Prypjat / Tschernobyl - war da schon mal einer?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #91
    Rick,absolute Spitzenklasse:bravo::bravo::bravo:
    macht wirklich Spaß zu lesen .

    WOW!!!










    -------

    Kommentar


    • #92
      So lese gespannt mit. War interessant.

      Vielen Dank - auch, dass Du Dir die Zeit nimmst und Mühe machst es hier reinzustellen.

      Tolle Eindrücke von Momentaufnahmen des "Alltäglichen" nach Jahren. Nichts reißerisch spektakuläres, aber dafür Kleinigkeiten und Einblicke die viel mehr für sich sprechen - kurz knapp kommentiert.

      Klasse ohne wenn und aber.:gut2:
      "Egal wo man ist, es gibt immer ein Arschloch"

      „Wichtig sind die unzähligen kleinenTaten unbekannter Menschen, die den Grundstein für die bedeutendenEreignisse in der Geschichte legen.
      Sie sind es, die in der VergangenheitDinge erreichten. Sie sind es, die es auch in Zukunft tun müssen"
      Howard Zinn

      Kommentar


      • #93
        Der grosse Tag - Auf nach Prip

        Rick
        am Heute um 00:14 (0 Hits)

        So, ich greife nochmal das Ende von Teil 13 auf.

        Was mich am meisten überrascht hat, war der Bewuchs. Das ist alles was man im ersten Blick vom Cafe sieht. Die eigentliche Gebäudeform erkennt man gar nicht.
        Ich habe einen etwas bessere Sicht auf die Gebäude erwartet. Auch vom Prometheus-Theater konnte ich nur eine Ecke sehen bei der Vorbeifahrt im Bus.

        Wenn Vita es nicht gesagt hätte, hätte ich es nicht erkannt. Von daher meine volle Zustimmung zu der Demontage der Statue. (Ihr erinnert euch am Anfang?) Die hätte man am alten Standort nur gesehen, wenn man einen Meter davor steht.

        Freie Sicht auf die Architektur der Stadt gibt es wohl nur noch in dem Spiel "Stalker - Call of Pripyat".

        Hier mal ein "Flighthrough" http://www.gametrailers.com/video/pr...e-r-call/59387

        (Auch hier sieht man aber da Gebäude nicht komplett, weil die Kamera gerade wegschwenkt und in die andere Richtung schaut.)

        Es ist aber "doppelt" mit Verbindungsgang und ein der kleinere Teil hat einen kleinen Turm. Wer das Spiel Stalker kennt, das ist das Türmchen, in dem ein Monolither mit einer Dragunow drinn hockt. Ach, hab doch noch einen Sreenshot gefunden. http://img26.imageshack.us/img26/619...836pripyat.jpg

        Zu dem Türmchen komme ich auf jeden Fall noch.

        Wie gesagt, ich konnte wenn ich wollte auf eigene Faust Cafe - Prometheustheater - Krankenhaus abklappern.

        Aber als ich das Türmchen sah, konnte ich doch nicht wiederstehen. :-)

        Und jetzt mache ich etwas was ich eigentlich nicht machen wollte. Ich stelle einfach mal Sreenshots von dem Spiel Stalker und reale Bilder gegenüber (Aber die Screenshots nur zum anklicken, kann man ja im neuen Tab oder Fenster aufmachen, wer möchte)

        Hier nochmal der linke Gebäudeteil



        Hier der Screenshot http://img88.imageshack.us/img88/617...5ab1000x75.jpg

        Tja und dann geht da natürlich ein Treppchen zum Türmchen hoch ....



        Hier der Screenshot http://img143.imageshack.us/img143/5...8screensho.jpg

        Und noch höher ...



        Hier der Screenshot http://img18.imageshack.us/img18/926...3screensho.jpg

        Mmmh, jetzt hatte ich Teufelchen und Engelchen auf den Schultern sitzen ...

        Engelchen: "Du bist getrennt von der Gruppe, kein Mensch weiß wo du bist und richtig griffig sieht das ja nicht aus ..."

        Teufelchen: " Bist du bekloppt, wer weiß, wann du hier wieder hinkommst. Schwing die Hufe - rauf da, aber zackig!"

        Engelchen: (beim wegschnippen) " Aaaaaaaaahrrr...."

        Ich muss allerding gestehen, daß sich dieser Disput des Gewissens genau an dem viereckigen Loch wiederholte.

        Da führten die Sprossen nämlich nicht weiter, sondern es war eine Lücke da.

        Fast hätte ich es sein lassen, aber mit einer Hand am Loch kurz hochschwingen und sich dann gegen den Rand fallen lassen, das heißt man ist mit Füssen auf den Sprossen und mit dem Körper an dem Rand von dem Loch fixiert.

        Dann auf die Zwischenebene hochziehen und von dort stehend die nächste Sprosse greifen (ca. 1,50m hoch) von der Zwischenebene.

        Da war klar - Prometheustheater fällt flach ...

        Und dann bin ich aber auch schon oben ... :-D



        Hier der Screenshot http://img821.imageshack.us/img821/6...0ab1000x75.jpg
        (Die Sprossen in Stalker wechseln die Seite, real bleiben sie an der gleichen Wand, ändern die Form und die besagte Lücke ist drinn)

        Waren ganz schön rostig die Dinger. Was meint ihr wie meine Hände nachher aussahen ...

