Strategie 2015+ "Enduro-Park Deutschland"

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  • #16
    Servus,

    ich habe dem ADAC geantwortet und auch dort erklärt, dass das Ganze ein Projekt mit langer Laufzeit wird.
    Ich kann mich darum auch nur in der Freizeit kümmern.
    Neben dem ADAC hätte ich gerne noch die IGE im Boot. Kennt jemand den Roland Günster persönlich?

    Welche Vereine mit Gewicht im Sinne der Interessensvertretung sollten noch kontaktiert werden?
    Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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    • #17
      Fünf Argumente

      Grüssteuch,
      also, ich habe da mal mit den lokalen Förstern und Grünen ein Stelldichein gehabt, in das ich die Tage naturgemäß eingelaufen bin - nicht durchgefahren. Dadurch hatte ich aus der Deckung argumentieren können und das Ergebnis war sehr interessant. Eine Erzählung:

      Es ist allen klar, daß der Wald drei Zwecken dient. Holzmachen, Erholung und Schussfläche. Mehr darf darin nicht stattfinden. Die Jagd, wie auch der Klerus sind allegemein anerkannt und sicher auch Kulturgüter unserer Zivilisation und haben den Marsch durch die Instanzen längst gewonnen, zum Wohle derer, die es treiben oder betreiben.

      Dennoch - es gibt das Gerücht eines Gutachtens, was nichtöffentlichgemacht werden soll, weil es den Endurosport (in dem Gutachten als Geländesport bezeichnet) als umweltschonende Nutzung des Waldes wenn mit entsprechenden Regeln ausgeübt, darstellt.

      Wie hat der Autor also argumentiert?

      Oberstes Gebot im Wald ist das Wild zu schützen, die Flora ober- und unterirdisch (alle stimmen zu). Das Rot- und Dammwild sind Fluchttiere, die auf Erschrecken durch Dritte mit hohem Blutdruck und Flucht reagieren, sich dabei ggf. einen Lauf brechen und erbärmlich leidend bis zum Tode siechen. (Alle Jäger nicken.) Aus der Jägerei weiß man, daß diese Tiere sich aber an bestimmte Geräuscharten gewöhnen, wie z.B. Motoren, denn man sieht ja nahe der Autobahnen auch immer wieder Freiflächen mit einem Hochstand - sogar gern, denn die Geräusche durch den Jäger bei der Anfahrt fallen dem Wild nicht auf. (Der gewiefte Jäger erkennt wo ich hinwill, war aber keiner dabei.) Nun, ein von weitem sich näherndes, bekanntes Geräusch wie das eines Autos oder einer Kettensäge macht also dem Wild nichts aus, denn es erzeugt aufgrund der Kenntnis keinen Streß - im Gegensatz zu heranschleichenden Familien mit Kindern ("Guck! Da! ein Reh!" "Ja, Mami!" rennt hin "BUH!!!" - Reh gestresst.) Also kann ein Endurist, der auf seinem schmalen Singletrail daherkommt das Rot- oder Dammwild nicht erschrecken. Das Geräusch wird als nicht lebensbedrohend empfunden (im Gegensatz zu dem Reifenabrollgeräusch eines Suzuki Jimny oder Lada 4x4) und dem leisen Knacken von Ästen in der Dämmerung, was schnell lebensbedrohlich für das Wild wird. Abgesehen von der weitläufigen Störung der Wildruhe durch einen Schuß. (Interessanterweise haben es ab hier die Jäger kapiert wo ich hinwill, die Grünen noch nicht.)

      These 1: "Endurosport beeinträchtigt die Wildruhe nicht. Er verursacht durch die Gewöhnung keinen Streß beim Wild. Das Motorengeräusch wird nicht als bedrohlich empfunden."

