Gasdruckdämpfer auf Öldruckdämpfer umbauen

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  • also Freunde,
    meine Frage an Erhard entsteht dadurch, dass der Gasdämpfer schon bei nur ca. 3 bar Druck, durch das hin-her Bewegen der kolbenstange, ein Loch in der Zugdämpfung aufweist.
    evtl. kommt dieses Loch dadurch zustande, dass der Trennkolben durch zu wenig Druck, dem zurück gehenden Öl (kolbenstange fährt heraus) schlecht folgt, und das Öl quasi strecken will.
    dadurch wird die immer im Öl befindliche Luft szs. sichtbar, und somit entsteht das Dämpfungsloch.
    abgeleitet aus den ewigen Vorführungen der Gasdämpfer-Verkaufs-Strategen, wo die sichtbaren Luftblasen im Öl durch den Druck des Trennkolbens unsichtbar werden, aber die Luft befindet sich trotzdem noch im Öl, und kommt in meinem Beispiel, durch den fehlenden Druck wieder zur Mitwirkung, und somit ensteht dann das Dämpfungsloch bei unter 3 bar im Gasdämpfer.
    ergo : Physik ist schön, Praxis geht anders.

    und dazu meine Frage, warum erzielt mein im Prinzip gleicher Umbau, selbst bei 0,0 bar kein Dämpfungsloch bei schneller Bewegung der kolbenstange ?
    hab genau das gerade wieder geübt.
    dieser u.a. Vorteil, führt nat. dazu, dass sich das Ansprechverhalten meines Umbaues, superweich einstellen lässt.
    und ähnlich lässt sich auch die Durchschlagsbremse einregulieren.

    vllt. weiss uns Erhard doch eine bessere Erklärung,

    vp

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    • Zitat von Vergaser pinko Beitrag anzeigen
      evtl. kommt dieses Loch dadurch zustande, dass der Trennkolben durch zu wenig Druck, dem zurück gehenden Öl (kolbenstange fährt heraus) schlecht folgt, und das Öl quasi strecken will.
      Venturi-Effekt

      Die Fleißgeschwindigkeit eines inkompressiblen Fluids durch ein Rohr [...]
      Bei sich verengendem Querschnitt steigt die Strömungsgeschwindigkeit, der statische Druck sinkt.
      Das heißt, die Geschwindigkeit des Fluids ist dort am größten, wo der Querschnitt des Rohres am kleinsten ist.

      Gesetz von Bernoulli


      In einem strömenden Fluid (Gas oder Flüssigkeit) wird ein Geschwindigkeitsanstieg von einem Druckabfall begleitet wird.


      Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3...li_und_Venturi


      Evtl. schaffen etwas größere Bohrung(en) und/oder dünneres Öl Verbesserung

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      • Zitat von Vergaser pinko Beitrag anzeigen
        Kernfrage an den Hydra - Spezi Erhard !

        hallo Erhard,
        der orig. Gasdruckdämpfer bekommt unter 3 bar Gas-Druck (Luft-Druck tuts auch) ein Dämpfungsloch.
        bei meinem Umbau hatte ich in etwa das gleiche Verhalten erwartet.
        warum hat mein Umkonstruieren selbst bei 0,0 bar Druck kein Loch in der Dämpfung ?
        der Trennkolben bewegt sich mit zB 1,0 bar etwa 12mm, aber genau das tut er auch ohne jeden Druck.
        kannst du dir daraus einen Reim machen ?

        dankend vp
        Hi Pinko,
        ich fange mal hier an, bei der ersten Anfrage. Loch bei 3bar, warum? Schon klar, wenn 12bar (typischer Wert, variiert aber) reingehören, wirds ja einen Grund haben >:)

        Ich finde mal super, daß du einen Prüfstand dafür hast, der in der Lage ist das "Loch" zu ziehen.

        Woher kommt das Loch aber nun?
        Im Dämpfer gibt es einen Kolben der das Öl trennt und sich bewegt. An der einen Portion wird gezogen, an der anderen gedrückt. So entsteht ein Differenzdruck, der den Kolben aufhalten will = dämpfende Kraft.


        Jetzt ein Gedankenexperiment:
        Man füllt eine Spritze mit Öl und verschließt den Ausgang.

        1. Man kann nun auf die Spritze drücken bis irgendwas bricht, der Kolben bewegt sich nicht, denn Öl ist fast nicht kompressibel. (Emulsion schon, je nach Gasanteil von ungelöstem Gas)

        2. Man zieht an der Spritze - Das geht zunächst auch nicht und der Kolben ist wie angenagelt. Ab einer gewissen Kraft löst sich der Kolben und das "Loch" entsteht. Welche Kraft dazu benötigt wird hängt vom Kolbenquerschnitt und dem Umgebungsdruck ab. 1bar bringt maximal eine Kraft von 10N pro 1cm².