        Und dann der Ausblick von oben - schön :-)

        Aber doch überaschend, denn der Blick auf das Cafe sah so aus.



        Erwartet hatte ich ein Bild wie in diesem Sreenshot.
        http://img31.imageshack.us/img31/840...0ab1000x75.jpg
        Das macht Klar, was für ein Dschungel aus Pripyat geworden ist.

        Hier noch ein Ausblick auf den überdachten Gang.



        Hier der Screenshot http://img822.imageshack.us/img822/4...8ab1000x75.jpg

        Und noch ein Blick auf den See :-)



        Dann wurd die Zeit aber knapp, wie gesagt, die Gruppe hatte 30 Minuten für Cafe und Krankenhaus, ich für Cafe, Prometheustheater und Krankenhaus.

        Prometheustheater hab ich geknickt, weil das doch einiges an Zeit gekostet hatte und auch die Gefahr bestand in dem Grün die Orientierung zu verlieren. Einmal falsch abgebeogen und ich wär noch nicht mal mehr zeitlich zum Krankenhaus gekommen.

        Also ab die Post ... (Ein Hinweis, der Stadtplan in Stalker muss nicht unbedingt stimmen, ads Krankenhaus war näher als ich es vermutet hatte.)

        Beim rausgehen noch schnell ein Foto aus dem kleinen , linken Gebäudeteil nach draussen.



        Hier der Screenshot http://img35.imageshack.us/img35/354...7ab1000x75.jpg

        Wie man sieht haben sich die Programmierer die inneren Streben geschenkt ;-)

        Nächste Station - im Laufschritt - Krankenhaus ....
        Echte Fründe

        Enduro-Reise-Impressionen
        Enduro-Bilstain-Impressionen
        On-Road-Quickie
        Guzzi-Spass
        Bilstain "am Stück"

        Kommentar


        • #94
          So :Joke: jetzt geb ich mir daß auch,mein Weibchen grad von der Reise überzeugt,hab ja Verbindungen in die Ecke :Auge2: ich führe den Fred dann nächstes Jahr weiter wenn Du daß gestattest Rick...





          Kommentar


          • #95
            Logisch, mach ruhig :D

            Muss auch nicht mein letzter Trip in die Ukraine gewesen sein ... ;)

            Mal schauen, welche Kontakte ich da noch vertiefen kann.

            Hab zumindest zwei Menschen, mit denen ich auf englisch kommunizieren kann.

            Ein Kontakt kann leider nur ukrainisch und da warte ich sowieso noch auf die Mail für Rückantwort.

            Jetzt könnte man ja meinen ich könnte ja ukrainisch lernen, aber ich bin leider ein Fremdsprachen-Depp :(

            Fremdsprachen sind nicht mein Ding
            Echte Fründe

            Enduro-Reise-Impressionen
            Enduro-Bilstain-Impressionen
            On-Road-Quickie
            Guzzi-Spass
            Bilstain "am Stück"

            Kommentar


            • #96
              Zitat von Rick Beitrag anzeigen
              Logisch, mach ruhig :D

              Muss auch nicht mein letzter Trip in die Ukraine gewesen sein ... ;)

              Mal schauen, welche Kontakte ich da noch vertiefen kann.

              Hab zumindest zwei Menschen, mit denen ich auf englisch kommunizieren kann.

              Ein Kontakt kann leider nur ukrainisch und da warte ich sowieso noch auf die Mail für Rückantwort.

              Jetzt könnte man ja meinen ich könnte ja ukrainisch lernen, aber ich bin leider ein Fremdsprachen-Depp :(

              Fremdsprachen sind nicht mein Ding
              Vll ergibt sich ja ne Zusammenarbeit,ich kann nur schlecht englisch aber vor Ort könnte ich mich gut verständigen,habs ja in der Schule gelernt und im Nachhienein noch vertieft :Auge2: Larsen kann daß auch :Laugh:





              Kommentar


              • #97
                Ach, da gibt es noch so viel zu sehen.
                Ich ärgere mich ja so, daß ich nicht zum Fahrzeugfriedhof darf. Und nicht nur "darf" - auch nicht kann.

                Der ist ja nochmal innerhalb der Zone streng bewacht.
                Echte Fründe

                Enduro-Reise-Impressionen
                Enduro-Bilstain-Impressionen
                On-Road-Quickie
                Guzzi-Spass
                Bilstain "am Stück"

                Kommentar


                • #98
                  Der grosse Tag - Auf nach Pripyat(15)

                  Rick
                  am Heute um 21:42 (0 Hits)
                  Zum Krankenhaus konnte man wirklich "kurz rüber joggen". Also entweder gibt es mehrere (was wahrscheinlich ist für 49.000 Menschen) oder der mir bekannte Stadtplan ist schlichtweg falsch.



                  Hab nochmal geguckt, es muss zwei Krankenhäuser geben. Hier ist das Gebäude in dem Spiel, in dem ich drinn war, aber es ist in dem Spiel nicht begehbar.

                  http://img148.imageshack.us/img148/5...2ab1000x75.jpg

                  Das erklärt jetzt auch das Mißverständnis, dass das Krankenhaus (was ich erwartet habe) und das Cafe dicht zusammenliegen und ich an der Stelle, wo ich einen OP erwartet hatte, ein Kreissaal war.