      Wenn sie nicht für das Wild schädlich sind, so sind Enduros für die Umwelt schädlich! Mitnichten. Wie unterscheidet sich die Enduro vom gestiefelten Rentner, der den Wald genießt? Etwas Mathematik. Eine Enduro wiegt 100 kg, ich auch, auf zwei Rädern sind das wieder 100 kg pro Rad. Sicher, ein paar Vereinfachungen, aber trotzdem. Im Vergleich zu Fußgängern, die 100 kg wiegen (Blick in die Runde: Oh wenn die Jäger nur 100 kg hätten, die lagen alle drüber, rund eine Menge) dann sind pro Schritt die gleichen Effekte zu erwarten, was ein Rad macht. Aber der Boden erfährt bei der Enduro weniger Verdichtung, ja wird noch belüftet im Gegensatz zum Stiefel, der lotrecht nach unten verdichtet. Die Stollen haben aufgrund ihres inklinierten Eintauchens, der Aufstandsfläche von, sagen wir 5x10 cm, also so ähnlich wie ein Wanderschuh (alle nicken) doch noch den Effekt, daß Luft in den Boden kommt. Den brauchen alle Mikroorganismen.

      These 2: "Endurofahren belebt den Waldboden. Die Mikrofauna wird durch Geländesport positiv beeinflußt."

      (So langsam werden auch die Grünen wach, aber sie blickens noch nicht.)

      Aber Enduros haben ja Benzin und Öl und verschmutzen den Wald. Zugegeben, wenn ein Motorrad da liegt und ausläuft, dann ist das so. Wir Enduristen sind aber auch im Gegensatz zu den Rowdies mit denen wir immer verglichen werden sehr zivilisiert und wollen erstens nicht wild fahren und gute Wege vor uns haben, die wir auch zu schützen bereit sind. Daher werden nur gepflegte Maschienen verwendet, die nicht nur zugelassen und geprüft sind, sonder auch auf dem Stand der Zeit! Bedenkt die Vorteile von Elektroenduros, so diese sich breiter durchsetzen. Die Beeinträchtigung von Familien, die den Wald nutzen ist dagegen massiv: Nehmen wir eine Familie der Neuzeit: Mutter, Mutter, zwei Kinder. (ich bediene hier gleich mal ein Klischee, was Jäger reizt.) Die Kinder bekommen sofort Hunger, wenn sie laufen müssen. Sie werden mit Ü-Eiern, Duplo, etc etc gefüttert, die fetten Pommesdampfer (erbitte Verzeihung) und bahnen sich so durch den Wald, auf Wegen aber eben auch daneben ihren Weg durch den Nachmittag. Der Müll ist hauptsächlich aus kleinen, nicht verrottenden Plastikteilen und -verpackungen. In summa kommt da mehr Kohlenwasserstoffeintrag in den Wald als wenn ein Mopd komplett ausläuft bei angenommenen 1,5 l Öl im Getriebe. (Die Mathematik liefere ich nach.)

      These 3: "Endurofahren verschmutzt den Wald weit weniger als die Naherholung von einer Vielzahl von Familien über die Wochenenden."

      Hier berücksichtige ich nicht Taschentücher und Bananenschalen oder die Kondome der "Vater-Vater-Kind etc" Neufamilienkonstruktionen.

      Hinzu kommt die Prägung der Umgebung: Der Flächenverbrauch einer wandernden Familie liegt bei ca. 2-10 m lateral zur Wandertrajektorie, wogleich ein Endurist mit 0,5 m oder weniger auskommt. Dies im Bezug zur Schädigung und Bodenverdichtung durch Erwachsene oder in gerinerem Maße Kindern ist ein beachtlicher Vorzug des Endurismus im Wald.

      These 4: "Endurismus hat geringeren Flächenverbrauch..."

      und

      These 5: "...geringere Bioverschmutzung." Wenn ein Mensch nämlich uriniert, so ist das für das Wild im Wald wie die Marke des Bären. Markiert der Wanderer sein Revier durch Urin, so ist das Streß für das Wild - der Endurist erleichtert sich im nächsten Wirtshaus. Wie gesagt, wir sind keine Rowdies!

      JETZT wurde der erste Grüne wach und meinte, wir zerstören den Wald. Ich fragte ihn, ob er meinen Argumenten denn nicht folgen wolle, ich bin hier für den Umweltschutz durch geregelten Endurismus.

