Fahrwerk Gasgas 2021 zu Flo(w)

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  • Fahrwerk Gasgas 2021 zu Flo(w)

    Hallo,
    ich möchte hier von meinem Fahrwerk an der 2021er EC 300 berichten, welches ich aktuell, nach knapp 45h, abgegeben habe um etwas zaubern zu lassen...

    Zunächst einmal die Rohdaten:
    Ich bin als Adam 93kg schwer und bringe entsprechend mit Klamotte und Trinkrucksack locker mal 105kg auf die Wage (nach dem ersten Schlammloch +5-10kg). Ich fahre technisches Enduro, eher langsam und nehme gerne die "Abkürzung" über Wurzeln, Stämme, Steine und sonstige beschwerliche Untergründe. Hänge werden entweder geklettert mit häufigem Umsetzen oder im 2.-3. Gang hoch geknallt.

    Nun zum Serienfahrwerk:
    Das Xplor/Xact Fahrwerk der Gasgas war vom Ansprechen schon deutlich besser als das Fahrwerk meiner ersten Enduro (03er Ktm Exc 250) jedoch natürlich in einigen Bereichen meinen Anforderungen und meinem Gewicht nicht gewachsen. Trotz meines Gewichts (oder gerade deshalb) bin ich sehr zufrieden gewesen bei den sogenannten Kletter-Aktionen. Das Umsetzen und Traktion suchen im Steilhang funktionierte super - dadurch, dass das Fahrwerk bei meinem Gewicht recht tief steht, kam ich halt auch immer sehr gut mit den Füßen auf den Boden und hatte somit Sicherheit.
    Ganz anders sah es bei anderen Szenarien aus, wenn es schneller wurde. Das Fahrwerk arbeitet natürlich im mitteltiefen Bereich und lässt dadurch einige Probleme durchkommen. Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen aber ich hatte häufig Probleme dem Blick nachzufahren, weil das Fahrwerk einen einfach aus der Spur "juckelt" (nennt mir ein besseres Adjektiv XD). Harte Schläge gehen durch, kleine Unebenheiten bringen Unruhe ... echt nix dolles. Abgerundet wird das ganze dann von der stark abtauchenden Gabel - egal ob man Hang runter in eine Senke fährt oder einfach nur auf der Bremse ist. Die Gabel steht dann einfach kurz vor Ende und ist überfordert sobald irgendwas sonst auf sie einwirkt.
    Trotzdem, ich bin sie ja knapp 45h so gefahren, habe ich mich als Hobbyfahrer noch steigern können und hatte meinen Spaß.

    Nun hatte ich die Wahl, die stagniere Weiterentwicklung zu akzeptieren, weil das Sicherheitsgefühl für mehr nicht reicht oder einen Versuch zu starten, der mich weiter bringt.

    Aus diesem Grund ist mein Fahrwerk heute auf den Weg zum Flo(w) um ein wenig Suspension-Zauber zu bekommen. Geplant ist ein Umbau auf klassisches OC-System der Gabel (ich halte von der Xplor-Dämfungsaufteilung nichts) inklusive von angepassten Dämpfer- Kennlinien für meine Nutzung sowie Federn für 105kg.

    Ich bin gespannt auf die Änderung die das ganze bringt und werde nach einer gewissen "Probezeit" gerne nochmal berichten.

    Gruß
    Die zunehmende Unmöglichkeit des Befahrens, gemessen an meinem Können, korreliert häufig mit dem Spaß den das Gelände liefert.
    Schmerz und Zerstörung!!!

  • #2
    Aso ganz vergessen:
    Kombiniert wird das ganze in einem Zug mit einer Xtrig Brücke. Ich hoffe bei dem Teil bin ich keinem Marketing-Trick auf den Leim gegangen XD
    Naja wenn sich die Gabel nicht direkt verspannt bei nem Sturz gut, wenn es sonst noch positive Einflüsse auf das Verhalten an der Front hat, besser!
    Die zunehmende Unmöglichkeit des Befahrens, gemessen an meinem Können, korreliert häufig mit dem Spaß den das Gelände liefert.
    Schmerz und Zerstörung!!!

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    • #3
      Gestern kam mein Fahrwerk zurück. Habe es Abends nach der Arbeit natürlich noch einbauen müssen. Auf den ersten Blick schon mal alles gut gelaufen - sogar eine neue Verpackung gab es. Die von mir hat wohl nicht überzeugt XD
      Mit dabei waren neue Schutzaufkleber für die Gabel. Da hatte ich mich gefragt, warum die nicht schon drauf sind... nachdem ich die alten abgezogen hatte, wusste ich warum. Die Klebereste habe ich mit Verdünnung und Kunststoffschaber bearbeitet ... absoluter Mist die Arbeit. Ich glaube da war ich länger mit beschäftigt als mit dem Einbau inklusive Reinigung und schmieren der Umlenkung...
      Wie macht ihr das sonst?
      Heute werde ich dann wohl noch den Durchhang einstellen und dann hoffe ich, dass ich die Tage mal zu einer kleinen Testrunde komme. Auch im Stand merkt man aber schon einen deutlichen Unterschied. Das Möp steht höher durch die strafferen Federn und hat merklich mehr Dämpfung ... bin mal gespannt!
      Die zunehmende Unmöglichkeit des Befahrens, gemessen an meinem Können, korreliert häufig mit dem Spaß den das Gelände liefert.
      Schmerz und Zerstörung!!!