                  Wie viele Kinder hier wohl zwischen 1970 und 1986 geboren wurden?




                  Die Bücherei des Krankenhauses




                  Mit den neuesten Büchern ausgestattet.




                  Ich hätte mir hier mehr Zeit lassen können, dachte aber ich wäre wegen meiner Kletteraktion total im Verzug (war ich eigentlich auch), aber andere hatten noch mehr getrödelt. Wenn mir das da klar gewesen wäre, hätte ich noch ein bißchen in den Büchern blättern können.


                  Ein kleiner Hörsaal.




                  Qualitätssicherung :-)




                  Das lass ich mir alles noch übersetzen. ;-)




                  Könnte Badezimmer sein ...




                  Tja und dann hupte auch schon wie wild der Bus draussen und eh man sich versah, war man auch schon wieder unterwegs zurück :-(

                  Kindergarten konnten wir uns nicht mehr ansehen. Aber wir sollten ja noch zum "Red Forrest"

                  Echte Fründe

                  Enduro-Reise-Impressionen
                  Enduro-Bilstain-Impressionen
                  On-Road-Quickie
                  Guzzi-Spass
                  Bilstain "am Stück"

                  Kommentar


                  • #99
                    Der grosse Tag - Auf nach Pripyat(16)

                    Rick
                    am Heute um 11:05 (0 Hits)
                    .
                    .
                    So erreichen wir schliesslich wieder die innere (ehemals 10km) Grenze




                    Hier werden nochmal kurz die Reifen nachgemessen und auf Strahlung gecheckt. Ob der jemals erhöhte Werte festgestellt hat bezweifel ich.




                    Schliesslich sind wir dann zurück im "Chornobylinterinform Agency"-Gebäude in Tschernobyl, in dem ja auch schon das Briefing stattfand.

                    Die Treppe taucht übrigens auch in der Doku "Tschernobyl - Der Millionensarg" auf. Hier hat Dr. Pflugbeil sich mit Prof. Tschetscherow getroffen.




                    Hier konnte man übrigens auf freiwilliger Basis noch mal seine Strahlenbelastung testen. :-)
                    Hab ich dann auch gemacht. (Noch mal zur Erinnerung: Hände voller Roststaub und keine Gelegenheit die Hände zu waschen. ;-))
                    War aber offensichtlich ok :-)




                    Zum Abschluss der Tour gibt es dann noch ein Essen. War richtig umfangreich.
                    Salat, Brot und Wurst
                    Suppe
                    Fleisch, Gemüse, Kartoffeln
                    überbackener Fisch (frisch aus dem Pripyat?) ;-)
                    ein Teilchen

                    Sieht lecker aus, oder?





                    Zum Abschied noch ein bißchen Geschmuse mit "Atomic-Kitten"



                    Und dann geht es weiter zur äusseren (ehemals 30km) Grenze.




                    Hier wird noch ein "echter"(?) Check auf Strahlenbelastung durchgeführt ...



                    ... und ich mache noch wehmütig ein Foto zum Abschluss.
                    Die Zeit verflog nur so. Gerne wär ich länger geblieben und hätte mir mehr angeschaut.



                    Ich verlasse die Zone. Jedoch mit dem Gefühl, nicht für immer ...
                    Echte Fründe

                    Enduro-Reise-Impressionen
                    Enduro-Bilstain-Impressionen
                    On-Road-Quickie
                    Guzzi-Spass
                    Bilstain "am Stück"

                    Kommentar


                    • Der grosse Tag - Auf nach Pripyat(17)

                      von Rick
                      am Heute um 23:09 (0 Hits)
                      .
                      .
                      Tja, das war es dann, das Hauptereignis.
                      Langsam kann man bei der Rückfahrt das gesehene endlich sacken lassen, das Gehetze ist vorbei.




                      Unterwegs noch eben an der Tankstelle Chips und Wasser gezogen (Camelbag war inzwischen leergenuckelt) und nochmal "wohin".




                      Ich weiß, der Cowboy geht nie im Western pinkeln, aber wir sind ja im richtigen Leben. Daher auch mal andere Landeseinblicke.

                      Mmmh, Toiletten kosten nix, wie die wohl aussehen im Gegensatz zu Deutschland?

                      So eben - mit stündlichem Kontrollplan... Wenn du sowas in D findest, dann mit einem Geier der mit Münztellerchen davorsitzt.






                      Wieder zurück in Kiev, die kurze Überlegung, 'Wie zurück, mit dem Taxi?'.

                      Nene, hier stehen überall so tolle Metroschilder, das muss doch irgendwie gehen. In Köln hab ich ja sogar die Automaten der KVB gecheckt, dann muss das doch hier auch irgendwie gehen. Die Kiever Metro will ich mir nicht entgehen lassen.

                      Also rein in die Zwischenebene. Und erstmal dummes Gesicht gemacht. Alles rennt durch eine Drehkreuz-Absperrung, aber mit Chipkarte... :-(

                      Großes Rätselraten. Schließlich finde ich jemanden der englisch spricht, aber auch gleich wieder weg muss. Großstadthetze eben.

