4Takt mit nicht zu viel Ps

                        Wenigst Elektronik, gängige reifen größen wo du überal bekommst.
                        schlauchreifen und nen zweiten gaszug schon vormontirt am bike
                        und las dir zeigen wie man reifen von hand montiert.
                        ein par wegwerf spritfilter können nicht schaden du wirst sau oft aus kanistern sprit bekommen.
                        luftfilter zum auswaschen,ausklopfen.

                        Ich würd in jedem fall ne Xring oder Oring kette mit gehärtetem stahl kettenblat und ritzel fahren.
                        mit jedem 1000 an km wo du deutschland hinter dich läst wird sich dein verhältnis zu deinem motorrad verändern
                        man fährt dan vorsichtiger und gleichmässiger meidet gefährliche situationen.
                        wen niemand da ist zum helfen repariren usw fährt man ganz anderst.

                        Wens kein begleitfahrzeug keine Road Crew gibt
                        Das ist dan ganz anderst, da gibts dan freiheit aber auch gefahr und verantwortung.

                        Fürs Militare haben sie in den letzten jahren extra Enduros mit Dieselmotor
                        entwikelt. wegen der zuverläsigkeit und voralem reichweite ist das halt super.

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                        • #13
                          Das Ding heist KLR 650 Diesel und hat eine reichweite von 750meilen mit 5,7litern diesel....
                          wens die als 400 gibt würd ich mir die test berichte von der mal gut anschauen.

                          aber im princip langweilig wen man sich nur alle 1200km um 5,7L diesel oder salatöl sorgen machen muß

                          Mit dem Motorrad nach Indien wasn film...

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                          • #14
                            Zitat von modparlor Beitrag anzeigen
                            Danke für Euer bisheriges Feedback.

                            Meine aktuelle Auswahlliste für eine Reiseenduro:Die Suzuki führt im Moment die Liste an. Sie verbraucht zwar mehr, hat aber auch mehr Leistung und - ein nicht ganz unwichtiger Faktor - wird schon seit 20+ Jahren und immer noch hergestellt. Viel potential für Gebrauchtfahrzeuge und Ersatzteile. Zum Thema Zuverlässigkeit und Wartungsintervalle bei der Suzuki will ich mich aber noch schlau machen.
                            Die "DRZ 400 S" ist meiner Kenntnis nach ebenfalls ein solides Motorrad. Die WR ist jedoch besonders bekannt für ihre Problemlosigkeit. Der spürbare Leistungsunterschied, von der DRZ zur WR 250, ist nicht hoch. Das Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich merkt man zwar im direkten Vergleich aber beide Motoren wollen eher höher gedreht werden. Wir haben uns damals nach dem Vergleich für die WR entschieden. Sie ist leichter, ist handlicher zu fahren und verbraucht bei vergleichbaren Fahrleistungen weniger als die DRZ.
                            Ich rate dir abgesehen davon unbedingt zu Probefahrten. Am besten nimmst du dir einen Beifahrer mit um Ladung zu simulieren.
                            Die zunehmende Unmöglichkeit des Befahrens, gemessen an meinem Können, korreliert häufig mit dem Spaß den das Gelände liefert.
                            Schmerz und Zerstörung!!!

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                            • #15

                              würde mehr Hubraum bevorzugen....die kleinen saufen machmal mehr, mit Gepäck und im tiefen Geläuf ....und Hubraum ist normalerweise auch Langlebiger
                              www.endurofun.eu
                              acta non verba

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