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      • #4
        Die Aufkleber hätte ich nicht getauscht. Wenn die Farhwerker wollen, dass ich für sie Werbung fahre, sollen Sie die Aufkleber anbringen. Sonst bleiben sie halt unten.
        Ich bringe mein Fahrwerk zu Jost Vorrink: Der tauscht mir auch die Aufkleber!
        Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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        • #5
          Zitat von Sietsch Beitrag anzeigen
          Die Aufkleber hätte ich nicht getauscht. Wenn die Farhwerker wollen, dass ich für sie Werbung fahre, sollen Sie die Aufkleber anbringen. Sonst bleiben sie halt unten.
          Ich bringe mein Fahrwerk zu Jost Vorrink: Der tauscht mir auch die Aufkleber!
          Normalerweise hätte ich die auch nicht gewechselt. Die originalen Aufkleber sahen nach den 45h mit ordentlich Stürzen etc. aber schon recht abgeranzt aus...
          Wie schon gesagt bzw. geschrieben: Ich hatte mich ja auch gewundert, warum die nicht schon drauf sind ;-)
          Trotzdem, wenn es eine Wundermethode gibt, wäre das gut zu wissen (fürs nächste Mal)...
          Die zunehmende Unmöglichkeit des Befahrens, gemessen an meinem Können, korreliert häufig mit dem Spaß den das Gelände liefert.
          Schmerz und Zerstörung!!!

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          • #6
            Klebereste gehen mit Aceton sehr gut ab. Da muss man bei Kunststoff aber vorsichtig sein. Auf Metall macht das meines Wissens nach nichts.
            Das kann man schon so machen, aber dann wird's halt kacke...

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            • #7
              Aceton, danach ist der Kunststoff hin

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              • #8
                Nachdem ich gestern die Einstellungen nochmal durch gegangen bin und den Durchhang eingestellt habe, bin ich heute etwas früher von der Arbeit und bin eine kleine Testrunde gefahren.
                Da ich niemanden dabei hatte, habe ich es nicht übertrieben und bin kein extremes Zeug gefahren. Hauptsächlich habe ich extra verschiedene Sachen getestet.
                Dabei waren kleinere Stämme (max. ungefähr 40cm), ausgewaschenes Bachbett mit Steinen, einige Hänge mit verschiedenen Untergründen, Längen und Steigungen, etwas Klettern mit Umsetzten (hätte man auch so fahren können), schnellere Stücke auf Feldwegen, Waldboden und Wiese.
                Das Moped fühlt sich echt anders an. Ich könnte meinen es wäre nicht das gleiche Fahrzeug wie vorher.
                Folgendes ist mir bisher aufgefallen:
                Es fällt nun viel einfacher zügig zu fahren, da es nicht schwammig wird.
                Dabei spricht das Fahrwerk sauber an und arbeitet im losen Geröll vom Bachbett gut. Es wirkt hier (auf den ersten Blick) nicht zu straff/hart.
                Die angepeilte Spur konnte ich hier sauber halten (hoffe das bestätigt sich auf Dauer).
                Dadurch, dass das Federbein bei Last nicht mehr so stark zusammen sackt, ist die Kraftübertragung deutlich direkter geworden. Das hilft beim anheben des Vorderrads, zum Umsetzen oder für Baumstämme.
                Vorher habe ich mehr aus der Gabel arbeiten müssen um das Zusammensacken zu kompensieren.
                Die Gabel selbst ist deutlich straffer und mehr gedämpft. Tendenziell könnte ich die Zugstufe wohl noch etwas öffnen um es beim heben der Front noch leichter zu haben.
                Das abtauchen der Gabel auf der Bremse hat sich ebenfalls stark minimiert - ich hatte keine negative Wahrnehmung mehr in diese Richtung.

                Ich bin gespannt ob das Fahrwerk im extremeren Gelände ebenso überzeugen kann. Die Qualitäten für flottere Fahrt sind und waren nicht meine Priorität, ist aber schön sie zu haben, wenn das andere auch passt.

                Gruß
                Die zunehmende Unmöglichkeit des Befahrens, gemessen an meinem Können, korreliert häufig mit dem Spaß den das Gelände liefert.
                Schmerz und Zerstörung!!!

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                • #9
                  Zitat von Sietsch Beitrag anzeigen
                  Klebereste gehen mit Aceton sehr gut ab. Da muss man bei Kunststoff aber vorsichtig sein. Auf Metall macht das meines Wissens nach nichts.

                  Ich weiß, dass man Klebereste mit Essig abwaschen kann.

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