                      In der Zwischenebene gibt es noch einen Schalter mit einer Schlange davor, da soll ich mich anstellen.

                      Als ich drann bin, kann die Person hinter dem Schalter zwar kein English, aber die hinter mir, also einmal Nivki-Station bitte.

                      Ich leg 20 Griwna hin (ca, 1,80 €), ist ja schliesslich im Aussenbezirk.

                      Die Person hinterm Schalter nuschelt wieder was, irgendwie greift die Grosstadthektik um sich und die Person hinter mir zieht mir genervt zwei ein Grwina Scheine (das sind zusammen 0,17 €) aus dem Portemonaie und gibt mir den Zwanie wieder.



                      Ich krieg ne Wert-Münze. Mmmh, muss dann wohl die Bahnsteigmünze sein.

                      Vor der Drehkreuz-Absperrung treff ich dann den nächsten der english kann, der zeigt mir wo ich die Wertmarke reinstecken muss, erzählt mir, dass ich die "Rote Linie" nehmen muss usw. usf.

                      UND DAS ICH, NACH DEM ICH DURCH DIE SCHRANKE BIN, FÜR MEINE 2 GRIWNA HINFAHREN KANN; WO ICH WILL!

                      Da staunt man nicht schlecht, das ist mit Sicherheit noch ein Überbleibsel aus dem Sozialismus.

                      Und dann mal runter in die U-Bahn...




                      Öhm, Bergbau wollte ich eigentlich nicht machen ... (und ich fahr ja schon ein Stück auf der Treppe!)

                      Wenn die Kölner so tief gebudelt hätten, wär wahrscheinlich nicht nur das Stadtarchiv, sondern auch der Dom weg gewesen.

                      Unten in der nächsten Zwischenebene stellt er mir noch seine Freundin vor (das übliche Kaliber) weißt mir die grobe Richtung und wir verabschieden uns auf nimmerwiedersehen.



                      Jetzt geht es noch per Fusstreppe etwas tiefer und nach etwas suchen hab ich dann auch die richtige Richtung ausgekundschaftet.

                      Die Bahnen fahren im 20 Sekundentakt oder so ...

                      Tja und dann bin ich wieder etwas hilflos. Ich verstehe den Lautsprecher nicht und in keiner Station ist der Name angeschrieben... :kratz:

                      Aber wieder spricht rechts neben mir eine Frau etwas englisch. Die muss zwar früher raus, weißt aber den Mann zu meiner linken an, er soll mir Bescheid sagen, wann ich raus muss.

                      Und so war es dann auch.

                      Ich blicke noch der Tram hinterher, die ja offensichtlich robust wirkt und ist und mache mich zu Fuss auf den Weg ins Hotel.




                      Und da setze ich mich dann erstmal hin mit einem leckeren Vodka und schreibe den ersten Teil des Blogs "Der grosse Tag - Auf nach Pripyat" nieder.

                      Was mich wohl morgen erwartet? Ich habe ja den Mietwagen. Mal sehen, ich werde ja den ganzen Tag Zeit haben... :-)
                      Echte Fründe

                      Enduro-Reise-Impressionen
                      Enduro-Bilstain-Impressionen
                      On-Road-Quickie
                      Guzzi-Spass
                      Bilstain "am Stück"

                      Kommentar


                      • Samstag, Tag 4 in Kiev

                        von Rick
                        am Heute um 23:48 (0 Hits)
                        Ich genieße erst mal meine Mobilität mit meinem Daewoo Lanos.

                        Die Marke scheint sich im slawischen Raum recht breit gemacht zu haben, selbst die Polizei fährt die Dinger.

                        Nix dolles, keine EFH, rubbelnde Bremsen, aber er läuft und in Kiev gibt es geile Mucke in den Radiosendern auf Ukw.



                        Apropos Radiosender und Ukw. Ich bin dauernd daran vorbeigefahren und dachte noch ihn irgendwann zu fotografieren, hab aber dann doch kein eigenes Bild gemacht.

                        Der Kiev'er Fernsehturm. Erst dachte ich nur "interessante Stahlkonstruktion".

                        Zu Hause erst hab ich dann nachgelesen, dass dies ein Rekordhalter ist!

                        Mit 385 Meter ist der Fernsehturm von Kiev der höchste freistehende Stahlfachwerkturm der Welt!



                        Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedi...v_TV_Tower.jpg


                        Ich fahre etwas hin und her schau mir die Gegend an und beschließe zum Flughafen Gostomel außerhalb von Kiev zu fahren.

                        Vielleicht erblicke ich da ja mal eine AN-225.


                        Auf dem Weg muss ich mich etwas durchfragen und treffe einen wahrhaft polyglotten Ukrainer, vielleicht so Mitte 20 mit seiner Freundin auf einer Mountainbiketour.

                        Er weißt mir den richtigen Weg zum Werk und wir kommen ins schwafeln. Als er erfährt, dass ich aus Deutschland komme spricht er auf deutsch weiter!