        Das entstandene "Loch" muss erst gar nicht groß sein, es wird aber bei aufeinanderfolgenden Hüben immer größer. Ein Prüfstand mit einem Exzenter (System Kurbelwelle) tut genau das = viele aufeinanderfolgende Hübe.

        Die Kunst liegt darin, im Stoßdämpfer mehr die gedrückte Seite zu nutzen und die gezogene tunlichst mit genug Öl aus einem Reservoir aufzufüllen. Das ist eine konstruktive Herausforderung, die aus bestimmten Gründen nicht immer lösbar ist, denn Öl muss da bei genügend schneller Dämpferbewegung oft sehr schnell nachfließen. Deshalb hilft man mit Druck nach. Aus 10N pro cm² werden dann 120N oder mehr.

        Ohne irgendeine Ahnung zu haben, was Pinko gebaut hat, muss es mit dem Ölrückfluss zu tun haben. Gleichzeitig muss auf der Druckseite dem Öl genug Widerstand entgegengesetzt werden um genug dämpfende Kraft bereitzustellen.

        VG Erhard


        P.S.: Habe ich richtig verstanden, der Trennkolben bewegt sich beim Einschieben der Kolbenstange, egal welcher Druck? Muss er ja;
        Die Bewegung des Trennkolbens entspricht dem Volumen der Kolbenstange, die in den Dämpfer eingeschoben wird. Kolbenstange verdrängt 20ml (D16mm und Hub 10cm= 20ml) Trennkolben nimmt 20ml auf (D46 und 12mm Hub =20ml) Das sollte nicht vom Druck abhängen.
        Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen...

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        • Zitat von Vietze Beitrag anzeigen
          Sofern Kavitation auftreten würde, würde der Kolben Öl drücken und nicht durch das Öl gleiten.
          Dadurch wird mehr Volumen verdrängt als durch die Kolbenstange alleine .........
          Perfekt formuliert :gut2:
          Das verdrängte Volumen hinterlässt das vielzitierte "Loch". Folgt eine ruhige Phase, fließt wieder Öl nach und verschließt das Loch. Folgen weitere Schläge wird das Loch dagegen jedesmal größer.

          Preisfrage: Was ist der Inhalt des Loches und was ist sein Druck?

          VG Erhard
          Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen...

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          • danke Erhard,

            deine Ausführungen leuchten kräftig.
            was auch gemeint war, beim Ausschieben der Kolbenstange und wenig Druck, entsteht beim orig. Dämpfer das erwähnte Loch.
            dieses Loch kann ich bei meinem Umbau ohne Druck, auch mit Anstrengung nicht erzielen.
            ich verwende nat. mein erprobtes Hydra-Öl, sollte das mitentscheident sein ?

            dankend grüßt pinko


            @ auch Dank an frezno, nun weiss ich auch wer Bernoulli ist, und was der wohl u.a. entdeckt hat.

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            • Zitat von Vergaser pinko Beitrag anzeigen
              danke Erhard,

              deine Ausführungen leuchten kräftig.
              was auch gemeint war, beim Ausschieben der Kolbenstange und wenig Druck, entsteht beim orig. Dämpfer das erwähnte Loch.
              dieses Loch kann ich bei meinem Umbau ohne Druck, auch mit Anstrengung nicht erzielen.
              ich verwende nat. mein erprobtes Hydra-Öl, sollte das mitentscheident sein ?

              dankend grüßt pinko


              @ auch Dank an frezno, nun weiss ich auch wer Bernoulli ist, und was der wohl u.a. entdeckt hat.

              Meinst du Loch bereits beim Betätigen der Kolbenstange per Hand?

              Kann es sein, dass du den originalen Dämpfer nicht ganz entlüftet bekommst? Ohne Vakuumanlage, was nicht empfohlen wird, braucht es laut Öhlins Anleitung leichte Schläge auf die Kolbenstange um eingeschlossene Gasblasen unter den Druckstufen-Shims nach oben zu entlassen.


              VG Erhard
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              • Der originale Dämpfer war noch original und nicht zerlegt sowie nur ca 10 Stunden alt. Der Test wurde noch vor dem zerlegen gemacht.


                Send from iPhone using Tapatalk
                Der Phönix muß brennen um aufzuerstehen

                Das Leben ist ein Wunschkonzert :vchris:

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                • Zitat von Elvis74 Beitrag anzeigen
                  Der originale Dämpfer war noch original und nicht zerlegt sowie nur ca 10 Stunden alt. Der Test wurde noch vor dem zerlegen gemacht.