      These 6: "Endurismus verhindert wirksam die Zerstörung der Makroflora und nicht artgerechten Verbreitung von z.B. Mycel."

      Enduristen reißen nicht, wie z.B. Kinder oder Renter Pflanzen oder - viel schlimmer - Pilze aus dem Boden, denn sie bleiben auf ihren Trails. Ganz einfach.

      Quod erat demonstrandum: Endurismus schont den Wald und das Wild.

      Mein Vorschlag war, Enduristen eine Prüfung ablegen zu lassen, gemäß dem Forstverband, so daß sichergestellt ist, daß der, der fährt den Wald genau kennt und zu schätzen weiß,

      daß wir Zeiten ausmachen, wann gefahren werden darf und wann gewandert und geschossen um niemanden zu stören und

      daß wir miteinander klarkommen können - alle Voraussetzungen sind da und wir schützen gemeinsam den Wald und alle seine Bewohner.

      :daumen:

      Durchgekommen bin ich nicht -
      aber der Ansatz ist gemacht.

      Und ja, auch wenn ich gleich geflamt werde,
      wenn mir jemand ein paar Mäuse für eine Erlaubnis
      abnimmt und ich eine Prüfung ablegen muß, um
      in der Gemarkung in einem ausgewiesenen Teil fahren
      zu dürfen - ich würde das machen!

      Bin gespannt.

      Euer Circa.

      Kommentar


      • #18
        Teilweise ganz nett geschrieben und die Idee mit dem "Enduro-im-Wald"-Führerschein finde ich nicht schlecht, wenn das eine Auflage wäre, die für die Erreichung des Ziels, im Wald fahren zu dürfen, notwendig wäre.

        Ich will dich hier nicht angreifen, bitte nicht falsch verstehen, aber die Argumente und Vergleiche finde ich teilweise zu populistisch.
        - Auch Endurofahrer essen mal Schokoriegel und werfen vielleicht den Müll in den Wald.
        - Wenn 5 Mann einen Vormittag lang eine steile Auffahrt hochfahren und teilweise hängenbleiben, ist da nicht mehr viel mit Flora und Fauna (siehe Bilstain). Hier muss also ein Nutzungskonzept her.
        - Der Enduroreifen belüftet vielleicht den Boden, aber durchdrehend reißt der auch alles raus, was frisch gepflanzt ist.
        - ...

        Die Argumentation muss man meiner Meinung nach von einer anderen Seite her aufbauen.
        - Verhindern illegalen Fahrens bei Freigabe einer dedizierten Fläche
        - Öffnungszeiten mit längeren Auszeiten zur Erholung der Natur (so etwas ähnliches hast du ja schon angesprochen)
        - Der ganze Betrieb muss finanziell lohnenswert sein
        - ...
        Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

        Kommentar


        • #19
          Sehr kurzweilig, ein wenig populistisch, aber das hier geht mal gar nicht:

          Zitat von Circa Beitrag anzeigen
          [...] die Kondome der "Vater-Vater-Kind etc" Neufamilienkonstruktionen.
          (hier standen Empörungen mehrerer Stärken und Versionen, es wuerde doch zu nix fuehren)

          Kommentar


          • #20
            ......ich finde es super....


            aber wenn die menschheit auf konstruktive logik sinnvoll und nachhaltig reagieren würde.....gäbe es kein tschernobyl, fukoshima...klimahandel usw.

            es will eigendlich von den verantwortlichen keiner wissen...

            alle wollen bequem weitermachen...
            wer schön sein will muß leiden od. zahlen

            Beta-Supersenior

            Kommentar


            • #21
              Zitat von Circa Beitrag anzeigen
              Nehmen wir eine Familie der Neuzeit: Mutter, Mutter, zwei Kinder....
              ...die Kondome der "Vater-Vater-Kind etc" Neufamilienkonstruktionen.
              rennen bei euch nur lesben und schwule mit dicken kindern durch den wald? :Laugh:

              Kommentar


              • #22
                Zitat von b-joe Beitrag anzeigen
                rennen bei euch nur lesben und schwule mit dicken kindern durch den wald? :Laugh:
                ....moderne familien halt.....:))
                wer schön sein will muß leiden od. zahlen

                Beta-Supersenior

                Kommentar


                • #23
                  Hey, gut!