                        Aber macht mir wenig Hoffnungen ins Werk zu kommen. Auch auf den Fernsehturm kommt man nicht, er verstehe nicht wieso, das wären ja wahre Touristenattraktionen.

                        Schließlich hätte er sich die Ford-Werke in Köln ja auch ansehen können !!!

                        Ich erreiche dann das Werk, mit einem doch recht vielversprechenden Schild.




                        Aber an der Schranke nur ein Rudel halbwilder Hunde und ein Wache, die "Njet, Njet, Stoi, Stoi" ruft, als ich mich an der Schranke vorbei quetschen wollte.




                        Keiner spricht englisch :-(

                        Mit Handzeichen wird mir klar, dass ich nicht nur auf keinen Fall rein darf, sondern auch noch den Weg zurück fahren soll.

                        Mmmh, das kann ich ja mal gar nicht nachvollziehen, da der Weg an einer Mauer weiter um den Flughafen herumführt.

                        Vielleicht könnte ich da ja mal einen Blick über die Mauer werfen...


                        Inzwischen kommt der Ukrainer mit seiner Freundin wieder vorbeigeradelt. Und nun wird noch mal klar. Keine Chance (auch nicht in der Arbeitswoche).
                        Es gibt wohl einmal im Jahr so etwas wie "offene Tür" aber sicher ist das nicht und wenn dann nächstes Jahr. :-(


                        Ich schleich dann noch etwas verlegen vor dem Werk rum und fahre dann letztendlich doch weiter an der Flughafenbegrenzung weiter rauf.

                        Dort treffe ich Elena, die kein Wort deutsch oder englisch spricht, aber der ich schon klar machen kann, worum es mir geht.

                        Sie zeigt mir eine Umfahrung um noch weiter nördlich an die Flughafenumzäunung zu kommen, aber mehr als dieses Foto kam da leider nicht bei raus. :-(



                        Mit der Bildbearbeitung hab ich noch mal was rausgekitzelt. Sie ist es tatsächlich. :-)
                        Die einzige existierende Antonov AN-225 Myra ((мрія) Das heißt wohl "Traum").
                        Schade, hätte ich gerne mehr von gesehen, aber vielleicht kommt das ja noch mal.



                        Bei der Wanderung krieg ich dann noch gezeigt, aus welchen Wiesenkräutern man Salat machen kann, welche Pilze essbar sind und das gekautes Harz von Nadelbäumen gut gegen Halsschmerzen hilft. :-)

                        Anschließend krieg ich noch Haus und Hof gezeigt und einen Kaffee ausgegeben.










                        Die Herzlichkeit und Offenheit der Leute hier ist wirklich beeindruckend.

                        Auf der Rückfahrt noch ein Schnappschuss von der Landschaft ....





                        Und bis ich dann wieder in Kiev bin, ist es schon wieder dunkel ...





                        Echte Fründe

                        Enduro-Reise-Impressionen
                        Enduro-Bilstain-Impressionen
                        On-Road-Quickie
                        Guzzi-Spass
                        Bilstain "am Stück"

                        Kommentar


                        • Sonntag, Tag 5 in Kiev(1)

                          von Rick
                          am Heute um 01:41 (0 Hits)
                          Sonntag, Tag 5 in Kiev(1)

                          Wie ich ja schon im damals aktuellen "Tagesausblick" im Blog http://www.offroadforen.de/vb/entry....nach-Pripyat(5) tagesaktuell geschrieben hatte,
                          traf ich des Nächtens zufällig einen Engländer, was meiner Fitness am nächsten Tag nicht so gut zuträglich war.

                          Daher war mein Unternehmungsdrang etwas gedämpft.

                          Also beschloss ich, da weitere Strecken wenig Sinn machten, doch noch mal ins Zentrum zu fahren um etwas zu flanieren.

                          Rein in den Lanos und ab Richtung "Maidan Nezaležnosti" (Dem Platz der Unabhängigkeit, oft einfach nur Maidan genannt).

                          Ein Panoramabild hatte ich ja schon im "alten " Blog vom 06.08. http://img30.imageshack.us/img30/695/cimg2118.jpg

                          Aber ich fahr noch etwas weiter Richtung Dnepr, kennt man ja von Kölle, erst mal Richtung Rhein ...

                          Tja und der schönste Unterschied Köln-Kiev : Man kann in Kiev fast überall einfach parken. Man darf nicht nur, man kann!

                          Ich stell den Wagen dann (nachdem ich vorher übrigens bei McDonalds war) erst mal, wie ich später weiß am "Europaplatz" ab und schlender, meine Coke schlürfend eine Treppe rauf,
                          wo eben viele Leute rumlaufen. Irgendwas wird da schon sein...

                          Am Ende der Treppe komme auf einen großen Platz, die Sonne scheint, ich bin umgeben von guter Laune...








                          Als erstes fällt mir eine Clique älterer Leute auf, die sich dort wohl nicht zum ersten mal treffen.
                          (Das Wetter dort ist wesentlich stabiler als bei uns, habe mal das Wetter via Internet beobachtet - Sommer ist Sommer und Winter ist Winter. Da kann man sich wohl durchaus regelmäßig dort treffen)





                          Dieses Denkmal symbolisiert den Schulterschluss zwischen Ukraine und Russland. Etwas idealisiert, tatsächlich gab es auch Bewegungen gegen diese Allianz.