                  Send from iPhone using Tapatalk
                  Das Symptom kann von einem lockeren Kolben kommen, das wäre eher auszuschließen.
                  Oder von Luft/Gas im System, welches unter Druck weg ist oder so klein, dass es nicht bemerkt wird. Das wäre dann weg, wenn man den Dämpfer evakuiert also die Prozedur Vakuumbefüllen ohne Ölwechsel durchführt.
                  Kann ein Effekt einer nicht ganz optimalen Herstellung/Befüllung sein. Auch könnte noch Luft/Gas von der Gasseite des Trennkolbens eindiffundiert sein. Letzteres ist aber eher eine vage Theorie. Ob es Bedeutung hat kann ich auch nicht sagen, der Dämpfer ist ja nicht dazu bestimmt, ohne Druck betrieben zu werden.

                  Ob es sowas öfter gibt können vielleicht Frezno oder Vietze beantworten.

                  VG Erhard
                  Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen...

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                  • hallo Erhard,

                    der orig. Dämpfer ist ad akta gelegt.
                    ich frage mich, warum kann ich dieses Loch an meinem Umbau, trotz Drucklosigkeit,
                    und hastiger Kolbenstangenbewegung (hin u. her) NICHT erzielen ?
                    es fühlt sich an, als klebe der Trennkolben am Öl-Volumen.

                    gruß pinko

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                    • könntest du mal eine Beschreibung deines Handmade - Prüfstandes geben; besser wär ein Bild. So was würd ich mir glatt bauen!
                      Gruß engl

                      Kluge Menschen sind voller Zweifel.
                      Glaube ich.....

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                      • Andere Viskosität? Weniger Wiederstand wegen größerer Bohrungen etc?

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                        • Zitat von Vergaser pinko Beitrag anzeigen
                          hallo Erhard,

                          der orig. Dämpfer ist ad akta gelegt.
                          ich frage mich, warum kann ich dieses Loch an meinem Umbau, trotz Drucklosigkeit,
                          und hastiger Kolbenstangenbewegung (hin u. her) NICHT erzielen ?
                          es fühlt sich an, als klebe der Trennkolben am Öl-Volumen.

                          gruß pinko
                          So soll es ja auch sein und wäre es auch am Original, sobald korrekt entlüftet.
                          Du Schlingel willst doch da jetzt keinen Strick für den Original Dämpfer draus drehen. Wäre es ein supertoller Dämpfer gewesen, hätte ihn dir der Elvis vermutlich nicht zur Verfügung gestellt, oder? >:)

                          VG Erhard
                          Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen...

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                          • Gasdruckdämpfer auf Öldruckdämpfer umbauen

                            Kann es sein das das Loch dann entsteht wenn die Kraft die notwendig ist um das Öl durch den Kolben zu drücken größer ist als die Gegenkraft die durch das Gas im Ausgleichsbehälter erzeugt wird?!
                            Wenn es so wäre, dann wirkt das Gas wie eine unkontrollierte Feder. Je höher jedoch der Druck ist, um so weniger wird es auftreten, jedoch eigentlich nur verschoben und nicht behoben.


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                            Der Phönix muß brennen um aufzuerstehen

                            Das Leben ist ein Wunschkonzert :vchris:

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                            • Wenn der Sachs funktioniert dann gibts als nächstes meinen öhlins und danach den Shows meiner rmz


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                              Der Phönix muß brennen um aufzuerstehen

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                              • Zitat von Erhard Beitrag anzeigen
                                Du Schlingel willst doch da jetzt keinen Strick für den Original Dämpfer draus drehen. Wäre es ein supertoller Dämpfer gewesen, hätte ihn dir der Elvis vermutlich nicht zur Verfügung gestellt, oder? >:)

                                VG Erhard
                                hey Erhard,

                                der Sachs-Dämpfer funktionierte deutlich schlechter (lt.Elvis) als der nun eingebaute WP-Dämpfer.
                                der WP-Dämpfer aber, den ich beim Bronze-Testen oft beobachtet habe, lag in den Bodenwellen etc. so bescheiden, dass mir beim Zusehen übel wurde.

                                und weil ich seit fast fuffzig Jahren, aus eigener und absolut erfolgreicher Erfahrung anderer Fahrer, mit meinen E-Öldämpfern weiss, dass der Gasdämpfer
                                nur eine NOTLÖSUNG ist, habe ich die "ageess-Chance" genutzt, und versuche nun meine Behauptung direkt am neg. Objekt zu beweisen.

                                zZ. gehts nur noch um das Dämpfkolben-Material, technisch ist alles nach Gutdünken fertig.
                                die Wahrheit bringt nat. erst der Praxis-Test, aber da helfen ja auch noch die knappe Handvoll der DAUMENDRÜCKER kräftig mit.

                                wenn das Glück noch kurze Zeit hier verweilt, ist das Ding gelaufen, und dann wird sich vllt. das erste Museum bereit erklären,
                                einen Gasdruck-Dämpfer unter dem Thema : " Öldruck - Dämpfer - Entwicklung " in seine Ausstellung aufzunehmen.

                                ist wie so oft, nur Wunschdenken,
                                aber manchmal sollen Träume ja auch
                                in Erfüllung gehen,
                                das träumt heute nacht,
                                der kleene pinko

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