                  Hi,
                  danke! Vor allem für die positive Kritik. Zugegeben, für die modernen Familien, das war noch aus dem Kontext dieser Diskussion. Das habe ich nicht geschrieben, sorry, war blöd, aber das Thema ging auch da nicht weg. Also, mir ist es wurscht, wie die Families aussehen... Hauptsache alles ist im Lot. Aber die Diskussion ist tatsächlich in die Richtung auch gegangen.

                  Zum eigentlichen Thema zurück.

                  Was positiv war, und das ist anscheinend auch nicht wirklich rübergekommen, ist daß es am Schluß nicht unisono hieß "Enduro ist Mist" oder in welcher Farbe auch immer, sondern daß anscheinend auch ein Denkprozeß angestoßen war. Sicher ist der nicht weitergegangen, aber irgendwie bin ich nicht gleich gegen die Wand.

                  Die Argumente von Sietsch sind stichhaltig. Wenn ich mich an z.B. Hechlingen erinnere, so war es dort die Anflugvegetation, die berücksichtigt werden musste, nachdem der Steinbruch den Betrieb als Enduropark aufgenommen hatte. Es ist sicher möglich sich auf Trails zu bewegen. Und ich denke, daß es auch möglich ist, bei den Weiten die wir schon haben, auch ein paar Auffahrten freizugeben und zu dulden, daß diese sicher wie ein Schlachtfeld enden. Es kann ja auch Ziel sein, solche zu nutzen und dann wieder zu pflegen. Und auch da bin ich bei Sietsch, eine Prüfung, geregelte Nutzung, ggf. auch eine Gebühr um Schäden zu beseitigen oder die Nutzung zu regeln fände ich machbar - eben wie bei einem geschlossenen Park. Nur daß die Strecke nicht geschlossen ist, sondern offen und man nicht auf die Fahrer vertraut, sondern eine Ausbildung oder eine Zulassung vorher vorausssetzt.

                  Ich frage mich ein bischen, ob es nicht möglich wäre, mit einem solchen Proposal an die zuständigen Stellen zu gehen.

                  Ein Argument, was noch gar nicht gefallen ist: Legt man an einem schönen Wochenende sowas 100 Fahrer zu grunde (rechnet sich einfacher) und jeder zahlt 15 Euro für den Tag dann kommen ohne Mühe 1500 Euro ins Gemeindesäckel. Über die Schönwetter und sonstig fahrtechnisch möglichen Wochen, sagen wir 20 im Jahr sind das 1500x20=30000 Euro/Jahr.

                  Ich will nicht unken, aber so könnte man vielleicht anpacken. Lege ich Bilstain mit 16 Euro/Tag zugrunde und die Flächenausdehnung des Parks (ich schätze mal sowas von 3x2 km vielleicht?) so wäre ein Trail von 10 km Länge mit so einer Lizenz und ein paar enduristischen Leckerbissen enthalten sehr attraktiv. Zusätzlich muß die lokale Gastronomie eingeschworen werden.
                  Bei den rechnerischen 100 Fahrern bleiben vielleicht 30% über Nacht, das sind sagen wir 30% der Tage erlauben wettermäßig eine Übernachtung, 7 Wochenenden bei 30 Übernachtern = 210 Übernachtungen bei 30 Euro/Übernachtung (sehr konservativ gerechnet) sind das 6300 Einnahmen unter sehr konservativen Bedingungen. Wenn eine Gemeinde dies für sich entdeckt und nur geringfügig ausbaut, schätze ich die Einnahmen vor Steuern auf 100.000 Euro/Jahr möglich. Pro Gemeinde. Damit kann eine Menge getan werden, auch in Punkto Umweltschutz.

                  Ergibt der Ansatz Sinn?

                  Vielleicht frage ich die Tage mal beim Gemeinderat an...