                          Etwas weiter ein Autoscooter, ein Mini-Karussel(???), jedenfalls so ein Ding, wo ich an dem Tag besser nicht rein gehe >:-)





                          Schliesslich gelangt man auf dieser Ebene an eine Aussicht. Hier hat man mal einen kleinen Eindruck von Kiev und dem Dnepr. Das Foto gibt nicht ansatzweise die Dimensionen der Stadt, bzw.
                          des persönlichen Eindrucks wieder




                          Blicke auf den Dnepr








                          Von dieser Ebene führt eine weitere Treppe noch höher hinauf.


                          Hier erreicht man später eine Brücke, geschmückt mit Schlössern von Verliebten. Das kenn ich ja schon aus Köln von der Hohenzollernbrücke zur genüge. :-)

                          Etwas Vertrauen in die Statik schadet nicht, denn die Brücke ist holzbeplankt.








                          Weiter hinten plötzlich Polizisten, denn von dem Weg im Park hat man Einblick auf das Stadion von Dynamo Kiev, dass quasi ein Bestandteil des Parks ist.

                          Vermutlich haben die da gerade trainiert, richtig voll war es auf jeden Fall nicht.


                          Echte Fründe

                          Enduro-Reise-Impressionen
                          Enduro-Bilstain-Impressionen
                          On-Road-Quickie
                          Guzzi-Spass
                          Bilstain "am Stück"

                          Kommentar


                          • Sonntag, Tag 5 in Kiev(2)

                            von Rick
                            am Heute um 00:30 (1 Hits)

                            Sonntag, Tag 5 in Kiev(2)


                            Bin jetzt seit zwei Wochen wieder in D und seit eineinhalb Wochen am arbeiten.

                            Der Alltagsstress erstickt langsam aber sicher die Euphorie des Erlebten.

                            Trotzdem möchte ich den Blog noch zu Ende schreiben, auch wenn die Farben in der Erinnerung langsam blasser werden.

                            -----------

                            Etwas weiter im Park dann eine Freilichtbühne.




                            Von weitem hatte ich Musik gehört, aber als ich davor stand, war nix los. Aber jede Menge Leute sitzen hier.

                            Auf meine Nachfrage wird mir gesagt, die sind wohl von der Bühne gegangen, wann die wiederkommen - keine Ahnung.

                            Also warte ich - irgendwas wird schon passieren.

                            Ich sagte es schon. Es kommt mir vor, als sei ich hier nur von lässigen, entspannten und fröhlichen Menschen umgeben.

                            Ist kein Heavy Metal, aber mir gefällt es.

                            Es paßt aber auch einfach zu der entspannten, chilligen Stimmung an dem Tag.

                            Ich hätte da ewig in diesem riesigen Park sein können. Und wenn ich das höre erinnere ich mich wieder an das Gefühl.




                            Fällt mir jetzt sowieso ein - irgendwie kam ich mir bei dem Gang durch den Park sowieso wie bei "Prince & the Revolution - Pasleypark" vor.





                            Tja und die kleine Dame hier - ist eine Deutsche.




                            Ich hab die Kinder hier in diesem Käfig-Rondell rumbalgen sehen und die kleine guckte so witzig durch das Gitter.





                            Als ich sie fotografieren wollte (hat nicht geklappt) hörte ich plötzlich von links ein glasklares "Willst du raus?".

                            Das war die hochschwangere Frau auf dem Bild, die Mutter.

                            Ich muss sie wohl gefragt haben, ob sie hier Urlaub macht, "Nein, wir leben in Kiev" sagte sie.

                            Warum, hab ich sie gar nicht gefragt. Es erschien mir an dem Tag einfach logisch...


                            Der Park ging immer noch weiter. Ich mag mich wiederholen, aber das erste mal in Köln zurück hab ich fast einen klaustrophobischen Anfall gekriegt.


                            Ein Schloss und daneben vermutlich der (oder eines von mehreren Gebäuden des) Regierungssitz.








                            Hier einfach noch mal ein paar Eindrücke, nix spektakuläres, aber ich fand es schön da.








                            Die üben klassische Tänze





                            Und die hier hatten ja mal richtig Fun...

                            Ich hatte das schon mal irgendwo im Fernsehen gesehen. Ich nenn das mal Scheinkampftanz... :-)








                            Ansonsten möchte ich nicht weiter mit Architektur oder Stadt langweilen.

                            Aber hier nochmal (bin dann aussen wieder zum Auto zurück) das Stadion Dynamo.

                            Genauso stehen da oben die beiden ersten Worte. Find ich einprägsam um kyrillisch zu lernen. ;-)


                            Echte Fründe

                            Enduro-Reise-Impressionen
                            Enduro-Bilstain-Impressionen
                            On-Road-Quickie
                            Guzzi-Spass
                            Bilstain "am Stück"

                            Kommentar


                            • Montag, Tag 6 in Kiev (1)

                              von Rick
                              am Heute um 00:52 (0 Hits)

                              Puh, Mittwoch um 6:10 geht mein Flieger wieder zurück nach Köln ...

