Wandstärke der Laufbuchse

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    Hallo, ich experimentiere bei Hubraumvergrößerungen etwas mit Laufbuchsen herum.
    Die Rohware beziehe ich von L.A. Sleeve.
    Um noch genug Platz für die Wasserzirkulation zu lassen, bin ich auf einen maximalen Außendurchmesser begrenzt.
    Um das Loch in der Mitte nun möglichst groß zu bekommen, habe ich die Wandstärke der Buchse von 5mm auf 2,5mm reduziert (340ccm auf 350ccm).



    Da ich die dynamischen Belastungen der Buchse kaum erfassen kann, kann ich keine Berechnungen zur Bemessung durchführen.
    Bei einigen Motoren neuerer Fertigung habe ich schon Wandstärken von 1/16“ gesehen also 1,6mm.
    Mich würde mal interessieren, wie die Wandstärke bei euren Maschinen bemessen ist.
    Mich interessieren Werte von Motoren, 2-T oder 4-T, mit trockener oder nasser, eingezogener Laufbuchse.
    DANKE!!!!

    Gruß.... MOF

  • #2
    Was heisst "trocken oder nass eingezogen"?

    Interessant :)

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    • #3
      wikipedia sagt: Nasse Laufbuchsen werden vom Kühlmittel des Motors direkt umspült. Trockene Laufbuchsen sind nur wenige mm dick und werden eingeschrumpft oder eingegossen.
      Lieber Zweitaktpower als Viertakttrauer!

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      • #4
        Aha. Danke. Und wie werden die nassen Buchsen befestigt? Bzw. wo laeuft das Kuehlmittel?

        Was wird bei den MX-Motoren am ehesten verwandt?

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        • #5
          ….eine nasse Buchse, wie sie auf den Bildern zu sehen ist, hat meist einen Bund am oberen Ende, der die Buchse oben fixiert und eine Presspassung am unteren Ende, wo die Buchse eingeschrumpft wird.
          Bei nassen Buchsen kann unten noch ein Stufensitz angedreht sein, der dann auch eine zusätzliche Abdichtung des Wassermantels zum Kurbelgehäuse aufnehmen kann.
          Die Billigtuner verzichten aber meist auf diese Sicherheit. Wenn ein beschichteter Zylinder bis in den Wassermantel ausgebohrt wird und der Teil, der ins Kurbelhaus reicht als Abfall in die Tonne geht, ist meist nicht genug Material übrig um eine wirklich sichere Abdichtung mit einer Presspassung zu gewährleisten.
          Da sich das Alu bei Erwärmung stärker ausdehnt wie die Buchse, ist das der Schwachpunkt bei den Big Bore Zylindern mit Buchse. Wenn die Buchse dann noch irgendwo bei der Montage den Motorblock berührt, ist der Motor schon tot, bevor er den ersten Schnauf gemacht hat.
          Wenn es gut werden soll, muss Material aufgeschweißt werden, was dann auch die Dichtfläche für einen O-Ring ergeben kann.
          Wenn man den Zylinder ausgebohrt hat, muss man halt sehen was noch an Material übrig ist und sehen wie man das Problem am besten löst, das ist dann die Herausforderung an der Sache….
          Abdichtung oben durch den Zylinderkopf und die Kopfdichtung, unten durch die Passflächen und im Idealfall noch durch einen O-Ring…..
          Das Wasser zirkuliert dann, wie vorher, im nun etwas kleineren Wassermantel.
          Heute werden bei wassergekühlten Motoren meist beschichtete Aluzylinder verwendet, bei einigen Motoren werden auch eingegossene Buchsen verwendet, was mal bei der Umstellung der Motoren von GG nach Alu bei den PKW-Motoren entwickelt wurde.



          Hier kannst Du schön den Unterschied sehen, Zylinder mit Beschichtung, 78mm Bohrung und Zylinder mit Buchse, 85mm Bohrung. An der Dichtfläche sieht man auch das Material aufgeschweißt wurde
          und die vorher vorhandenen Taschen in der Dichtfläche gefüllt wurden um den Alukörper zu verstärken.... Die Ansicht von oben zeigt wie die Buchse eingesetzt ist. Alle Bilder zeigen Zylinder einer KLX250....

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          • #6
            Saubere Arbeit. Geil :thumbup:

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