                  LG,
                  euer Circa

                  Kommentar


                  • #24
                    Circa:
                    "Oberstes Gebot im Wald ist das Wild zu schützen, die Flora ober- und unterirdisch (alle stimmen zu). Das Rot- und Dammwild..."

                    Die Jäger haben in ihrer Ausbildung doch alle gelernt, daß Rothirsche keine Waldbewohner sind. Der natürliche Lebensraum ist offene Landschaft.
                    Rothirsche sind nur in kleinen Reservaten geduldet, außerhalb derer sie laut Gesetz abgeschossen werden müssen.

                    "...die auf Erschrecken (...) mit Flucht reagieren, sich dabei ggf. einen Lauf brechen und erbärmlich leidend bis zum Tode siechen."

                    Fluchttiere sind deshalb besonders gut an´s Flüchten angepasst... so schnell passiert da nichts, und wenn: immerhin haben sie ja keine natürlichen Feinde mehr zu fürchten. Und das Argument der Jägerschaft ist doch, dass der Wald vor Schädlingen zu schützen ist...

                    Kommentar


                    • #25
                      Hirsche

                      Hi, jaja, mein oranges Böcklein ist auch kein typisches Waldtier, es liebt schon auch mal über die offene Landschaft zu flüchten... Als wir da so zusammenstanden, die Jäger haben das bestimmt gewusst, war aber kein Argument zu der Zeit...

                      Sie schützen also die Wälder und Fluren vor Schädlingen... hmmm...

                      Ob es etwas bringt in der Diskussion beim nächsten Jäkontakt mit Fachwissen aufzutrumpfen?

                      C

                      Kommentar


                      • #26
                        Zitat von ClaRa Beitrag anzeigen
                        Circa:
                        "Oberstes Gebot im Wald ist das Wild zu schützen, die Flora ober- und unterirdisch (alle stimmen zu). Das Rot- und Dammwild..."

                        Die Jäger haben in ihrer Ausbildung doch alle gelernt, daß Rothirsche keine Waldbewohner sind. Der natürliche Lebensraum ist offene Landschaft.
                        Rothirsche sind nur in kleinen Reservaten geduldet, außerhalb derer sie laut Gesetz abgeschossen werden müssen.



                        RICHTIG ABER DIE REALITÄT SIEHT ANDERS AUS, DAS WILD STEHT IN DICKUNGEN UND WILL ZUM ÄSEN AUSZIEHEN WIRD GESTÖRT DURCH WANDERER ODER WAS AUCH IMMER. ES SPEICHELT EIN UND HAT AUF DEUTSCH GESAGT HUNGER ABER TRAUT SICH NICHT RAUS UND WAS MACHT ES DANN? ES FRISST BAUMRINDE UND SCHON GEHEN DIE JUNGEN BÄUME KAPUTT UND SCHON GEHT DER ÄRGER MIT DEM FÖRSTER LOS.

                        DAS IST DIE REALITÄT.


                        "...die auf Erschrecken (...) mit Flucht reagieren, sich dabei ggf. einen Lauf brechen und erbärmlich leidend bis zum Tode siechen."

                        Fluchttiere sind deshalb besonders gut an´s Flüchten angepasst... so schnell passiert da nichts, und wenn: immerhin haben sie ja keine natürlichen Feinde mehr zu fürchten. Und das Argument der Jägerschaft ist doch, dass der Wald vor Schädlingen zu schützen ist...
                        OBEN RICHTIG UNTEN FALSCH DIE FORSTBEHÖRDEN SEHEN DAS WILD ALS SCHÄDLING AN NICHT DIE JÄGER SIEHE OBEN

                        Kommentar


                        • #27
                          Äsen

                          Hi,
                          dann ist das aber ein mächtiges Problem, denn überall sind ja Wanderer, Mountainbiker, etc etc... In dem Störungswust gewöhnt sich das Wild nicht an die Störungen? Ich meine, ich wollte nie zwischen 100 Gästen und dem Buffet stehen, das ich zu eröffnen habe.