                              Dienstag sollte mein Mietwagen um 15:00 Uhr am Hotel abgeholt werden.

                              Tja, da bleibt dann wohl nur der Montag um nach Slavutich zu fahren.

                              Slavutich ist "hochgezogen" worden als neue Heimstätte für die Bewohner von Pripyat (oder die Arbeiter des Kernkraftwerkes W.I.Lenin).

                              So ganz ist das nicht klar. Es wohnen durchaus Leute dort, die schon 1986 und noch heute im Kraftwerk arbeiten. Aber es gibt auch immer Geschichten, das die Menschen aus Pripyat bewußt in der CCCP "zerstreut" wurden, um Statistiken über den Unfall und seine Folgen unmöglich zu machen.

                              Egal, ich will da hin, also Montag ist der einzige mögliche Tag dafür.

                              Ich hab irgendwas von 140 km Luftlinie im Kopf, dann kann ich es ja gemütlich angehen lassen.

                              Also trödel ich dann mal so gemütlich am späten Vormittag los und beschliesse spontan mal einfach noch in die Antonov-Werke zu marschieren :-)

                              Hinter den Türen (Foto siehe vorherige Blogs) eine große Pförtnerloge mit drei Mädels und rechts und links daneben Durchgangsschleusen (mit diesen Drehkreuzen).

                              Ich wollte da kein Bild machen, weil ich der ganzen Sache den Touch des Selbstverständlichen geben wollte und sagte auf english, das ich gerne das Werk besichtigen wollte.

                              Das was ich dann hörte, war dann auch (mit einem Lächeln und etwas Belustigung) der mir bekannteste Satz in der Ukraine ;-)

                              Я Не розумію (Ja ne ponimaju) Ich mag den Satz irgendwie. Erinnert mich irgendwie an das bayrische "Is scho recht". Denn immer war ein süffisantes Lächeln und ein schulterzucken dabei. :-)

                              Jedenfalls wurde dann rumtelefoniert und nach ca. 10 Minuten kam eine Dame zu mir um mir dann sehr höflich und fast bedauernd mitzuteilen, daß viele Bereiche im Werk "Top Secret" sind und daher keine Besichtigung möglich sei.

                              Naja, damit hatte ich schon fast gerechnet. Es war für mich schon fast ein Genuss, da ein paar Leute in Overalls "rumschluffen" zu sehen, die auf dem Rücken den Schriftzug "Антонов" tragen.

                              Wenn ich mir vorstelle, das die an Rekordflugzeugen rumschrauben dürfen... , sabber :-)

                              Ich fühl mich durch persönliches Interesse und die Zeit bei der BW immer noch der Luftfahrt verbunden und für mich bleibt das etwas besonderes. (Ich hatte die Ehre an einigen LFZ wie Bell-UH 1D, JetStar 140, HFB 320, VFW614, Do28 rumzuschrauben. Die BW war zum kotzen, aber die Luftfahrt bleibt etwas besonderes. Aber wer mag das auch nicht ;-). Die unterstrichenen sind meine "Schatzimausis".

                              Jedenfalls, um so leichter kann ich mich da hineindenken. Antonov ist die Königsklasse der Luftfahrt.

                              Ich hab immer etwas über unsere Transall (mit Respekt) geschmunzelt. Was so lange fliegt, kann nicht schlecht sein.

                              Ein bißchen Alublech um einen dicken hohlen Bauch, zwei Turboprops - kann ja nicht so schwer sein, so ein "Schwerlaster" der Lüfte.

                              Denkste - Airbus hat sich an dem A400M fast die Zähne ausgebissen. http://de.wikipedia.org/wiki/Airbus_A400M

                              Also - so einfach ist die Nummer ja nun auch nicht. Und was die Ukrainer da standartmäßig abziehen verdient nur höchsten Respekt.

                              Man muss sich mal vorstellen, dass die AN 225 eigentlich ein Prototyp ist, der ab und an aus der Mottenkiste gezogen wird um hier und da mal schwerste Teile durch die Gegend zu fliegen.

                              Alleine was die Piloten da ableisten ...

                              Jetzt hab ich mich verquaselt ...

                              Ist schon spät, zum eigentlichen Tag komme ich dann später ;-)
                              Echte Fründe

                              Enduro-Reise-Impressionen
                              Enduro-Bilstain-Impressionen
                              On-Road-Quickie
                              Guzzi-Spass
                              Bilstain "am Stück"

                              Kommentar


                              • Montag, Tag 6 in Kiev (2)

                                von Rick
                                am Heute um 23:28 (0 Hits)
                                Montag, Tag 6 in Kiev (2)


                                Jedenfalls lange Rede kurzer Sinn, keine Chance in's Werk zu kommen.

                                Ich habe dann mit dem Handy-Navi die Rückseite vom Werks-Flugplatz einprogrammiert und bin dann da hin gefahren, um vielleicht einen Blick auf das Roll- oder Vorfeld zu erhaschen.


