Alu-Oberflächen reinigen

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    Hallo,

    einige Hobbyschrauber haben angefragt, wie ich die Motorgehäuse und andere Aluteile sauber bekomme und die Oberflächen bearbeite.
    Hier mal so ein kleiner Überblick….

    Wenn ich einen Gammelmotor auf den Tisch bekomme, helfen oft keine Hausmittelchen.

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ID: 912671
    Die Oberflächen sind meist zerklüftet und zum Teil auch stark angegriffen.

    Alles was Vergasertechnik ist, wird zerlegt und wandert in den Ultraschall.
    Schwimmerkammer und andere Kleinteile landen vorher meist in einer Poliermaschine, die sonst zur Aufarbeitung von Patronenhülsen verwendet wird.
    Das Poliermittel der Wahl sind Nussschalen oder Mais.

    Motorgehäuse, Zylindermantel und Zylinderkopf werden beim Oberflächenspezi mit Glasperlen und Glasmehl gereinigt.
    Dazu wird der Motor ausgeräumt, nur die alten Lager und Dichtringe verbleiben, zum Schutz der Sitze.
    Wenn beim Zylinderkopf noch Kanalarbeit erfolgen soll, kommt auch alles raus.
    Kanäle glätten und das herausarbeiten von Umlenkhöckern und anderen formschönen Spielereien erfolgt ebenfalls mit einer kleinen Strahlpistole.
    Das ist eine mächtige Sauerei und macht nicht wirklich Spaß. Nach einer solchen Aktion sind dann auch die Ventilführungen zu erneuern…..

    Ist der Strahlemann fertig, wird alles gründlich gewaschen, meist in einer Petroleumbrühe.
    Anschließend wird mit reichlich Druckluft allerbest aus- und abgeblasen.
    Wer das nicht sorgfältigst erledigt, läuft Gefahr sich den Arbeitsplatz mit Glasmehl zu verseuchen!
    Das Zeug ist die Pest für den Montagebereich, in dem es ja sauber zugehen sollte und man wird es nur sehr schwer wieder los…..

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ID: 912672
    Ist alles sauber, fliegen auch die Lager und Dichtringe raus.
    Wenn jetzt noch ganz hartneckige Dichtungsreste vorhanden sind, hift der Drehmel und eine Kunststoffbürste, das ist schonender wie der Einsatz des Schabers.
    Hat ein Motor über Jahre mit Altöl im Bauch rumgestanden, frisst sich der Dreck meist in die Oberfläche.
    An diesen Stellen kann man vorsichtig mit Soda ansetzen. Mittlerweile mache ich mir die Mühe aber auch nicht mehr.
    Wer sich mit seiner besseren Hälfte anlegen möchte, kann es mal in der Spülmaschine versuchen….. Meine Erfahrungen sind da allerdings nicht sehr gut…. wegen dem Ärger mit der besseren Hälfte meine ich… ansonsten geht das recht gut.

    Es gibt Alulegierungen, die zum Ausblühen neigen, da muss dann halt die Oberfläche versiegelt werden.
    Eloxieren geht bei Gussteilen schlecht, da meist eine ungleichmäßige Optik entsteht.
    Bleibt, nach meiner Erfahrung, Kunststoffbeschichtung oder Lack.
    Bei den KLX-Motoren, die ich bisher gemacht habe, war das nicht nötig.

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    Da ich aber an den Motordeckeln etwas Farbe haben wollte, habe ich die Teile gründlich entfettet, grundiert und mit 2K-Sprühlack bunt gemacht. Bisher hält das prima!
    Teile die stärker beansprucht werden, z.B. Schwinge oder Radnaben, gehen zum Kunststoffbeschichten.

    Viel Spaß beim schrubben….
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