                          Wenn ich recht verstehe, wäre der Endurist hier kein anderer als die bestehenden Gründe für das Wild, nicht zu äsen. Das würde mich wieder darauf begründen lassen, die Tails festzulegen und freizugeben. Dadurch würden (hoffentlich) an anderen Stellen durch Enduristen keine Gründe eröffnet, den Geländesport zu verbieten.

                          Kann man als Endurist die Forstbehörde auf seine Seite ziehen?

                          LG,
                          der Circa

                          Kommentar


                          • #28
                            Zitat von Circa Beitrag anzeigen

                            Dennoch - es gibt das Gerücht eines Gutachtens, was nichtöffentlichgemacht werden soll, weil es den Endurosport (in dem Gutachten als Geländesport bezeichnet) als umweltschonende Nutzung des Waldes wenn mit entsprechenden Regeln ausgeübt, darstellt.

                            Wie hat der Autor also argumentiert?

                            Oberstes Gebot im Wald ist das Wild zu schützen, die Flora ober- und unterirdisch (alle stimmen zu). Das Rot- und Dammwild sind Fluchttiere, die auf Erschrecken durch Dritte mit hohem Blutdruck und Flucht reagieren, sich dabei ggf. einen Lauf brechen und erbärmlich leidend bis zum Tode siechen. (Alle Jäger nicken.) Aus der Jägerei weiß man, daß diese Tiere sich aber an bestimmte Geräuscharten gewöhnen, wie z.B. Motoren, denn man sieht ja nahe der Autobahnen auch immer wieder Freiflächen mit einem Hochstand - sogar gern, denn die Geräusche durch den Jäger bei der Anfahrt fallen dem Wild nicht auf. (Der gewiefte Jäger erkennt wo ich hinwill, war aber keiner dabei.) Nun, ein von weitem sich näherndes, bekanntes Geräusch wie das eines Autos oder einer Kettensäge macht also dem Wild nichts aus, denn es erzeugt aufgrund der Kenntnis keinen Streß - im Gegensatz zu heranschleichenden Familien mit Kindern ("Guck! Da! ein Reh!" "Ja, Mami!" rennt hin "BUH!!!" - Reh gestresst.) Also kann ein Endurist, der auf seinem schmalen Singletrail daherkommt das Rot- oder Dammwild nicht erschrecken. Das Geräusch wird als nicht lebensbedrohend empfunden (im Gegensatz zu dem Reifenabrollgeräusch eines Suzuki Jimny oder Lada 4x4) und dem leisen Knacken von Ästen in der Dämmerung, was schnell lebensbedrohlich für das Wild wird. Abgesehen von der weitläufigen Störung der Wildruhe durch einen Schuß. (Interessanterweise haben es ab hier die Jäger kapiert wo ich hinwill, die Grünen noch nicht.)

                            These 1: "Endurosport beeinträchtigt die Wildruhe nicht. Er verursacht durch die Gewöhnung keinen Streß beim Wild. Das Motorengeräusch wird nicht als bedrohlich empfunden."



                            Euer Circa.
                            Servus,

                            dieses Gutachten würde viele Leute mal interessieren...........
                            bisher hörte ich auch immer nur davon, und ich glaubs erst wenn ichs auch selbst gelesen habe. (das es dieses Gutachten gibt)

                            ansonsten ein buntes populistisches Durcheinander von Halbwissen und zugetragenen Anekdoten.

                            Das man offiziell mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zur Ausübung des Hobbys im Wald fahren darf, wird wohl in meinem Leben nicht mehr passieren.

                            dann gibts da noch Unmengen von nicht erwähnten Naturschützern......


                            Grüße

                            Ralf
                            Ich habe nicht vor in Würde zu Altern :Devfin:

                            Kommentar


                            • #29
                              Populismus

                              Zitat von Rebel Beitrag anzeigen
                              Servus,
                              ...

                              ansonsten ein buntes populistisches Durcheinander von Halbwissen und zugetragenen Anekdoten.

                              Das man offiziell mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zur Ausübung des Hobbys im Wald fahren darf, wird wohl in meinem Leben nicht mehr passieren.