                                Aber außer ein paar lässigen Hunden war dort nichts zu entdecken. Die waren so relaxed, die haben sich erst bewegt, wenn wirklich klar war, dass ich da mit dem Auto lang wollte :-)
                                (und wenn ich durch war, sofort wieder hingelegt an die Stelle)




                                Hinter der Mauer bewaldet - nichts zu sehen vom Flugplatz. :-(



                                Also dann doch lieber auf Richtung Slavutich, aber vorher noch mal gemütlich bei Mc Donalds vorbei ;-)

                                Kost ja schließlich nur 3 Euro so'n Komplett-Menu und man verliert nicht viel Zeit. Ich schäme mich ja fast, für die Zeit, die ich brauche, um die Geldbörse zu zücken.

                                So bin ich hier noch nie bedient worden. Hat was von einem F1 Boxenstop.

                                Aber bis ich es schaffe Kiev wirklich zu verlassen ist es schon zwei. In der Stadt losfahren und aus der Stadt rausfahren sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge :-)


                                Wie ich schon am 09.08.2011 im "Tagesausblick"
                                http://www.enduroforum.eu/showpost.p...5&postcount=77 geschrieben habe, bin ich in die Landessitte eingetaucht Anhalter mitzunehmen.

                                Hat ja auch Spaß gemacht und wie ich bereits geschrieben habe hatte mir die letzte Mitfahrerin ja richtig Glück gebracht bei der zweiten Polizeikontrolle (von dreien).


                                Die "Autobahn" (oder so) ist ja mit den Zebrastreifen und der Wendemöglichkeit (2. Bild siehe Schild vor dem LKW) schon etwas verwirrend ...








                                Ansonsten zieht sich die Straße scheinbar ewiglich durch das weite Land, dass kein Ende zu finden scheint.

                                Münsterland, Niederrhein - alles Gegenden, wo mir die Berge fehlen und ich mich total unwohl fühle.

                                Aber hier gefällt mir komischerweise die Weite!?

                                Der Motor schnurrt, das Radio plärrt und immer weiter geht es bei strahlendem Sonnenschein die Straße lang.

                                Die passende Musik und ich bin in einem Road-Movie. Auf die Art kann man gut seinen Gedanken nachhängen.


                                Plötzlich kreuzen "riesige Schwingen" die Straße über dem Wagen. Wie übermütige Kunstflieger kreuzen Störche die Strassen.

                                Mann, wann sieht man hier (Nordlichter bestimmt öfter) mal einen Storch? Als kleines Kind habe ich wohl mal welche gesehen, aber das weiß ich nur noch von Fotos.


                                Von den "Kunstfliegern" hab ich keinen während der Fahrt mit der Kamera erwischt, aber später habe ich ein Storchennest am Straßenrand gesehen.

                                Jetzt erst, beim Bremsen, wird einem eigentlich klar, mit was für einer Geschwindigkeit man eigentlich unterwegs ist.

                                Dabei kommt es einem so vor als krieche man nur durch diese weite Landschaft.

                                Als ich so an die 150 Meter zurückgehe um ein Foto zu machen merke ich erst welch starker Wind hier über das flache Land weht. Wenn ich Flügel hätte würde ich hier auch den ganzen Tag durch die Lüfte surfen ;-)





                                Und weiter geht die Fahrt. So langsam bin ich irritiert. Jetzt wäre ich wirklich gerne in einem Roadmovie, da werden die langen Etappen nämlich so schon mit Überblendungen auf ein paar Minuten reduziert...

                                Oder vielleicht doch nicht? Das ist ja eigentlich das schöne, wenn man mal mit sich und seinen Gedanken alleine sein kann ... Doch, das genieße ich.

                                Weiter und weiter führt mich das graue Band nach Norden, ohne das ich irgendwo einen Hinweis auf Slavutich finde.

                                Ich halte mich Richtung Chernigov und mein Navi gibt mir auch recht.

                                Chernigov halte ich eigentlich für eine mittelgroße Stadt, aber wie ich später nachlesen konnte, sind es doch 300.000 Einwohner hier.

                                Mir geht es immer so, egal ob mit Dickschiff oder Auto, dass ich mich bei solchen Etappen mehr träumend durch die Gegend bewege.

                                Auf meiner "Quickie-Tour" nach Gibraltar, als es noch keine Geldautomaten gab und ich so was mal eben im Resturlaub mit der XT600 abgerissen habe, musste ich in einer Bank beim Scheck einlösen (Sowieso, den soundsovielten) fragen, in welcher Stadt ich überhaupt sei.

                                Der Typ in der Bank hat mich irritiert angeguckt und sagte "Barcelona". Vielleicht verstehen das manche, viele sicher nicht.

                                Aber zurück zu Chernigov.

                                Räusper... ich versuch mal die Begeisterung für die Ukraine mit einem abgewandelten Filmzitat zu vermitteln. ;-)


                                Chlodwigplatz ist ein Platz in Köln

                                Quelle: www.webcam-deutschland.de


                                Das soll ein Platz sein? Das ist doch kein Platz.


                                Das ist ein Platz :-D








                                Und weiter geht die Fahrt - aber jetzt ist es schon 16:40 :-(





                                Oje, allzu lang werde ich mich wohl dann nicht in Slavutich aufhalten können...
                                Echte Fründe

                                Enduro-Reise-Impressionen
                                Enduro-Bilstain-Impressionen
                                On-Road-Quickie
                                Guzzi-Spass
                                Bilstain "am Stück"

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X