                              dann gibts da noch Unmengen von nicht erwähnten Naturschützern......
                              Hallo, was ich geschrieben habe, mag sachlich falsch sein, mag richtige Fragmente enthalten, mag nie eintreten oder was auch immer. Populismus ist was anderes. Definitionen gibt es z.B. beim Wiki.

                              Agreed: Das Gutachten würde ich auch gerne sehen.
                              Agreed: Es gibt Unmengen von Petzen mit Mobiltelefonen incl. guter Kameras.

                              Frage: Was sind denn eure Argumente in den Diskussionen, denen Enduristen ausgesetzt sind? Oder ist es anzuraten, einfach aufzugeben? Sicher, jede Vereinfachung ist einfach anzugreifen und ggf. zu widerlegen. In einer Debatte sind viele Dinge vereinfacht, eine Diskussion in tieferer Ordnung ist nicht mehr ohne - und bedarf Zeit, Wissen und Willen. Immer nach Belgien fahren, zu den Rennstrecken oder in die kleinen gewidmeten Clubareale?

                              Ah, Nummernschild ab und alla hopp! Ach so....

                              Ich gebe einfach mal nicht auf. Und nein, all die Wissenden konnten auf die Schnelle nicht gegenhalten. Warum ist denn Deutschland so eine Enduroödnis? (m2c, obgleich) Weil Enduro keine Lobby hat, weil sich niemand einsetzt oder aufsteht. Liege ich hier falsch? Hoffentlich. Populismus ist die ideologische Nutzbarmachung und Kanalisierung der Volksmeinung zu Eigenzwecken. Und die ist wohl anti-Enduro. Wenn mir was vorzuwerfen ist, dann Einzelkämpfer-Stümpertum, aber kein Populismus. Ggf. gegen Windmühlen. Da stimme ich meinem Vorredner auch zu, das werden wir vielleicht nie erleben, daß unsereins mit Verbrenner in den Wald darf, legal.

                              Ich weiss es nicht: Gab es schon Initiativen, mit entsprechenden Auflagen Gelände nutzbar zu machen im Verbund mit Forst, Jagd, Gemeinden und Anliegern die gefruchtet haben, außer denen, die aufgrund bestehender Tradition dem Rennsport dienten?

                              Sollte es mir gelingen, hier was zu erreichen, werde ich das posten.
                              In der Zwischenzeit habe ich mit einem unserer Gemeinderäte den Thread hier mal durchgegangen und etwas mehr zu Enduro erklärt. Ja, wir haben auch das Zerpflügen von Arealen angesprochen, aber die können dazu gewidmet werden. Wie ich eingangs sagte, ich bleibe mal dran.

                              Die Hoffnung stirbt einfach mal zuletzt.

                              Schönen Abend.

                              C

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                              • #30
                                Zitat von Circa Beitrag anzeigen

                                Die Hoffnung stirbt einfach mal zuletzt.



                                C
                                Aber sie stirbt !! >:)

                                sorry, der musste sein


                                weiter so, jeder der sich pro Enduro engagiert, hat meinen vollsten Respekt.
                                Und natürlich ist das Hauptproblem die fehlende Lobby.
                                Also brauchen wir eigentlich eine abgestimmte Lobbyarbeit.
                                Dazu wäre wohl eine Verbandsstruktur geeignet.

                                Ich denke aber wir sind viel zu wenig. Wir sind kein Markt. Die paar Enduros die
                                verkauft werden, damit kann man keine Meinung machen.

                                Die einzige kleine Alternative zum im Wald fahren bleibt die Idee von Enduroparks. Und hier gibt es schon einen riesigen Berg von Genehmigungsproblemen.


                                ach ja, frag mal die Reiter ob die überall im Wald unterwegs sein dürfen........
                                und die haben keine Motoren.


                                grüße Ralf

                                der auf Grund seiner Restlebenszeit eine individuelle Waldfahrregelung gefunden hat.
                                Ich habe nicht vor in Würde zu Altern :Devfin:

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